der Kopfschüttelfred...

Margit hat es doch schon so schön auf den Punkt gebracht:

Genau das, dass wir alle ständig Vorschriften gemacht bekommen. Nur stören uns die einen weniger und die anderen mehr. Und die, die uns stören, sind natürlich eine absolute Unverschämtheit, und kein Gegenargument hat irgendeinen Wert, nie... und die anderen sind natürlich alle total berechtigt und sinnvoll, und davon darf es dann gern noch mehr geben! ;)



Ich sehe hier in diesem Fall durchaus Ansätze für beides.



Zu dem Punkt „jeglicher Eingriff in privaten Besitz ist nicht ok“: Mein Auto ist auch mein privater Besitz, deshalb muss ich trotzdem die betreffenden Gesetze und Verordnungen beachten (u.a. die Zulassungsvorschriften).



Grade getan. Hält sich in sehr engen Grenzen in Berlin. ;)

Berlin war stark von solchen Ferien-Vermietungen betroffen, hat früh mit Kontrollen und Bußgeldern darauf reagiert, deshalb haben diese Angebote dort nicht mehr das Ausmaß von vor ein paar Jahren.



In Sachen bezahlbarer Wohnraum können es Staaten und deren Städte/Gemeinden eigentlich von Natur aus immer nur falsch machen. Erst flüchten die Menschen aus den Städten (ich bin mit dem Begriff „Stadtflucht“ aufgewachsen), das Häuschen im Grünen ist der Traum schlechthin, in den Städten und ihren Satelliten (Wohnstädte in den Vororten) kommt es zu Wohnungsleerstand und „toten“ Innenstädten. Alle beschweren sich, dass die Kommunen auf ihrem „Tafelsilber“ sitzen bleiben, statt das in Sozialwohnungen festliegende Geld „sinnvoll“ zu verwenden, u.a. für eine Attraktivitätssteigerung großstädtischer Viertel. Urbanes Leben gilt wieder als total chic und es kommt zur „Landflucht“…



Das ist jetzt Wanderungsbewegung in verkürzter Darstellung, das Thema ist sehr viel komplexer – komplexer jedenfalls, als es Raumplaner, geschweige denn Politiker vorhersagen können. Das ist kein rein deutsches Phänomen, sondern weltweit zu beobachten. Ist ja nicht so, dass es insgesamt gesehen zu wenig bezahlbaren Wohnraum in Deutschland gäbe, abseits der Boomtowns bluten bekanntlich ganze Landstriche aus.



Am besten steuern lässt sich das übrigens in einem Land wie China ;)
 
Die gesetzlichen Vorschriften ein Auto betreffend hat aber den Sinn, dass mein Auto nicht zu einer Gefahr für jemand anders wird und falls trotzdem ein Schaden entsteht, dieser versichert ist.
Das ist etwas ganz anderes als ein ungenutztes Grundstück.

Als in Berlin das Tafelsilber in Form von Wohnungen über den Tisch ging, gab es aber schon genug Warner, dass das böse in die Hose gehen kann.

Aber Berlin gefiel und gefällt sich ja in seiner "Arm, aber S.exy" Attitude und die entsprechenden Politiker/innen wurden freudig gewählt. Dann sollen sich die Leute aber auch jetzt nicht beschweren. Zumindest die nicht, die sich durch ihr Kreuz auf dem Wahlzettel damit einverstanden erklärt haben.
 
Das muss dann aber schon wieder ne ganze Weile her sein...

Ich meine, es kam ja nicht von ungefähr, dass die Städte ihre Wohnungen verkauft haben - irgendwann muss das mal irgendwer sinnvoll gefunden haben...

Aber derzeit geht es doch eher in die andere Richtung... :gruebel:
 
- dann nimm lieber München als Stichprobe, das sind alles Wohnungen zur alleinigen Nutzung, zusätzlich Zimmer unter
Es ging um Einfamilienhäuser. Was ich in deinem ersten Link jetzt auf Anhieb gesehen habe, waren keine. Ausgangspunkt war für mich dieser Post:
Was ist eigentlich mit EFH, die von privat gekauft werden, um ein Ferienhaus daraus zu machen, das an Touristen vermietet wird?
 
