Clickern..

Auf Kommando Bellen krieg ich glaub ich nicht hin. Artur bellt nicht zur Aufforderung, eigentlich bellt er nur sehr selten und nur zu Gelegenheiten, bei denen ich es ihm umgehend verbiete, wenn ihm jemand Fremdes nicht passt zum Beispiel.
 
Ich hoffe mal, wenigstens das kriegen wir hin. Wenn es mir dann noch im Alltag hilft, umso besser. Jasper bellt für sein Leben gerne. Und das in einer Lautstärke ........... :motz:
 
Danke, Johanna. Jaaa, ich weiß, die Frage war vorhersehbar. Für mich wars auch eher eine theoretische Frage im Sinne von "Was läuft da im Hirn des Hundes ab", wenn ich sonst die Schiene fahre "Wer rumblökt, kriegt ganz sicher nicht, was er will" und dann etwas einführe, das über "Wenn du etwas willst und mich dabei anblökst, bekommst du das Gewünschte" funktioniert.
Ich zweifelte nicht dran, dass das funktioniert und vor allem durchdacht ist. (Dafür halte ich dich für viel zu kompetent. ;))
 
Ich habs gerade ausprobiert.

Der Hund denkt nach, schmeisst sich in Platz, kriecht ne Runde, guckt nach seiner *Pistole* leckt sich die Pfote und stubst die Tür an...........um dann frustiert zu bellen. Nach dem xten Mal hat er's gerafft......... Mal schauen.

Sollte er nicht mehr aufhören zu bellen, ist es kein Beinbruch, er bellt ja gerne :)
 
Einer der großen Unterschiede zum “natürlich” ausgelösten Bellen ist ja auch, dass man ja irgendwann ein Kommando einführt, um es abzurufen. Ab dem Punkt, wo man vom “Einfangen” des natürlichen Bellens mit dem Clicker geht man dann zu einer Variante über, bei der man dem Hund konkret mittels Kommando sagen kann, dass man möchte, dass er bellt.
Das eigentliche Ziel kam bei uns au erst NACH dem Bellen auf Kommando. Da habe ich dann nämlich das Schweigen nach einem ausgelösten Bellen geclickt und schliesslich eine Geste und Kommando dazu eingeführt, damit ich es abrufen kann - auch beim natürlichen Bellen.
Das ganze Training, da Bellen auf Kommando auszulösen fand also bei uns nur statt, um auf Kommando eine zuverlässig und regelmässig stattfindende Ausgangssituation für das Clicken des Schweigens zu schaffen.

Dass der Hund etwas häufiger bellt direkt nach der Übung, kann schon vorkommen, weil Hunde Gelerntes gerne gleich anwenden.
Aber lange nicht so häufig, wie man das vielleicht befürchten könnte. Denn, wie Crabat schon erklärte, das ERFOLGREICHE Bellen - also Belohnung = Erfolg nach dem Bellen - ist ja langfristig durch das Kommando auch direkt an das aktive Abfragen dieser Handlung geknüpft.
Ignorieren, wenn man Bellen nicht möchte, funktioniert entweder oder es hätte auch nicht funktioniert, wenn der Hund nicht auf’s Bellen trainiert wäre.
Bellen / Schweigen auf Kommando löst allerdings nicht generell ein Bell-Problem - hat’s zumindest bei uns nicht. Man hat aber bessere Chancen, den Schwall per Kommando "Schweigen" abzukürzen.
Wenn der Hund sich grundsätzlich oft veranlasst sieht zu bellen, dann wird er das auch weiterhin tun. Und ein Hund, der normalerweise wenig bellt, wird auch nicht viel mehr bellen auf einmal, weil er davon nichts hat, wenn es nicht abgerufen wird. Das Eine (Natur) hat mit dem Anderen (auf Kommando) eben in der Tat in diesem Fall nicht so viel zu tun, da die Auslöser für das natürliche Bellen auch ganz andere sind.

Bellen auf Kommando ist auch ein bisschen was anderes, als dem Hund beispielsweise beizubringen, Schubladen oder Türen selbst zu öffnen. Damit bringt man dem Hund etwas bei, das er später selbständig nutzen kann (ohne auf Belohnung vom Besitzer zu warten), um sich SELBST zu etwas zu verhelfen/ Zugang zu verschaffen etc.
Damit wäre ich immer vorsichtig, denn wie gesagt Gelerntes wenden Hunde schon immer gerne an. Wenn es mit Belohnung verknüpft ist, beim Besitzer. Wenn es mit Dingen verknüpft ist, die der Hund sich komplett selbst besorgen kann (Schubladen etc.), dann so.

So, bin schon wieder am Schreibtisch. Schönes Wochenende allen.
 
Mal ne Frage: setzt ihr sofort ein Befehl (Markerwort) hinter das Bellen?

Ich habe gewartet, bis Jasper bellt - gesagt hab ich: "gib Laut" zusammen mit dem Clicker, Belohnung.
Hund hat sich in Platz geschmissen :verwirrt:

Hab dann das Wort/Befehl weggelassen und er hats nach ein paar Mal probieren gerafft. Also, das Markerwort erst später einsetzen oder gleich?
 
