Dies ist eine optimierte Seitenansicht. Möchtest du alle Bilder sehen? Klicke hier.
Was wäre denn dein Vorschlag, wie beim Ausbruch einer Seuche vorgegangen werden sollte?

Mein Vorschlag wäre eine prinzipielle Abkehr von Fleisch- und Milchprodukten.

Im Falle einer Seuche würde ich Quarantäne und Behandlung erkrankter Tiere vorschlagen. Auf dem betroffenen Gnadenhof waren ja auch vor Wochen Tiere erkrankt (aber nicht alle), zwei sind daran verstorben, andere hatten nur leichte Symptome - der ganze Bestand scheint also im Erkrankungsfall nicht zu sterben.

Von daher glaube ich nicht, dass es bei Keulungen auch nur am Rand um den Schutz von Tieren geht, sondern in erster Linie geht es doch wohl eher um finanzielle Interessen der Menschen, die mit "Nutztieren" Geld verdienen.
 
Nein, ich bin klar pro Tierschutz. Aber im Fall von manchen Tierseuchen ist es eben auch Tierschutz NICHT zu behandeln (die im Fall von einer ASP einfach sinnfrei sind, da hier einfach beinahe 100 % elendig versterben), sondern die Reißleine zu ziehen und dann schnell den Bestand zu räumen.
 

Du wirfst da zwei Sachen in einen Topf, die nicht in einen Topf gehören.

Das eine ist das Problem Massentierhaltung und Nutztierhaltung. Da bin ich völlig bei dir. Auch beim Thema Schlachthof. Ich hatte ja inzwischen oft genug das fragliche Vergnügen.

Trotzdem hat das eben nichts mit dem grundsätzlichen Vorgehen zur Seuchenbekämpfung zu tun.
 
Trotzdem hat das eben nichts mit dem grundsätzlichen Vorgehen zur Seuchenbekämpfung zu tun.

Selbstredend hat es das. Ohne den Verzehr (und Transport) tierischer Lebensmittel hätte es das ASP-Virus doch vermutlich gar nicht von Afrika hierher geschafft. Ohne Nutztierhaltung gäbe es wohl auch keine "Nutztiere", die man zu ihrem angeblichen Schutz töten müsste. Und ohne das Umherkarren von "Nutztieren" zu Profitzwecken würde es sich doch vermutlich gar nicht von "Bestand" auf "Bestand" übertragen.

Hier bei uns in der Gegend waren es Ferkel, die von einem betroffenen "Zuchtbetrieb" übernommen wurden, was zur vorsorglichen Tötung von 1.800 Tieren führte, obwohl es keine positiven Proben gab.

Quellen dazu:




Bestand räumen - eigentlich recht zynische Worte für die gewaltsame Tötung von größtenteils gesunden Tieren. Ich weiß, das sagt man in Fachkreisen sicher so, aber mich nerven diese objektivierenden Umschreibungen. Es sind und bleiben fühlende Wesen, die uns schutzlos ausgeliefert sind.

Und wie erklärt es sich, dass der Großteil der Schweine auf dem Gnadenhof in Italien die Seuche zum Teil mit milden Symptomen überstanden hat? Das wäre doch bei einer 100%igen Sterberate gar nicht möglich?

Bei der Berichterstattung* fällt auch kein einziges Wort der Empathie mit den Schweinen, nur ums Geld geht es:


Laut NOZ könnte die letzte Reise der überschweren Schweine aus der ehemaligen Sperrzone eine sehr weite sein. Die Tiere könnten bis nach Italien transportiert werden. Dort gibt es offenbar einen Schlachthof, der hofft, mit den Schinken der Tiere noch ein Geschäft zu machen.

So heißt es in der obigen Quelle: Schweine bis nach Italien zu karren, ist das Allerletzte. Da braucht mir keiner zu erzählen, dass irgendein Schwein aus tierschützerischen Gründen gekeult würde - theoretisch könnte man sie ja auch euthanasieren. Von daher gehe ich nach wie vor nicht davon aus, dass es irgendwem wirklich um die Schweine und deren Wohlergehen geht, sondern um schnöden Mammon.
____
*Ich pick jetzt mal eine Quelle raus. In anderen bin ich in Sachen Empathie gegenüber den Tieren oder auch nur den Versuch, die Tötung als Schutzmaßnahme für die Tiere (weil sie sonst leiden müssten) hinzustellen, nicht fündig geworden. Es wird recht klar gesagt, dass es ums Geld der Bauern geht, nicht um die Tiere.
 
