Besucherhund pinkelt die Wohnung an

She-Jupp

15 Jahre Mitglied
Ich habe da eine merkwürdige Frage. Wir bekommen regelmäßig Besuch von netten Freunden. Deren Hunde ( Labradorhündin, 4,5 J, steriliesiert) (und Boxerrüde, 1J) kommen gerne zu uns und spielen mit unserem Hund ( Mischlingsrüde, 2,5 J, kastriert).
Da kann es schon mal wild werden, aber später liegen sie dann alle auf der Couch und kuscheln.
Und jetzt mein Problem: Der Boxer pinkelt fast jedesmal in unsere Wohnung. Bei sich zu Hause ist er stubenrein. Wir gehen schon extra alle 2 Std. mit ihm Gassi, aber denoch. Fix wird das Bein gehoben und er pinkelt an unsere Jacken oder an unsere Couch. Auch macht er mal einen See in den Flur. Das Schlafzimmer lassen wir schon zu, da er uns mal ins Bett geschissen hat. Aber da war er noch ein kleiner Welpe ( denoch ärgerlich, die Bettdecken konnten wir wegschmeissen). Der Höhepunkt war, als er mir in den Rücken gepieselt hat. Da habe ich sicher falsch reagiert, aber das war soo schlimm für mich, da habe ich ihn von der Couch gezogen ( unsanft), ihn derb ausgeschimpft und eine gehauen.
Aber wie stelle ich das ab?
Was ist die Ursache ( in der Hoffnung, wenn man die ursache kennt, kann man sie abstellen)
Wir kennen den Boxer seit er ein Welpe ist und er ist ansonsten ein ganz lieber, aber das pinkeln ist ekelhaft.
Gruß
She-Jupp
 
  • 27. April 2024
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Hi She-Jupp ... hast du hier schon mal geguckt?
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Jau, sowas kenn ich. Ich denke mal, er markiert Eure "Hütte". Blöde Sache. Ihm das abzugewöhnen wird schwer, da es für ihn ja nicht sein Heim ist (welches er nicht schutzig macht).
Mal sehn ob die anderen gute Tips haben.
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Markiert er immer diesselben Stellen? Dann würde ich die mal mit Essig o.ä. einreiben - Das soll glaube ich manche abschrecken...
 
Die Stellen sind nicht immer die gleichen. Und wenn er gepinkelt hat, putze ich das mit Chlorreiniger und/oder Essigreiniger.
Obwohl ich das mit dem Essigreiniger wieder sein lassen werde, weil ich gehört habe, das manche Hunde dann noch intensiver Pinkeln.
 
Wenn Du mich fragst: Keine Chance.
Klar, man kann da schon drauf rumtrainieren, aber bei diesen instinktgesteuerten Abläufen ist das immer sehr fraglich mit dem Erfolg. Ich kenn das Problem in etwas anderer Form: Da verliert der Rüde seine Stubenreinheit, nachdem ein fremder Rüde in der Wohnung war. Der markiert dann zwanghaft die eigene Wohnung. Wenn man sehr schnell ist, kann man das Verhalten unterbrechen, aber solange die auslösenden Reize vorhanden sind, versucht der Rüde es immer wieder. Vermutlich weil er nicht anders kann.
Du könntest versuchen, den Boxer genau zu beobachten um rechtzeitig einzugreifen. Man sieht das schon zwei, drei Sekunden bevor es passiert, aber das geht wirklich schnell.
Ich weiß nicht, ob das Eingreifen irgendwann überflüssig wird, aber ich bin da eher pessimistisch. Es ist so ähnlich wie mit dem Wälzen in Aas und Kot: Das kannste auch manchmal so gerade noch verhindern, aber abgewöhnen?
:p !!
Step
 
  • 27. April 2024
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Ich bin zwar auch nicht so die große Fachfrau, aber meiner Meinung nach hat dieser Hund ein erhebliches Dominanzproblem! Mit dem Markieren (auch Haufen dienen der Markierung!) zeigt er: "Ich bin hier der Größte und das ist alles meins!" Ich würde ganz allgemein versuchen, den Hund wieder in seine Schranken zu weisen und ihm permanent im Alltag immer wieder klarmachen, daß sein Platz ganz hinten in der Rangordnung ist, daß er nichts zu bestimmen hat und daß ihm auch nichts gehört. In den "gefährlichen" Situationen in der Wohnung würde ich zusätzlich darauf achten, daß der Hund keine Gelegenheit hat, da rumzulaufen, sondern immer Sitz oder Platz macht (denn wer sitzt, sündigt nicht :D).
 
mir kam gerade die idee, ob er nicht versucht mit dem pinkeln zu beschwichtigen? er ist ja noch recht jung und da sind zwei andere hunde in einer "fremden" umgebung, es wäre also nicht abwegig, wenn es eine beschwichtigungsgeste wäre...vielleicht mal beobachten, wie sich die hunde untereinander verhalten und auch wie er sich draußen mit den hunden zusammen verhält (pinkelt er da auch so viel?).

liebe grüße
sina
 
Markieren als Beschwichtigungsgeste?
Auweh, wenn das so weitergeht, ist es bald beschwichtigend, wenn der Hund ein Wurstbrot stielt. Ich find' dieses Buch von der Rugaas echt gut, aber ich find' es übertrieben, in jedem Hundeverhalten gleich ein Beschwichtigungssignal zu sehen.