Mal ne Frage: setzt ihr sofort ein Befehl (Markerwort) hinter das Bellen?
Ich habe gewartet, bis Jasper bellt - gesagt hab ich: "gib Laut" zusammen mit dem Clicker, Belohnung. Hund hat sich in Platz geschmissen :verwirrt:
Hab dann das Wort/Befehl weggelassen und er hats nach ein paar Mal probieren gerafft. Also, das Markerwort erst später einsetzen oder gleich?

Befehl/ Kommando ist das, was das Bellen auslösen soll, also die Aufforderung zu einer Handlung. Es muss daher VOR dem Bellen kommen. Da das am Anfang kaum so richtig klappen wird, ist es eigentlich am Besten, Befehle/ Kommandos erstmal komplett wegzulassen und einfach erstmal nur mit dem “Einfangen” (Freeshapen) zu arbeiten.

Also Auslöser für's Bellen finden - das wird für Einige vielleicht ein Augenöffner, denn selbst bei Hunden, die normalerweise viel Bellen, kann das bewusste Auslösen erstmal schwierig werden. Man muss halt einen guten Trigger finden. Viele Hunde reagieren auf Klopfen. Ruhige und wenig bellende Hunde könnten sich sogar noch schwerer damit tun, weil man schwerer einen Auslöser findet.

Also, Auslöser finden, anclickern, bis es zuverlässig mit dem Auslöser jedesmal klappt.
Dann übergehen zum Kommando: Kommando sprechen, direkt danach Auslöser setzen, Belohnen, wenn das Bellen kam. Wichtig ist, den Auslöser erstmal weiter zu benutzen, denn das Kommando ist ja noch ganz neu und noch nicht verknüpft. Das eine Weile üben und dann irgendwann mal probieren ob der Hund das Kommando schon mit der Handlung verknüpft hat, indem man nur das Kommando sagt, Auslöser mal weglässt und schaut, ob der Hund nur auf Kommando bellt.
Wenn’s noch nicht geht, einen Schritt zurück usw.

Ein Markerwort ist (nach meiner Definition) ein Wort, das den Click ersetzt. DAS käme dann unmittelbar NACH dem Bellen und dann die Belohnung, weil es eine Bestätigung ist, dass der Hund etwas richtig gemacht hat.
Nur um sicherzustellen, dass wir über dieselben Sachen sprechen, weil Befehl und Markerwort in einem Atemzug kamen und ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich Deine Frage überhaupt richtig beantworte.

Falls Markerwort = Befehl ist, dann kommt das natürlich VOR dem Bellen.
Kniffelig mit den Definitionen :D

So, jetzt bin ich aber WIRKLICH erstmal wech. Manchmal bin ich echt genauso leicht ablenkbar, wie mein Hund. ;)
 
Ich meinte den Befehl.

Ok, ich weiss, dass er beim Klingeln ausrastet. Wenn ich die Klingel auslöse, er fängt an zu bellen. Setzt ich nach dem Klingeln jetzt den Befehl, kommt er zu spät, oder?

Und wenn ich den Befehl gebe und klingel dann (wir haben hier noch so ein altmodisches Gestänge :verlegen:) dann verbindet er doch das Klingeln mit dem Bellbefehl???? :verwirrt: :rolleyes:

Fragen über Fragen
 
Erstmal lässt du den Befehl ganz weg, soweit ich das verstanden habe. Nur Klingel -> Bellen -> Essen. Erst wenn das sicher funzt, führst du einen Befehl ein, zb. "Gib laut" -> Klingel -> Bellen -> Essen. Und wenn das sicher klappt, baust du den Auslöser, also die Klingel ab, aber erst, wenn er das schon verbindet, dann erst "Gib laut" -> Bellen -> Essen.
 
Möchtest Du dass er beim Klingeln bellt? Falls nicht, fände ich das als Auslöser problematisch.
Wenn ich zB "Wuwuwuuuuu" sage und weiß dass mein Hund bei solch "witzigen" Geräuschen bellt, ist das eine Sache...ich sage sonst nicht Wuwuwuwuuu. Wenn ich aber clicker dass der Hund bellt wenns klingelt....bellt er natürlich auch wenns klingelt. ;)

Aber prinzipiell: Auslöser- Hund bellt- click
Wenn das zuverlässig klappt: Auslöser- Kommando- Hund bellt- click
Schliesslich: Kommando- Hund bellt- click
 
Nein, ich möchte nicht, dass er beim Klingeln bellt. Ich möchte auch nicht, dass er bellt, wenn die Katzen spielen. Oder wenn ein Nachbar was in seinem Garten macht. Oder wenn ein Mensch unten am Grundstück vorbeiläuft. Oder wenn ein Vogel rüberfliegt.

Möchte ich alles nicht, aber er bellt. Anschlagen soll er, wenn jemand ans Tor geht. Oder wenn ihm was nicht geheuer ist.