Es ging um Einfamilienhäuser. Was ich in deinem ersten Link jetzt auf Anhieb gesehen habe, waren keine. Ausgangspunkt war für mich dieser Post:
in München sind auch Mietwohnungen a) Mangelware und b) für viele unbezahlbar, die eingestellten Beispiele werden meist von Arabern, Russen etc. für länger geblockt für shoppen, aber auch für Arztbesuche


(link eingefügt)
 
in München sind auch Mietwohnungen a) Mangelware und b) für viele unbezahlbar,
Das ist mir durchaus bekannt, aber das ändert nichts daran, dass das nicht mein Thema war. Paulemaus fragte, was mit EFH ist, die zu FH gemacht werden. Ich fragte "in Ballungsräumen?", weil es ja grade um Wohnungsnot in Ballungsräumen ging, und sie schrieb, ich solle bei Airbnb nachsehen. Also schaute ich, ob viele EFH im Ballungsraum Berlin per Airbnb angeboten werden. Nein, werden sie nicht.
Müßig, das jetzt noch länger zu diskutieren.
 
Das muss dann aber schon wieder ne ganze Weile her sein...

Knapp dreißig Jahre. Der große Ausverkauf startete kurz nach der Wende.

Ich muss sagen, mich irritieren hier einige Aussagen. In der öffentlichen Diskussion geht es ja in erster Linie um Konzerne, die Baugrund hauptsächlich für Spekulationen erwerben. Da bin ich durchaus der Meinung , dass eine staatliche Regulierung sinnvoll wäre.

Hier aber wird tatsächlich die Enteignung des "Kleinen Mannes" für richtig empfunden. Ich spare mir jetzt (auch aus Faulheit) mal Beispiele , wie gemein so etwas enden könnte. Kann sich jeder selbst ausmalen.

Edit. .das , was gemein als "Baulücke" bezeichnet wird, können durchaus Grünflächen sein .
 
Witzig finde ich ja, dass das aktuell so durch die Presse geht
Ist das doch seit Jahrzehnten Gang und Gäbe in Deutschland

@sleepy
Was mich noch interessieren würde... durftet ihr nur an die Gemeinde verkaufen, oder hattet ihr die Möglichkeit, vorher frei zu verkaufen?
Die Gemeinden wollen ja oftmals verhindern, dass die Grundstücke an Investoren gehen, sondern zu einem noch bezahlbaren Preis jungen Familien zu gute kommen

Ja, wir "mussten" an die Gemeinde verkaufen. Halt zu einem lächerlichen Preis, der allerdings wohl noch minimal "besser" war, als wenn man das Gelände "frei" verkauft hätte. Denn der freie Verkauf hätte ja nur Ackerland beinhaltet, da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Bauland erschlossen war. Also wäre man ziemlich blöd gewesen, die paar Pfennige auch noch zu verschenken, wenn man schon quasi "enteignet" wird.

Anschließend wurde das Bauland voll erschlossen und man hatte als inzwischen EHEMALIGER Eigentümer dann das Vorkaufsrecht auf "sein" Grundstück und konnte es erschlossen "zurück kaufen" von der Stadt, um in spätestens 5 Jahren eine Bebauung zu beginnen.

Ich habe nochmal meinen Vater gefragt und er sagt, daß es allerdings trotz dieser Auflage wohl doch Tricks und Möglichkeiten zu geben scheint, wie man die Frist umgehen, bzw. massiv aufschieben kann. Denn das ist bei uns im Dorf dann auch passiert. Es gibt z. B. einen Bauplatz, der auch nach 20 Jahren noch immer nicht bebaut ist - trotz Auflage!
Man kann offenbar "wichtige Gründe" angeben, um eine Fristverlängerung zu erwirken. Wie diese wichtigen Gründe im Detail aussehen sollen, wusste er allerdings auch nicht. Er sagt, es sei für ihn allerdings auffällig, daß solche Ausnahmen eigentlich immer Leute beträfen, die ganz "gute Beziehungen" zur Stadt hätten... :rolleyes:

Investoren werden aus diesen Neubaugebieten wohl schon allein deshalb rausgehalten, weil dort eine reine Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern vorgegeben ist. Alles ist geregelt, von der Firsthöhe bis zur Farbe der Dacheindeckung, und die Grundstücke sind "winzig". Also sowieso nix für Investoren, denke ich. :kp:
 
@guglhupf

Klar kann das gemein enden - habe ich nie bestritten.
Es kann aber auch höchst sinnvoll sein.

Und klar kann eine Baulücke Grünland sein - sie kann aber auch ein verödetes Ruinenfeld sein, das durch Sanierung und Neubebauung gewinnen könnte.

Es ist nicht „nur“ Blödsinn, nur weil es einen selbst betreffen könnte.
 
"Wir", also meine Familie, ist übrigens viel früher schon einmal "enteignet" worden, nämlich beim Bau der Autobahn. Da wurden die Leute auch gezwungen, ihr Land abzugeben. Gemeinwohl, und so.
Mein Vater hat sich zunächst mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, hatte aber natürlich nicht den Hauch einer Chance. Wobei es ihm weniger um die Enteignung als solche ging, sondern darum, nicht die Möglichkeit einer fairen Preisverhandlung zu haben, sondern das Land für einen absolut lächerlichen Pfennigbetrag abgeben zu müssen .
 