Jäger!
Wir waren in den Feldern Gassi, dazu müssen wir einmal die Landstraße mit Tempo 100 überqueren. Auf dem Hinweg war nirgends ne Vorwarnung zu sehen, als wir uns aber auf dem Rückweg wieder dem Feld näherten, an dem der Patt zur Straße entlang führt, hörte ich einen lauten Knall. Beide Hunde erstmal fett gekekst, das mach ich immer, wenn uns ein überlauter Knall überrascht, damit sie Knallen weiterhin eher positiv sehen. Als wir den Hauptweg erreichten, sah ich, dass das komplette Feld voller orange bewesteter Jäger mit freilaufenden Hunden war. Zwei mit dem Rücken zu dem Patt, den wir gehen mussten, die anderen am anderen Feldende, von den Hunden umwuselt, Gewehre in der Hand und mit Blick zu mir. Die Hunde waren kein bisschen unter Kontrolle, ein paar rannten über die Straße - zur Erinnerung: Tempo 100-, und ließen sich nicht zurückrufen oder -pfeifen. Nun hatte ich die Wahl: das Feld auf dem Hauptweg entlang gehen und hinter der größeren Menge Jäger und nah bei den Hunden einen Patt zur Hauptstraße nehmen, oder den kleinen Patt gehen, in dessen Richtung die Jäger schossen. Hab mich dafür entschieden, obwohl sie nicht happy waren, dass sie aufhören mussten mit der Jagerei, aber so dicht an den außer Kontrolle rumrennenden Jagdhunden wär ich nicht vorbei gegangen. Man warf mir bitterböse Blicke zu, einer stand direkt am Weg und schwenkte einen toten Hasen, vorn an der Straße musste zwischenzeitlich ein Auto anhalten, weil einer der Jagdhunde ohne jeden Gehorsam auf der Straße rumrannte, der nächste rannte über die Straße und auf die angrenzende Pferdekoppel, die wohlweislich heute leer war. Kaum hatte ich den Patt verlassen, fingen sie neben mir direkt wieder an, zu schießen, ohne Rücksicht auf meine Hunde, denen das zum Glück egal ist. Mal wieder ein absolutes Paradebeispiel, warum ich Jägerhunden nicht traue. Keinerlei Kontrolle. Woanders lang hätte ich zwei km Umweg machen müssen, um nach Hause zu kommen, ich musste da blöderweise durch.
 
Mal wieder ein absolutes Paradebeispiel, warum ich Jägerhunden nicht traue. Keinerlei Kontrolle.
Ja schlimm, ich hab auch schon so manches Mal umdrehen bzw einen Umweg gehen müßen..ich traue denen auch nicht über den Weg. Ich weiß aus direkter Erfahrung (Jagdhund vom Schwieva) wie aggressiv manche sein können. Hier wird aber auch nicht gewarnt wenn Jagd ist, ich finde das unfassbar und rege mich jedesmal auf's neue drüber auf.
Aber was ist ein Patt? Ein Pfad/Weg?
 
Mal unabhängig davon, dass die natürlich mit Schildern rechtzeitig auf die Jagd hätten aufmerksam machen müssen.

Aber die Hunde haben grad ihren Job gemacht.
Ich kenne einige ausgebildete Jagdhunde, die außerhalb der Jagd sehr gut erzogen sind. Aber wenn sie arbeiten, dann arbeiten sie
 
Ich habe auch schon mitbekommen, dass bei einer Jagd auf Niederwild auf einmal ein Reh hochsprang und die ach so gut erzogenen Jagdhunde sich nicht abrufen ließen und das Reh sogar gebissen und niedergerungen haben. Und gut abgesichert durch Schilder war das auch nicht, sonst wäre man ja nicht da lang.
 
die ach so gut erzogenen Jagdhunde
Die sind alles aber nicht gut erzogen und sozial auch nicht. Da wird sich auch schon mal gegenseitig an die Gurgel gegangen..von "Arbeit" kann da so gar keine Rede sein. Allerdings sind sie natürlich nicht alle so, aber leider in der Mehrheit.
 
Ich habe keine Statistik erhoben
Aber gegenteilige Erfahrungen schon machen dürfen
 
Ich habe keine Statistik erhoben
Aber gegenteilige Erfahrungen schon machen dürfen
Wie ich schrieb es sind nicht alle so..aber ein Jagdhund hat jederzeit abrufbar zu sein auch wenn er "seine Arbeit " macht. Nur darauf bezog ich mich, denn das ist keine Entschuldigung für Ungehorsam und Nicht Abrufbarkeit.
Edit übrigens auch zu seiner eigenen Sicherheit

 
Das Hunde unkontrolliert und unter Inkaufnahme in der Straßenverkehr rennen, geht m.E. gar nicht. Auch nicht während der Jagd.
Zumindest würde ich als Jäger nicht in Kauf nehmen, dass mein unkontrolliert in den Straßenverkehr bei Tempo 100 saust. Da kann ggf. der laufende Verkehr nicht mehr anhalten und für den Hund wäre es fatal, zusätzlich eine Gefährdung des
Straßenverkehrs, was immerhin eine Straftat ist.
 
