Mal eine vielleicht ganz dumme Frage an alle die 2 Hunde (oder mehr) haben:
Es gibt keine dummen Fragen, - nur dumme Antworten.
Was ist der Unterschied zur 1 Hund-Haltung?
Worauf müsste man achten?
Hängt u.a. davon ab, ob Du 2 Hündinnen, 2 Rüden oder ein gemischtes "Pärchen" hast. Beim gemischten ist es wichtig (natürlich), dass mind. einer kastriert ist (oder die Möglichkeit der Trennung besteht, wie es die Kastrationsgegner gerne handhaben
; bei uns sind aber ALLE Hunde kastriert!)
Hängt auch von der Größe der Hunde ab: Groß und klein kommen oftmals gut miteinander klar, wobei man bei "Klein" aufpassen muß, daß "Groß" nicht auf ihm rumtrampelt. (Z.B. Chihuahua und Neufundländer
, solange der Chi schnell genug ist, kein Problem...) Auch ist die Erziehung von Klein-Hund oftmals schwieriger als beim Großhund.
Der Vorteil bei Hunden von (annähernd) gleicher Größe ist natürlich auch, daß sie unbedarfter miteinander spielen können.
Auch der Altersunterschied ist zu beachten (mute ich z.B. einem jungen Hund einen alten Hund zu, an den er sich möglicherweise zu sehr bindet und evtl. sehr trauert, wenn der ältere nicht mehr da ist? In solchen Fällen ist sogar ein 3-Hund-Rudel besser...), bzw. wo der Hund ursprünglich herkommt (Züchter, Tierschutz, Tierheim?).
Besteht z.B. bei einem Futterneid, muß man zunächst einmal getrennt füttern.
Mehr Platz und Auslauf sind dann auch wichtig.
Ach ja, und natürlich die höheren Kosten, die man einplanen muß: Futter, TA, Steuern, usw.
Evtl. auch ein größeres Auto, das her muß (je nach Größe der Wauzis).
Was ist leichter, was ist schwerer?
Vorausgesetzt der Ersthund ist bereits erzogen, ist die Erziehung des Zweithundes im Allgemeinen leichter (auch abhängig von Alter und Herkunft!). Sind die Hunde beide noch nicht erzogen (weil z.B. gleichen Alters) wird die Erziehung etwas schwieriger. Mann/Frau kann dann von Glück sagen, wenn dann ein Partner da ist, der dabei hilft. (Wir haben ja in unserem 6er-Rudel ein Geschwister-Pärchen aus dem gleichen Wurf; das war nicht immer einfach, sie gemeinsam zu erziehen, da sie sich die Flausen gegenseitig abguckten; wir sind dann eben immer zu zweit gelaufen...)
Würdet ihr das nochmal machen, also euch einen 2ten Hund dazu holen?
IMMER WIEDER! Hunde sind Rudeltiere und nicht gerne allein. Wir Menschen können zwar ihr liebster "Futterspender" sein, und sie haben uns vielleicht auch ganz doll lieb, - aber einen anderen Hund können wir niemals ersetzen. Sei es beim Spiel, beim allgemeinen Umgang miteinander, usw., usw. Auch für uns Menschen ist es schön und interessant zu beobachten, wie Hunde miteinander umgehen, wenn wir Menschen nicht immer und sofort eingreifen.
Und es erleichtert manchmal auch insofern, als 2 Hunde sich oftmals gegenseitig "auspowern", und man als Mensch einfach auch mal zuschauen kann.
Wir stehen dann nicht im Mittelpunkt ihres Hundelebens, - und das finde ich persönlich auch sehr schön, weil sie ihren Charakter bzw. ihre Persönlichkeit unabhängiger ausprägen. (Ich gehöre z.B. nicht zu den Menschen, die unbedingt von ihrem Hund als "Zentrum des Universums" gesehen werden möchten...Liegt vielleicht auch daran, weil wir auch seit Ewigkeiten Katzen haben.
)
Was für Probleme gibts/gab es?
