Leute, das Thema ist uralt.
Aber ist schon wiederum richtig: Atopica ist anscheinend leider alles andere als veraltet. Wir haben das vor vielleicht so ca. 5-6 Jahren für unsere letzte sehr von Allergien geplagte Hündin Fancy als "Wundermittel" verordnet bekommen. Argument: Angeblich wesentlich besser ("verträglicher, langzeitwirksamer"), als Steroide.
Dass man das Zeug besser nur mit Schutzhandschuhen anfasst und was es eigentlich wirklich ist, hat uns niemand erklärt.
Ich habe es damals nach einer gründlichen Recherche im Internet erschrocken abgesetzt und würde es nie wieder einfach so auf Empfehlung eines Tierarztes geben. Einfach weil ich zu dem Schluss kam, dass diese Keule trotz Fancys starker Allergien überproportioniert war und der Nutzen die Risiken nicht aufwog. Vor allem, wenn man sich überlegt, dass man mit diesem Medikament am Ende auch wieder nur alles auf dem Immunsystem des Hundes austrägt. Das sowieso schon extrem angegriffene und vollkommen aus dem Gleichgewicht geratene Immunsystem wird unterdrückt und der Hund kann so auch jederzeit an Kleinigkeiten hops gehen.
In unserem Fall wurde einfach danach gegriffen, weil wir - wodurch auch immer - anscheinend den Eindruck vermittelten, dass wir keinen Aufwand mit den Allergien unseres Hundes haben wollen. Oder vielleicht ist das auch symptomatisch bei diesem TA gewesen. Dabei war ich bereit, fast alles zu tun und zu probieren. Leider fehlte mir damals noch die Erfahrung, die ich heute habe. Ich gehe inzwischen auch zu anderen Tierärzten.
Es mag Fälle geben, in denen der Nutzen die negativen Seiten überwiegt und die Gabe (durch einen aufgeklärten!!! Halter) rechtfertigt, wenn das dem Hund wenigstens noch ein bisschen lebenswerte Zeit schenkt und alle anderen Wege weitestgehend erfolglos ausgeschöpft sind.
Aber genau da sehe ich das Problem: ZU oft zu schnell als Wundermittel angepriesen mit VIEL zu wenig Aufklärung dahinter! Zumindest empfand ich das in unserem Fall so.