Ich glaube da müssen wir das Wort "Therapie" erst einmal definieren. Ich weiß das da viele gleich an Medikamente denken.
Förderung ist immer gut, immer! Aber geht das nicht nur bis zu einem gewissen Grad? Und macht die dann keinen Spaß mehr? Und bekommt man trotz Förderung wirklich gute Noten? Bei mir hat´s nix gebracht, ich fand es langweilig und mühsam mich mit Dingen zu beschäftigen zu denen ich keinen Draht habe.
Das geht mir mit Buchhaltung und Mathe so. Eigentlich mit allem was mit Zahlen zu tun hat. Die Förderung die aus Nachhilfeunterricht bestand, empfand ich als eine Qual. Wie sieht die Therapie bei diagnostizierten AD(H)S Kindern aus?
Sinn und Zweck einer Therapie ist es auch nicht, dass ein Kind wird wie alle anderen, sondern es in bestimmten Bereichen, in denen es Defizite hat, zu fördern!
Ich verstehe nicht, was daran falsch oder gar schädlich sein könnte.
Was nützt es einem hochintelligenten Kind, wenn es seine Ressourcen nicht voll ausschöpfen kann, weil es z.B. soziale Probleme hat, die es daran hindern oder unnötig belasten?
Wäre es nicht sinnvoller, das Kind in dem Bereich, in dem es Probleme hat, eine Förderung zukommen zu lassen, damit es sich voll entfalten kann?
Ich würde eine Therapie immer eher als Förderung und Unterstützung sehen als das die Kinder "angepasst" werden - das Ziel einer Therapie ist ja immer, dass dem Kind (und den Eltern) geholfen wird, nicht, dass man dem Kind die Individualität nimmt
Man spricht Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht ohne Grund von einem TRAINING, nicht von Therapie.
Sinn und Zweck einer Therapie ist es auch nicht, dass ein Kind wird wie alle anderen, sondern es in bestimmten Bereichen, in denen es Defizite hat, zu fördern!
Ich verstehe nicht, was daran falsch oder gar schädlich sein könnte.
Was nützt es einem hochintelligenten Kind, wenn es seine Ressourcen nicht voll ausschöpfen kann, weil es z.B. soziale Probleme hat, die es daran hindern oder unnötig belasten?
Wäre es nicht sinnvoller, das Kind in dem Bereich, in dem es Probleme hat, eine Förderung zukommen zu lassen, damit es sich voll entfalten kann?
Ich würde eine Therapie immer eher als Förderung und Unterstützung sehen als das die Kinder "angepasst" werden - das Ziel einer Therapie ist ja immer, dass dem Kind (und den Eltern) geholfen wird, nicht, dass man dem Kind die Individualität nimmt
Man spricht Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht ohne Grund von einem TRAINING, nicht von Therapie.
Sorry, aber Training ist ja noch schlimmer als Therapie..
Warum soll ich mein Kind "trainieren" lassen.. sie ist 11.. sie darf Kind sein.. ohne festgelegte Leistungserwartung mit passenden Regeln, an SIE angepasst- nciht an die Gesellschaft.
Ihr Zimmer sieht aus wie eine Katastrophe... dass wir aber sow weit sind, dass sie jeden Tag "eine bestimmte Sache" weggräumt- sieht keiner. Es sind so viele tausende Kleinigkeiten im Alltag die leichter sind,w enn man sich von der "Normvorstellung" löst und sein Kind als das betrachtet was es ist...
und ADHS ist etwas anderes wie ein Beinbruch. Da brauch ich nur mal Rröntgen, seh was kaputt ist und schiene. ADHS ist eben so nicht zu diagnostizieren- deshaab gibt es ja so viele angeblich kranke Kinder.
und warum sollte ich ein Bein schienen, wenn es gar nicht gebrochen ist?
Was ist daran so schlimm, und was ist der Unterschied, ob ich einem Kind Nachhilfe in Mathe oder in Sozialverhalten und oder Lernstrategien, Gedächtnistraining etc. gebe?
Hi
Nichts, diese Training sollte aber grundsätzlich für alle Kinder einer Klasse Kindergartengruppe gelten , aufgrund von individuellen Schwächen/Stärken und nicht aufgrund einer irgendwie gearteten Diagnose.Was ist daran so schlimm, und was ist der Unterschied, ob ich einem Kind Nachhilfe in Mathe oder in Sozialverhalten und oder Lernstrategien, Gedächtnistraining etc. gebe?
Gruss
Matti
Und wieso ein 11jähriges Kind etwas trainieren sollte, in dem es Defizite hat?
