Bei Abwesenheit wird getrennt. Wie unterstützt man die Stellung einer klappriger werdenden 15-jährigen Hündin?
Bei uns ist nach und nach die alte Truppe in hohem Alter abgetreten. Da es bei mir ja fast ein echtes Rudel ist, teils sind die Hunde miteinander verwandt, sind Hunde in unterschiedlichem Alter und von unterschiedlicher Konstitution vorhanden.
Generell sind sie kompatibel und kommen gut miteinander aus, aber je nach Altersphase wird auch mal gemobbt. Außerdem sind sie, nicht ganz so stark wie Bullis
, ungestüm. Da wird schnell mal ein alter Hund umgerannt.
Als adulte Hunde, so ab 5 Jahren, passiert das bei uns nicht mehr. Da haben sie das System verinnerlicht.
Von ihrem Einzug an werden sie in festgelegter Reihenfolge mit Leckerlies bedacht. Immer, absolut immer, bekommen sie ihr Morgens- und Abendsleckerlie in der Reihenfolge ihres Eintreffens bei uns. Ihr Status in der Gruppe ist nicht als Grundlage für die Abfolge sinnvoll. Einmal da er in gewissem Maße variabel ist. Außerdem sollen die Hunde lernen, das auch ein Chef sich zu fügen hat.
Das Ganze hat sich so eingespielt, weil die Oldies in der Regel morgens und abends ihre Medikamente in einem Leckerlie bekommen.
Derzeit ist unsere 17 jährige Kitty die Nummer 1. Arthrose, Spondylose, Bandscheibenvorfall, Herzinsuffizienz. Sie ist natürlich keinem jungen Hund mehr gewachsen.
Mittlerweile wird sie auch separat vor den anderen gefüttert, die das auch sehen und Abstand halten müssen, und sie bekommt drei Mahlzeiten am Tag. Die anderen nur 2 Mahlzeiten.
Für den Rest der Bande ist klar, das sie nur fressen dürfen, wenn Kitty versorgt ist und wenn sie sich nicht benehmen, also Kitty nicht in Ruhe lassen, gar nichts bekommen.
Ansonsten wird jeder Mobbingversuch bestraft. Wer Kitty nur schief anblickt, oder einen der anderen Russell mobbt, wird sofort bestraft.
Mobben ist ein absolutes no go, da sich das bei mehreren Russelln ruck zuck zu einer Keilerei entwickeln kann.
Wir haben im Lauf der Jahre so ein paar Rituale entwickelt. Das liegt auch daran, das ich mehrfach verhaltensgestörte Hunde in Pflege hatte, die von einem festen Rahmen, an dem sie sich orientieren können, sehr profitieren.
Das kommt mir jetzt mit den Russelln sehr zustatten.
Ich denke es ist nie zu spät einem Hund klar zu machen was geht und was nicht. Ich denke nur das mit einer allmählichen Gewöhnung bei euch nicht mehr viel mehr zu reissen ist.
Ich würde es trotzdem machen, aber derzeit wird es wohl nur über Trennung und Strafe funktionieren.