"45 Minuten Hitze sind tödlich"
23.6.03
Die anhaltend heißen Temperaturen machen nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch für Tiere kann die Hitze lebensbedrohend sein. Der Tierärztliche Dienst des Waiblinger Landratsamts hat jetzt einige Tipps für Tierhalter herausgegeben.
Erste Alarmzeichen für einen Wärmestau und einen drohenden Hitzschlag beim Tier sind Abgeschlagenheit, Apathie, Unruhe, eine erhöhte Atemfrequenz oder Taumeln. In so einem Fall sollte laut Tierärztlichem Dienst das Tier sofort an einen schattigen, kühlen Platz gebracht und mit frischem Trinkwasser versorgt werden. Zeigt das Tier Symptome wie Krämpfe oder Atemnot sollte es sofort - mit feuchten Tüchern bedeckt und unter ausreichend Frischluftzufuhr - zu einem Tierarzt gebracht werden.
Besonders vom Hitzschlag gefährdet sind Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege praller Sonne ausgesetzt sind. Die handelsüblichen Schutzhäuschen aus Sperrholz seien als alleiniger Schattenspender übrigens völlig unzureichend, da sich unter ihnen die Wärme sehr stark anstauen kann.
Längere Autofahrten mit Tieren sollten im Hochsommer vermieden oder auf kühlere Tages- und Nachtzeiten verlegt werden. Sind sie nicht zu vermeiden, rät der Tierärztliche Dienst in Waiblingen, zumindest einen ausreichenden Vorrat an Trinkwasser und hellen Tüchern, die angefeuchtet als kühlende Kompressen oder als reflektierende und verdunstungsaktive Käfigabdeckung dienen können, mitzunehmen.
Bei Hunden ist es vor allem wichtig zu wissen, dass sie mit Ausnahme der Pfoten keine Schweißdrüsen am Körper besitzen und ihren Wärmehaushalt nur über das Hecheln mit erhöhtem Speichelfluss ausgleichen können. Werden sie bei Sommerhitze im Auto zurückgelassen, schränkt man ihnen die Möglichkeit der Wärmeabgabe durch Verdunstung immer mehr ein und bringt sie damit in Lebensgefahr. Eine offene Fensterspalte als alleiniger Klimaschutz sei in solch einem Fall viel zu wenig.
In einem erhitzten Auto wird im Hochsommer bereits innerhalb von 45 Minuten eine für Hunde tödliche Temperatur erreicht. "Selbst wenn der Hundehalter sein Tier nur für kurze Zeit - etwa 15 Minuten - in solch einem Auto lässt", betonen die Tierärzte, "kann schon der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt sein."
23.6.03
Die anhaltend heißen Temperaturen machen nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch für Tiere kann die Hitze lebensbedrohend sein. Der Tierärztliche Dienst des Waiblinger Landratsamts hat jetzt einige Tipps für Tierhalter herausgegeben.
Erste Alarmzeichen für einen Wärmestau und einen drohenden Hitzschlag beim Tier sind Abgeschlagenheit, Apathie, Unruhe, eine erhöhte Atemfrequenz oder Taumeln. In so einem Fall sollte laut Tierärztlichem Dienst das Tier sofort an einen schattigen, kühlen Platz gebracht und mit frischem Trinkwasser versorgt werden. Zeigt das Tier Symptome wie Krämpfe oder Atemnot sollte es sofort - mit feuchten Tüchern bedeckt und unter ausreichend Frischluftzufuhr - zu einem Tierarzt gebracht werden.
Besonders vom Hitzschlag gefährdet sind Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege praller Sonne ausgesetzt sind. Die handelsüblichen Schutzhäuschen aus Sperrholz seien als alleiniger Schattenspender übrigens völlig unzureichend, da sich unter ihnen die Wärme sehr stark anstauen kann.
Längere Autofahrten mit Tieren sollten im Hochsommer vermieden oder auf kühlere Tages- und Nachtzeiten verlegt werden. Sind sie nicht zu vermeiden, rät der Tierärztliche Dienst in Waiblingen, zumindest einen ausreichenden Vorrat an Trinkwasser und hellen Tüchern, die angefeuchtet als kühlende Kompressen oder als reflektierende und verdunstungsaktive Käfigabdeckung dienen können, mitzunehmen.
Bei Hunden ist es vor allem wichtig zu wissen, dass sie mit Ausnahme der Pfoten keine Schweißdrüsen am Körper besitzen und ihren Wärmehaushalt nur über das Hecheln mit erhöhtem Speichelfluss ausgleichen können. Werden sie bei Sommerhitze im Auto zurückgelassen, schränkt man ihnen die Möglichkeit der Wärmeabgabe durch Verdunstung immer mehr ein und bringt sie damit in Lebensgefahr. Eine offene Fensterspalte als alleiniger Klimaschutz sei in solch einem Fall viel zu wenig.
In einem erhitzten Auto wird im Hochsommer bereits innerhalb von 45 Minuten eine für Hunde tödliche Temperatur erreicht. "Selbst wenn der Hundehalter sein Tier nur für kurze Zeit - etwa 15 Minuten - in solch einem Auto lässt", betonen die Tierärzte, "kann schon der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt sein."