Jedes Leben ist wertvoll.
Spontan würde ich sagen, das eines Tieres nicht weniger als das eines Menschen. Einen kleinen Unterschied scheint es aber doch zu geben - einen Menschen habe ich noch nie gegeßen.
Dies wäre für mich der einzige Grund, keine Parallele ziehen zu können zwischen einem Viehtransport und dem damaligen Menschentransporten.
Das kollektive schlechte deutsche Gewissen und die Bürde der Schuld, die sich gefälligst jeder auf den Buckel zu schnallen hat für etwas, was Generationen vor ihm stattfand, hat mich nicht befallen und wird von mir auch vehement abgelehnt.
Ich habe niemandem etwas getan. Ich brauche keinem Juden gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben und empfinde ihr Leid nicht als schlimmer als das jedes anderen gefolterten Kriegsopfers, egal aus welchem Land und egal aus welchem Krieg.
Insofern entfährt mir bei diesem Vergleich auch kein empörter Aufschrei.
Allerdings, wie gesagt, gibt es da für mich einen anderen Unterschied.
Ich denke aber auch, daß eine Menge Menschen das anders empfinden und bei solch einer Argumentation sofort die Schotten dicht machen. Was schade ist, denn vielleicht wäre darunter der ein oder andere, bei dem man mit anderen Argumenten Einsicht erzielen könnte.
Schockieren und damit wachrütteln - ja.
Doch sollte es ein konstruktiver Schock sein.
Plakate von bei Transporten verendeten und verletzten Tieren beispielsweise, schön ekelig und blutig, an Bushaltestellen u.ä. gut frequentierten Plätzen. Sowas hätte Sinn, denke ich.