Vielleicht um ihm und den Eltern dadurch das Leben zu erleichtern?
Vielleicht, weil man psychische Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen am besten im Kindesalter behandeln kann?
Vielleicht, weil die Krankheiten unbehandelt schlimme Folgen haben können? (viele Kinder mit ADHS bekommen später Drogenprobleme oder Depressionen, haben soziale Störungen etc.)
Vielleicht um dem Kind einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen?
Was genau ist denn schlimm daran etwas zu trainieren, was man nicht gut kann, aber im täglichen Leben braucht?
Welchen Nachteil sollte ein Kind haben, das eine Therapie (was genau findest du an dem Ausdruck Training schlimmer?) gemacht hat?
Das interessiert mich jetzt wirklich einmal.
Eine Diagnose ist doch nichts anders, als die Festellung einer von der Norm abweichenden Schwäche...nur das eben eine möglichst klare Definition und ein (sollte zumindest so ein) einheitliches und unabhängiges Verfahren zur Festellung dahintersteht. Zumal anzumerken ist das sich die Diagnosekriterien auch verschieben und ständig angepasst werden. Wäre schlimm, wenn man die Lehrer damit alleine lassen würde, und die Eltern mit den Lehrern! Mir hat die Macht der Diagnose ganz viele sehr kleinlaute Lehrer Beschert.. die auch fast sowas wie eine Entschuldigung vorgebracht haben
Eine Diagnose ist doch nichts anders, als die Festellung einer von der Norm abweichenden Schwäche...nur das eben eine möglichst klare Definition und ein (sollte zumindest so ein) einheitliches und unabhängiges Verfahren zur Festellung dahintersteht. Zumal anzumerken ist das sich die Diagnosekriterien auch verschieben und ständig angepasst werden. Wäre schlimm, wenn man die Lehrer damit alleine lassen würde, und die Eltern mit den Lehrern! Mir hat die Macht der Diagnose ganz viele sehr kleinlaute Lehrer Beschert.. die auch fast sowas wie eine Entschuldigung vorgebracht haben
Klar kracht es bei uns manchmal lauter wie bei anderen... ist halt so.
Ich denke es geht eher darum mit einer Förderung den Kindern ein leichteres lernen beizubringen und Konzentration zu fördern? Das hat ja nur bedingt etwas mit Dingen zu tun, die ein Kind nicht lernen will wie zum Beispiel Nachhilfeunterricht
Zum anderen sehe ich in solchen Dingen eher die Unterstützung der Eltern wie die mit dem Kind umgehen können um Konflikte zu vermeiden. Nicht um Fehler beim Kind zu suchen. So würde ich es mit wünschen. Elternarbeit statt Fehler auf das Kind zu schieben bzw auf die Erkrankung
Klar kracht es bei uns manchmal lauter wie bei anderen... ist halt so.
Und geht es euch gut damit?
Ich hatte als Kind keine ausgewiesene psychische Störung aber wir hatten Familienintern ziemliche Probleme - im nachhinein finde ich es EXTREM traurig, dass meine Mutter nie auf die Idee kam Hilfe diesbezüglich zu holen, mir haben diese Streitereien keinen Spaß gemacht (auch wenn sie das vielleicht dachte)
Bezüglich Dyskalkulie: natürlich schaffen es einige trotzdem ihren Schulabschluss (welchen auch immer) zu schaffen - aber du schreibst doch selbst, dass es eine Qual war, Consultani - und mogeln kann eben auch eine Taktik sein: also wieso nicht ohne, wenn man es behandeln kann?
Das man dich in deinem Fall auf mangelnde Mathebegabung reduziert hast ist blöd - keine Frage - aber Sinn und Zweck einer Therapie ist auch nicht die Beschränkung einer Person auf ihre Schwächen sondern im Fordergrund stehen auch die Stärken!
Die Stärken eines Kindes sind ein ganz wichtiger Baustein einer (guten) Therapie!
Und doch, für mich sind psychische Störungen oder Entwicklungsstörungen schon mit einem Beinbruch oder einer schlechten Sehschärfe vergleichbar, die ich mit Physio oder Brille behandel - und doch, den Unterschied, den du da siehst, kannst du mir gerne erklären.
In beiden Fällen geht es den Kindern nach erfolgreichem Training besser und sie gehen gestärkt daraus hervor.
Was genau ist denn schlimm daran etwas zu trainieren, was man nicht gut kann, aber im täglichen Leben braucht?
Welchen Nachteil sollte ein Kind haben, das eine Therapie (was genau findest du an dem Ausdruck Training schlimmer?) gemacht hat?
Das interessiert mich jetzt wirklich einmal.