Na dann viel Spaß!
Du schreibst, du seiest nicht unverantwortungsbewusst. Ich glaube aber, genau das bist du schon: Es ist dir einfach nicht bewusst, worauf du dich einlässt.
Womit ich nicht die Horrorstorys a la "Staff zerreisst... " (vom Vorhang über den anderen Hund bis zur Großfamilie alles).
Wenn ich dann einerseits lese:
und naja, ich würd mir den hund auch gerne vom züchter holen, ich hab ja dagegen keine einwände aber ich kann mir das eigentlich nich so leisten und ich muss ja noch studieren und da wird das knapp ...und auf meinen lebenstraum verzichten will ich auch nich.
und
andererseits:
aber ich hab ja noch meine eltern...
Dann frag ich mich, ob der Satz
wirklich stimmt. Ich hab da so meine Zweifel.
Im Moment lese ich da nur: "Ich will, ich will, ich will" - und außerdem: "Ich schau nicht für 5 Cent in die Zukunft".
Du wirst demnächst 18 und du willst studieren. Und du willst auch jetzt und sofort nicht nur einen Hund, sondern zwei. Du hast schon einen (was ist mit dem? Warum magst du den nicht) und willst aber noch nen zweiten dazu, weil das "dein Lebenstraum" ist.
Träume sind was schönes. Allerdings gehört zur Verwirklichung auch, dass man sich (verantwortungsbewusst!) überlegt, wann und wie man sie umsetzen kann.
Was wirst du studieren? Ab wann? Wo? Wo wirst du dann leben? Und wovon?
Schule und Uni sind zwei Paar Schuhe, bei mir hat sich damals mit dem Studium die Freizeit drastisch reduziert. Zeit für einen oder zwei Hunde hätte ich damals keine mehr gehabt. Wenn man noch nebenher arbeiten muss, eh schon gar nicht.
Aber:
aber ich hab ja noch meine eltern...
Und die können sich dann um die Hunde kümmern, wenn du (ob du nun willst oder nicht) im Studium keine Zeit mehr für sie hast.
Ich weiß, dass ist jetzt sicher nicht nett von mir, aber: Zum Erwachsenwerden, und zum verantwortungsbewusst Sein gehört verdammt nochmal auch, sich zu überlegen, wann ein Traum sich erfüllen lässt, und wann er (noch) ein Traum bleiben sollte.
Und es gehört auch dazu, sich dafür nicht auf andere zu verlassen, in der Hoffnung, dass die es schon richten werden.
Nein, es ist nicht egoistisch, einen Hund haben zu wollen. Aber es ist egoistisch, einen (zweiten) Hund haben zu wollen, wenn abzusehen ist, dass man sich schon in recht kurzer Zeit nicht mehr drum kümmern können wird, und man ihn nicht selbst versorgen kann!
Zu der Pubertätsproblematik kann ich nichts sagen - denke, Aaliyah hat recht. Kenne auch Leute, die zwei Rüden haben und es klappt, weiß aber net, ob die sie beide von Klein auf hatten.
Aber zu der Frage, ob es
überhaupt ein zweiter Hund sein muss...
überleg's dir noch mal!
Und überleg dir bitte (im Sinne des Hundes!) auch, was du mit welchem Hund machst, wenn beide sich dann in oder nach der Pubertät doch nicht mehr verstehen. Welchen gibst du wieder her und wo gibst du ihn hin?
Natürlich wünsche ich dir, dass alles gut geht, aber: Man hat schon Pferde kotzen sehen! (Soll heißen: Man sollte immer auf das schlimmste gefasst sein und sich dafür dann freuen, wenn es nicht passier!)
LG,
Lektoratte