Jagdhunde jagen halt auch ganz normal außer Sicht ihrer Hundeführer. Das müssen sie und sie müssen dafür selbstständige Entscheidungen treffen. Wann und wie der Hund dabei abrufbar ist, hängt von der Art zu jagen ab und von dem jeweiligen Einsatz.
Das die Hunde Straßen überqueren bei Jagden ist normal. Idealerweise werden die Strassen mit Schildern versehen und Autofahrer gewarnt. Das ist allerdings nicht Sache der Hundeführer. Die sind oft mit den Bedingungen und Risiken für ihre Hunde auch nicht so glücklich.
Wenn man in eine Jagd gerät, ist es nicht so dass dort viele Kumpels ihrem Hobby nachgehen und den Einsatz vorher zusammengeplant haben. Oft kennen die sich auch untereinander nicht gut. Dh, es kann durchaus sein, dass die HF das auch nicht so toll geplant fanden

Ich bin zweimal voll in eine Drückjagd geraten und einmal habe ich einen HF mittels Handzeichen gefragt wann es passt, dass ich durch kann. Er hat das dann geregelt. Das andere Mal habe ich mich nur versichert, dass ich gesehen wurde und bin dann zügig weiter. Ihr Hunde im Geschehen waren nie ein Problem.
 
Hier wird generell entlang der Straßen abgesperrt. Es werden mit viel Aufwand Leinen gespannt an denen Rechtecke aus Stoff befestigt sind, die sich im.Wind bewegen und das jeweils über viele Kilometer. Ich habe noch nie einen Hund auf die Straße ausbrechen sehen. Es stehen auch zusätzlich immer Ordner an den Rändern.
Ich bin vor 2 Jahren Mal in eine Drückerjagd in der Schorfheide geraten. Auch da war es möglich, das zu regeln.
 
Hier hält es im Zusammenhang mit den Ordnern sehr wohl auch die Hunde ab. Warum das funktioniert weiß ich nicht, aber dass es so ist, sehe ich in jedem Spätherbst mehrfach. Z.Z. ist "unser" Wald wieder so eingepackt.

Eine Jagd berechtigt auch ohne wenn und aber nicht zur vorsätzlichen Gefährdung des Straßenverkehrs.
 
Ich bin früher mit dem Spacko regelmäßig in Jagden reingelaufen, weil entweder gar nicht abgesperrt wurde, oder nur von einer Seite, ich kam aber von der anderen.

Einmal kam ich auf einem schmalen Weg um die Ecke und ein frei laufender Jagdhund kam von der anderen Seite - der guckte nur doof und rannte dann weiter. Und der Spacko guckte auch nur doof, das ging so schnell, dass keiner Zeit zum Reagieren hatte.

Bin auch mal im Nebel auf den Jagdhund vom Bauern getroffen, der gerade gefährtet hat - der war sonst weiß Gott nicht ohne, aber in dem Moment haben wir ihn null interessiert. Der Spacko wollte auf ihn los und guckte ihm dann nur perplex hinterher, nachdem er mit einer Handbreit Abstand an uns vorbeigezischt ist.

Also: Ich kenne durchaus artgenossenagressive Jagdhunde, aber "bei der Arbeit" waren sie bisher bei mir tatsächlich immer mit Arbeit beschäftigt.

Dass Jagdhunde unkontrolliert auf die Straße gelaufen sind, habe ich allerdings tatsächlich noch nicht erlebt.
 

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Ich habe mich gegen ein neues Halsband und Leine Set entschieden. Eigentlich habe ich schon mehr als der Hund braucht.... Stattdessen waren wir Samstag in der Innenstadt shoppen und haben den lokalen Einzelhandel unterstützt (mein Freund hat eingesehen, dass wasserdichte Winterschuhe praktischer...
Antworten
24
Aufrufe
1K
Sunny-Vivi
F
Als wir in Thüringen Zwischenstation machten, haben wir uns mit einer Bekannten dort mit einem Staffbullrüden getroffen. Wir sind ein Stück zuammen gelaufen und auf einer Wiese haben wir die Hunde laufen lassen. Der Staffbull, gerade mal 4 Jahre alt, war richtig fett und nach einer kurzen...
Antworten
164
Aufrufe
7K
heisenberg
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. @snowflake weiß nicht mehr, wo wir die Diskussion mit der eingesperrten Frau hatten. Vielleicht erklärt die Podcast Folge die Dynamik einer solchen „Beziehung“ ein bisschen.
Antworten
76
Aufrufe
2K
La Traviata
Dann seid ihr ja richtig gut beschäftigt. Viel Erfolg mit den Zwergen :love:
Antworten
4K
Aufrufe
151K
2020 ich habe meine ganze Familie 2020 nicht gesehen. Ausser meine Geschwister im März kurz. Ich möchte/mochte kein ungeliebtes Geschenk aus Bayern mitbringen ((Eltern 82 + 83) positiv dieses Jahr war für mich 4 Tage HomeOffice und nur noch Freitags ins Büro. Negativ: mir fehlen einige...
Antworten
23
Aufrufe
2K
CurlyWurly
Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…