In bestimmten Feriengebieten ist Wohnraum, dank der ganzen Ferienwohnungen so knapp geworden, dass einige Gemeinden neue Ferienwohnungen und die Umwandlung von bestehenden Wohnungen verbieten. Irgendwo müssen die Menschen, die dort arbeiten ja auch leben.

Vielleicht wissen @Manny und @Crabat da mehr?
Also theoretisch darf hier in einem Wohngebiet auch keine Ferienwohnung sein also so rein theoretisch :lol:
Praktisch kontrolliert es keine Sau und wenn man als einheimischer Pech hat ist genau nebenan ein Ferienwohnungspark.
War in der alten Wohnung so, im Sommer mit offenen Fenster schlafen war nicht dran zu denken.

Von Hotels wüsste ich sowas nicht, kenne aber auch nicht ein Fleck (Hotel) was leer steht einfach weil es Goldstaub ist..
was meint ihr was hier abging als ich angefangen hab und wieviel mehr als enttäuscht waren das es in unserer Familie bleibt :lol:
 
Das muss dann aber schon wieder ne ganze Weile her sein...

Ich meine, es kam ja nicht von ungefähr, dass die Städte ihre Wohnungen verkauft haben - irgendwann muss das mal irgendwer sinnvoll gefunden haben...

Aber derzeit geht es doch eher in die andere Richtung... :gruebel:

Ja, man plant ja, die mittlerweile durch Investitoren sanierten (oder auch unsanierten) Mietshäuser/Wohnungen per Enteignung zurück zu bekommen. Natürlich muss den Enteigneten ein halbwegs vernünftiger Preis dafür angeboten werden, denn die Wohnungen sind ja nicht nur durch die Sanierung, sondern auch durch den Zeitraum im Wert um einiges gestiegen. Und eine Investitorenfirma wird sich sicher nicht mit einem niedrigen "Zeitwert" zufrieden geben und hat auch ganz andere Möglichkeiten als der private Grundstücksbesitzer. Notfalls wird da was mit Lobbyisten gemauschelt und unter der Hand ausgehandelt. Auf jeden Fall würde es mich ausgesprochen wundern, wenn die Investmentfirmen mit einem Cent Verlust da rausgehen würden :)

Und dann sitzt Berlin auf hochwertig sanierten Luxuswohnungen, die sie aufgrund der Unterhaltskosten/Finanzierung/Mieter/innen nicht einfach als billigen Wohnraum anbieten kann, denn die bisherigen Mieter/innen haben Mietverträge und können also nicht einfach auf die Strasse gesetzt werden. Im Endeffekt wird dadurch also keine einzige zusätzliche Wohnung gewonnen. Es hört sich aber erst mal gut an, wenn Politiker die "Enteignungsfahne" schwingen. Ist aber meiner Meinung nach nur Populismus. Sind ja auch bald Wahlen :D
 
"Wir", also meine Familie, ist übrigens viel früher schon einmal "enteignet" worden, nämlich beim Bau der Autobahn. Da wurden die Leute auch gezwungen, ihr Land abzugeben. Gemeinwohl, und so.
Mein Vater hat sich zunächst mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, hatte aber natürlich nicht den Hauch einer Chance. Wobei es ihm weniger um die Enteignung als solche ging, sondern darum, nicht die Möglichkeit einer fairen Preisverhandlung zu haben, sondern das Land für einen absolut lächerlichen Pfennigbetrag abgeben zu müssen .

Sauerei...
 
Ja, schon. Das war allerdings in den 60ern. Enteignungen sind also nix Neues und auch keine Erfindung von Boris Palmer und den Grünen. Was das Vorgehen nicht besser macht und was auch nicht heißen soll, daß ich die Grünen in Schutz nehmen will - nix läge mir ferner...;):D
Sowas ist allerdings schon immer gemacht worden - und nicht nur bei und mit den ''Großkopferten'', wie man ja in der aktuellen Diskussion um Äußerungen von Robert Habeck gern betont. Die Kleinen und die ganz Kleinen hat's auch schon immer getroffen, vielleicht sogar noch eher und natürlich unter'm Strich noch härter als die Großen, das wollte ich sagen. Und die werden auch in Zukunft und auch von Grünen und Linken nicht ausgespart werden, fürchte ich.
 
Definitiv - die Christsozialen oder Liberalen scheren die doch noch weniger!
 
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