Ich muss mal grübeln, weil Jasper eigentlich immer bellt. Nur nicht, wenn er soll :gruebel:
 
:lol:
Also, ansich sollte das dennoch kein Ding sein bei einem Hund der gerne bellt. Aber das Bellen zu belohnen bei unerwünschten Auslösern...das würde ich nicht machen. Tiny hat früher auch sehr viel gebellt, trotzdem habe ich mir beim "Gib Laut" lieber die Mühe gemacht das Bellen SELBST zu provozieren, anstatt raus zu gehen, auf einen fremden Hund zu warten und *click* :D
Und wie immer beim Clickern...der muss heute noch nicht bellen. Ein fiepen, ein meckern, ein grummeln, ein wuffen, reicht. Wie bei allen anderen Übungen auch.
 
:lol:

Eben Johanna, er bellt eigentlich immer. Und dann möchte ich das clickern, der Hund ist total aufmerksam und macht alles Mögliche - nur nicht mich anbellen - ich dachte zwischenzeitlich wirklich, dass er mir wegratzt .........:eek:

Ergo ist sein Bellen eigentlich Langeweile ........bzw. ich weiss nicht.
Blöd. :sauer: Wir finden schon was.
 
Ja, ich dachte mir das auch, dass Klingeln eher ungut ist, habs nur zur Beispielerklärung dabei belassen. ;)
 
:kp: Wir haben seit Jahren gar keine Klingel mehr. Ich verpass trotzdem niemanden. :asshat:
 
Ich würde das Clickern in diesem Fall nutzen, um Bellen eben auch abbrechen zu können.
Wenn der Hund erst einmal gelernt hat, sich bewußt fürs Bellen zu entscheiden, dann lernt er genauso den Abbruch.
Ich denke, gerade bei ewig bellenden Hunde ist das ein guter Weg, sie zum Schweigen zu bringen.

Bei meinen wird diese Übung wohl nichts werden.
Tacco würde sich alles außer Bellen einfallen lassen um das zubekommen, womit ich ihn provoziere und Tyson schreit mehr als Spielaufforderung, als dass er bellt und zwar so irre, dass nur etwas spezielle Hunde verstehen, was er will.
Der Rest meint, er bläst zum Angriff. Die meisten Menschen auch.
Dieses Verhalten kann ich eher nicht nutzen.
Mal schauen, ob mir was einfällt.
 
Also ich würde "BELLEN" niemals darüber aufbauen ein Bellen zu clickern in einer Situation, wo der Hund nicht Bellen soll. (Beispiel Türklingel). Denn erstens ist der Hund nicht im Arbeitsmodus (Erwartungshaltung) und zweitens setzt der Hund das Bellen nicht bewusst ein (beim Klingeln ist es ja eine Verhaltenskette, die abgespult wird, wo das Belen nur ein Anspekt ist). Wenn man da reinclickt weiß der Hund ja gar nicht, was du gemeint hast.

Wir hatten übrigens ein großes Problem der Madame das "BELLEN" beizubringen (so richtig funktioniert es jetzt auch nicht, wo wir wieder bei der Verhaltenskette sind), obwohl sie ein sehr, sehr, bellfreudiger Hund ist.
Wir haben es dadurch abrufen können indem wir den Hund in Frust gebracht haben, alle anderen Versuche z.B. mit einem Hund der "BELLTE" und dafür ein Lecker bekam haben nicht gefruchtet. Also habe ich der Madame in einer Situation, wo sie eine Belohnung erwartet hat (in unserem Fall Beute/Aktion meinerseits) ihr diese nich gegeben - irgendwann hat sie dann natürlich gebellt und dann gab es sofort die Belohnung. Danach prompt die gleiche Situation geschaffen, wieder keine Belohnung, bis sie Bellte - zack Belohnung.
Irgendwann hat sie dann begriffen, was Crabat gemeint hat - Belohnung gezeigt, damit Aufmerksam gemacht und dann verschwand die Belohnung und von mir kam keine Reaktion. Hat sie dann gebufft oder gar gebellt, dann gab es natürlich sofort die Belohnung.

Ich denke über diese Methode könnte man auch Hunde die sonst gar nicht zum Bellen zu bewegen sind zum "BELLEN" kriegen. Kleine Nebenwirkung, die Madame hat mehr gebellt, wenn wir ans Arbeiten gehen, große Nebenwirkung (und die ist echt super für unsichere Hunde) es gab einen sehr positiven Egoschub!

Und nein, das "BELLEN" hat sich nicht auf den Alltag übertragen - also sie bellt da nicht mehr - ich kann normales Bellen aber leichter abstellen, weil wir ein Kommando eingeführt hat, das anders ist als "NEIN" - ist bei uns "Hör auf" und bedeutet frei übersetzt "ja ist toll was du kannst, aber jetzt nicht angebracht".
 
Kleine Nebenwirkung, die Madame hat mehr gebellt, wenn wir ans Arbeiten gehen, große Nebenwirkung (und die ist echt super für unsichere Hunde) es gab einen sehr positiven Egoschub!

Magst du erläutern, warum es bei einem eh schon bellfreudigen Hund durch das konditionierte Bellen zu einem Egoschub kam?
 
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