Da wir mit unseren Hunden, die gut sozialisiert sind, nie Probleme beim Integrieren eines "neuen" Hundes hatten, kann ich Dir diesbezüglich keine Antworten geben.
Sämtliche Pflege-, Urlaubs-, bzw. Nothunde wurden von unseren eigenen angenommen, wenn auch zum Teil zögerlich, sprich: anfangs wird schon mal gebrummt, aber nach spätestens 3-6 Tagen war die Sache "geklärt". Vieles hängt auch von dem neuen Hund ab: ist er bereits an andere Hunde gewöhnt, bzw. wie gut ist er sozialisiert?
Aber selbst ein "Problemhund", den wir vor 4 Jahren mal hatten (völlig unerzogen, weil 6 1/2 Jahre im Zwinger gelebt und aggressiv manchen Rüden gegenüber, usw.), wurde von unserem Rudel aufgenommen, und er war NIEMALS aggressiv seiner eigenen Meute gegenüber!
Siehe
(Teddy in der Mitte)
Was immer das "Geheimnis" ist, ich kann es Dir nicht sagen. Ich weiß nur, daß ich meinen Hunden dafür sehr dankbar bin, daß sie "unsere Entscheidungen" immer akzeptiert und mitgetragen haben.
Probleme anderer Art könnten evtl. übertragbare Krankheiten sein. Ein ordentlicher Impfschutz z.B. ist dann natürlich selbstverständlich.
Wie macht ihr das z.B. in der Hundeschule? Nur mit einem oder mit beiden?
Wie oben schon erwähnt, sind wir immer zu zweit gewesen. Die Erziehung haben wir selbst in die Hand genommen, da meine bessere Hälfte a) tagsüber zuhause ist, und b) bereits seit Teenageralter Hunde ausgebildet hat. (2 unserer Neufis waren mal in einem Hundeverein, - aber da sind wir nach 3/4 Jahr wieder ausgetreten, weil uns das dort zu blöd wurde. Ich kann bei einem Neufi nicht das gleiche verlangen wie bei einem Schäfi oder Rotti oder Jacky....)
Wenn Du alleine für die Erziehung der Hunde zuständig bist, würde ich an Deiner Stelle natürlich mit beiden zur Hundeschule gehen, sie aber getrennt führen. (Oder jemanden Deines Vertrauens mitnehmen, der einen Hund führt. Und dies dann immer wieder abwechselnd.)
Und wenn Du zuhause "übst", übe nach Möglichkeit getrennt. Manche Hunde finden das total toll, wenn Herrchen/Frauchen ihnen dann plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit schenkt, - und sie arbeiten freudiger mit.
Normales Spazierengehen natürlich gemeinsam.
Habt ihr den 2ten Hund ausgesucht oder euer Hund? (Ich hoffe, ihr versteht was ich meine)
Ausgesucht wurden die Wauzis natürlich von uns, - aber nur mit Einverständnis der Hunde!!!
Sprich: hat uns ein Hündchen gefallen, sind ALLE zum TH mitgefahren, um zu sehen, ob sie sich mögen oder nicht. Bei unserer Neufundländer-Nothündin hatten die Hunde natürlich nicht das Sagen, weil sie sehr plötzlich zu uns kam, - aber hätte es nicht geklappt, hätten wir uns schnell nach etwas anderem für sie umgesehen.
Wir haben seit fast 20 Jahren immer 2 Hunde gehabt, meistens groß und klein gemischt. (Meine erste Hündin - ein Königspudel-Terrier-Mix - war 4 Jahre alt, als der Chihuahua zu uns kam; hinzu kam dann irgendwann eine Pekinesendame, welche die beiden überlebte...als wir unseren ersten Neufi ins Haus holten, geschah dies unter der Prämisse, dass die Peken-Dame ihn auch erziehen konnte, sprich: er war ein Welpe...als dann seine Schwester zu uns kam, geschah auch dies nur mit Einverständnis der Peken-Dame, usw., usw.)
Puh, so viele Fragen... Bin auf Antworten gespannt
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, - aber wenn Du weitere Fragen hast, ruhig immer her damit.
Liebe Grüße,
Boozy