Dasselbe gilt für das Dominanzverhalten. Als das so richtig "in" war, konnte ja kaum noch ein Hund in Ruhe pinkeln. Aber mal Hand auf's Herz: Hat hier jemand schon mal einen Hund beobachtet, der versucht hat einen anderen am Markieren zu hindern?
Sicher ist, dass der Boxer nicht ängstlich ist, sonst würde er dieses Verhalten nicht zeigen.
Keiner der Hunde ist S.exuell intakt, es gibt also keinen Rüden dort. Wenn man der Dominanztheorie anhängt, sollte man immer im Hinterklopf behalten, dass bei den Wölfen zwei getrennte, geschlechtsspezifische Rangordnungssysteme beobachtet wurden.
In diesem Fall würde ich eher mal tippen, das es sich um soziales Bindungsverhalten handelt, aber egal:

Bei dem Boxer wird in der Gegenwart der beiden anderen Hunde das Markieren ausgelöst. Das steht fest, alles andere ist reine Spekulation.

Außerdem steht fest, dass der Mensch keine Duftmarken in seinen Häusern wünscht. Ein Hund, der mich in meinen vier Wänden anpisst, kriegt natürlich Ärger. Das ist völlig in Ordnung, zu versuchen, ihm das zu verleiden. Die Frage ist nur, ob man das auch kann...

Das Markierungsverhalten ist ein stereotyptes, vererbtes Verhalten. Der Hund tut das höchstwahscheinlich nicht bewusst. Entweder das Verhalten wird ausgelöst oder -bei ängstlicher oder unsicherer Grundstimmung- eben nicht. Es besteht aus zwei Sequenzen. Zunächst wird die entsprechende Stelle konzentriert berochen, dann wird sie markiert. Bei mehrteiligen Verhaltensketten ist es oft so, dass die Ausführung des einen Bewegungsmuster das andere auslöst. D.h. wenn der Hund die Stelle beriecht, kann er nicht mehr anders: Er wird sie markieren, es sei denn er wird aktiv unterbrochen.
Wenn man versucht ihm das Verhalten verleiden, muß man also schon das Beriechen bestrafen.
Das ist extrem schwierig, weil es schwer ist zu unterscheiden, ob der Hund nur schnuppert, oder ob der erste Teil der Markierungssequenz ausgelöst würde.

Trotzdem erzielt man Erfolge mit dem Strafen des Markierens. Durch die Strafen wird der Hund verunsichert und dann wird das Markierungsverhalten nicht mehr ausgelöst.

Du hast also in meinen Augen drei Möglichkeiten:
1. Der Boxer bleibt draußen.
2. Der Hund macht in der Wohnung schlechte Erfahrungen, bis er sich dort so unsicher fühlt, das das Markieren nicht mehr ausgelöst wird.
3. Putzen, immer wieder.

Die Möglichkeit, dass er sich unbefangen in der Wohnung bewegt, aber das Markieren lässt, weil er gelernt hat, dass er das nicht darf, besteht m.E. nicht.

Bei einem kernigen Boxer hätte ich wahrscheinlioch kein Problem mit Möglichkeit 2, wenn gewichtige Gründe gegen Möglichkeit 1 sprechen.
Step
 
Das Problem hatte ich auch. Eine Bekannte von mir kam öfter mit ihrem Labbi-Boxer Mix zu mir. Der hat auch JEDES MAL in unsere Wohnung gemacht. :(
Sie hat dann irgendwann beschlossen mich mit ihm nicht mehr zu besuchen. Anstelle davon bin dann ich immer mit Buffy zu ihr gefahrten. *gg* Das war dann unsere Lösung. ;)
 
Also wenn mein Hund (warum auch immer) bei Bekannten von mir dermassen extrem in die Wohnung machen würde, würde ich von mir aus schon nicht mehr dorthin mit meinem Hund oder ihn an der Leine lassen etc.!

Mir wäre das unendlich peinlich.
 
Hallo,
danke für die Antworten. Meine Freunde und ich haben das Problem zum Teil gelöst. Sie kommen, wann immer es geht ohne Hunde. Ist zwar auf der einen Seite schade, da Jupp damit noch weniger Hundekontakte bekommt, aber für meine Nerven besser.
Nur wenn die Hunde den Tag über lange alleine waren bringen sie die Hunde mit. Dann heißt es halt aufpassen.
Zu Ihnen zu fahren geht nicht, da wir mehr Platz haben.
Gruß
She-Jupp
 
Naja mal unter uns gesagt, das mit dem mehr Platz bezweifle ich an der Stelle mal ganz vorsichtig, aber ansonsten werd ich dazu jetzt nichts mehr sagen;)
 
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