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Podifan hat offenbar auch die andere Seite kennengelernt und reagiert dann vermutlich auch etwas empfindlicher auf "Sozialschmarotzer-Debatten". Das finde ich durchaus nachvollziebar und vielleicht fände der eine oder andere User es ja auch interessant, mal die Erfahrungen von Betroffenen zu hören.
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Ja, ich bin da etwas empfindlich geworden, allerdings nur etwas mehr, als vor meiner eigenen Arbeitslosigkeit.
Der Betrieb, in dem ich fast 25 Jahre, in verschiedensten Positionen, gearbeitet hab ging in die Insolvenz und plötzlich standen ca. 1000 Menschen, wie man so schön sagt, dem Abeitsmarkt zur Verfügung.
Einem Arbeitsmarkt, der hier fast nicht vorhanden ist.
Wir hatten gerade unser Haus saniert und standen nun mit der Frage da, wie wir es weiter finanzieren sollen.
Ich habe in der Zeit einiges erlebt und bei einem 1-Euro Job fast, durch einen Arbeitsunfall, ein Auge verloren.
Als "Belohnung" wurde ich dann von diesem Job ausgeschlossen.
Krankengeld gibt es übrigens nicht, falls das jemand glauben sollte.
Ich habe so einige Unterhaltungen/Diskussionen über Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe mit bekommen.
Während und nach meiner eigenen Arbeitslosigkeit.
Um es mit BAP zu sagen - Da liest ein Blinder einem Tauben Struwwelpeter vor!
Da wurde dann vorgerechnet, wie viel Geld ein ALGII Empfänger denn monatlich an Geld übrig hat, aber keiner hatte eine Ahnung, was er davon alles an festen Kosten abdecken muss.
Da wurde unterstellt, er kann weiterhin in seinem schönen großen Haus wohnen bleiben (egal wie groß und mit wie vielen Personen), die Versicherungen, Heizung, Gas, Strom und womöglich noch Bekleidung würden "vom Staat" bezahlt.
Das man sich weiterhin ein tolles Auto leisten kann, besser als der der arbeitet, war natürlich auch Standard, und auch auf Staatskosten.
Wussten ja alle - ich frage mich nur woher.
Bei meinem ersten 1-Euro Job hatte ich viel mit Menschen zu tun und habe mit Sicherheit einer Vollzeitarbeitskraft den Job weg genommen.
Viele dieser Menschen hatten keine Ahnung davon, dass sie es mit einem 1-Euro Jobber zu tun hatten und hätte ich immer etwas dazu gesagt, wenn einige sich über 1-Euro Jobs ausgelassen haben wäre ich den ziemlich schnell los geworden.
Beim zweiten wurde ich fair und mit Respekt behandelt, aber die Handwerker, deren Arbeit ich gemacht habe, hab ich auch kennen gelernt und ihren Blick zu deuten gewusst.
Meinen jetzigen Job, als unterbezahlten Zeitarbeiter, habe ich übrigens nicht durch die Agentur für Arbeit oder die Kommunale Arbeitsvermittlung bekommen.
Die wenigsten meiner ehemaligen Kollegen haben dadurch einen neuen Job bekommen.
Der Spruch - Wer arbeiten will findet auch Arbeit hat mich nur noch wütend gemacht und ich war versucht den Leuten, die diesen Spruch, ohne eigene Erfahrungen, brachten meine Bewerbungen und Ablehnungen um die Ohren zu hauen.
War ja auch kein Wunder, dass mich niemand haben wollte.
über 40 Jahre alt, zwei Ausbildungsberufe und diverse Zusatzqualifikationen!?
Braucht niemand - will niemand!
OT
Warum sich in dieser Diskussion jemand ständig persönlich angesprochen und angegriffen fühlt weiß ich nicht und ich habe das Gefühl das "Ignore" hilft da auch nicht, da wahrscheinlich dann die Tatsache als Angriff gewertet wird, dass ich nicht mehr auf die Beiträge der Person eingehen.
Wie man es macht, man macht es verkehrt.