Hallo liebes Forum,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich aus dem Internet und nach zahlreichen Telefonaten am Ende immer noch nicht alle Fragen klären konnte.
Ich habe zwei Hunde, einer davon fällt als STB unter die Listenhunde, was mir in meinem Wohnort (Nähe Karlsruhe, Baden Württemberg) eigentlich nur durch die Problematik mit der erhöhten Steuer und seltenen Konfrontationen mit seltsamen Menschen das Leben schwerer macht, die Sache mit der Steuer dürfte sich auch bald verbessern.
Jedenfalls muss ich im Rahmen meiner Trainerausbildung nächstes Jahr, sofern Corona es überhaupt zulässt, einige Male nach Bayern reisen. Meine Hunde nehme ich im Wechsel mit und ich habe mich im Vorfeld bei der Seminarleitung und dem Veranstalter erkundigt, ob die Mitführung meines Stafford möglich ist, dafür bekam ich sofort grünes Licht, wurde aber darum gebeten, mich eigenständig darüber zu informieren, welche Auflagen in Bayern zu erfüllen sind. Laut einem Statement der Polizei wird "empfohlen, das Tier mit einem Maulkorb und kurzer Leine" zu sichern. Beim Telefonat mit der betreffenden Gemeinde wurde ich von einem Mitarbeiter zum nächsten durchgereicht, da keiner wirklich wusste, ob der Maulkorb Pflicht oder lediglich Empfehlung ist. Zum Schluss hatte ich eine zwar prinzipiell freundliche, aber sehr eindeutige Mitarbeiterin der Gemeinde am Telefon.
In einem Satz zusammengefasst, war ihre Botschaft: Solche Hunde wollen wir hier nicht haben. Sie legte mir sehr eindringlich die Nutzung eines Maulkorbes ans Herz und beschrieb die Lage in Bayern dahingehend, dass die Leute den Anblick eines solchen Hundes nicht kennen und ich damit rechnen muss, dass mir dort ängstlich oder gar panisch, auf jeden Fall ablehnend begegnet werden wird, sollte ich auf die Polizei treffen, werde ich mit Kontrollen rechnen müssen. Sie war sich auch sicher, dass ich kein Hotel finden werde, das der Unterbringung meines Hundes zustimmen wird. Zumindest damit lag sie falsch, es war zwar ein Tagesakt, aber ich habe es dennoch geschafft, für alle Termine ein Zimmer zu bekommen. Möglich ist ja alles, aber so ganz kann ich nicht daran glauben, dass diese Ablehnung jeden, in Bayern lebenden Menschen, verbindet. Da ich dort nur für eine sehr kurze Zeit bin, ist es mir auch egal, was die Leute von uns halten, aber so, wie sie sprach, hörte es sich tatsächlich so an, als müssten wir um unsere Sicherheit bangen, wenn wir einen Fuß aus dem Auto setzen...
Meine Frage nun, hat jemand tatsächliche Erfahrungsberichte, wie es in Bayern zugeht? An den extra dafür gekauften Maulkorb werde ich ihn Stück für Stück gewöhnen, da er dies zu seinem eigenen Schutz tragen soll. Ich lege für diesen Hund meine Hand ins Feuer, allerdings habe ich ja keinen Einfluss darauf, wie es andere Hundehalter dort so halten und man braucht nicht viel Fantasie um sich auszumalen, wer letztlich an den Pranger gestellt werden würde, sollten wir von fremden Hunden attackiert werden. Auch die Leinenpflicht werde ich selbstredend einhalten und garantiert keinem eine Steilvorlage bieten, uns einen Strick aus etwas zu drehen. Schleierhaft ist mir auch, was mit der Polizeikontrolle gemeint war, eine gewöhnliche Personenkontrolle oder muss ich einen Herkunftsnachweis für meinen Hund mit mir führe, der belegt, dass er nicht illegal eingeführt wurde? Jedenfalls sehe ich dem Aufenthalt dort nach dieser niederschmetternden Ansage nicht mehr so unbeschwert entgegen und würde mich freuen, wenn jemand mit Erfahrung erzählen könnte, wie ihr und eure Hunde euren Aufenthalt in Bayern erlebt habt. Sicherlich ist das auch nicht überall gleich, aber für einen ungefähren Eindruck wäre ich schon mal sehr dankbar und vielleicht auch beruhigt zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die mit einem Listenhund bayrischen Boden geentert hat.
Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Julia
ich habe mich hier angemeldet, weil ich aus dem Internet und nach zahlreichen Telefonaten am Ende immer noch nicht alle Fragen klären konnte.
Ich habe zwei Hunde, einer davon fällt als STB unter die Listenhunde, was mir in meinem Wohnort (Nähe Karlsruhe, Baden Württemberg) eigentlich nur durch die Problematik mit der erhöhten Steuer und seltenen Konfrontationen mit seltsamen Menschen das Leben schwerer macht, die Sache mit der Steuer dürfte sich auch bald verbessern.
Jedenfalls muss ich im Rahmen meiner Trainerausbildung nächstes Jahr, sofern Corona es überhaupt zulässt, einige Male nach Bayern reisen. Meine Hunde nehme ich im Wechsel mit und ich habe mich im Vorfeld bei der Seminarleitung und dem Veranstalter erkundigt, ob die Mitführung meines Stafford möglich ist, dafür bekam ich sofort grünes Licht, wurde aber darum gebeten, mich eigenständig darüber zu informieren, welche Auflagen in Bayern zu erfüllen sind. Laut einem Statement der Polizei wird "empfohlen, das Tier mit einem Maulkorb und kurzer Leine" zu sichern. Beim Telefonat mit der betreffenden Gemeinde wurde ich von einem Mitarbeiter zum nächsten durchgereicht, da keiner wirklich wusste, ob der Maulkorb Pflicht oder lediglich Empfehlung ist. Zum Schluss hatte ich eine zwar prinzipiell freundliche, aber sehr eindeutige Mitarbeiterin der Gemeinde am Telefon.
In einem Satz zusammengefasst, war ihre Botschaft: Solche Hunde wollen wir hier nicht haben. Sie legte mir sehr eindringlich die Nutzung eines Maulkorbes ans Herz und beschrieb die Lage in Bayern dahingehend, dass die Leute den Anblick eines solchen Hundes nicht kennen und ich damit rechnen muss, dass mir dort ängstlich oder gar panisch, auf jeden Fall ablehnend begegnet werden wird, sollte ich auf die Polizei treffen, werde ich mit Kontrollen rechnen müssen. Sie war sich auch sicher, dass ich kein Hotel finden werde, das der Unterbringung meines Hundes zustimmen wird. Zumindest damit lag sie falsch, es war zwar ein Tagesakt, aber ich habe es dennoch geschafft, für alle Termine ein Zimmer zu bekommen. Möglich ist ja alles, aber so ganz kann ich nicht daran glauben, dass diese Ablehnung jeden, in Bayern lebenden Menschen, verbindet. Da ich dort nur für eine sehr kurze Zeit bin, ist es mir auch egal, was die Leute von uns halten, aber so, wie sie sprach, hörte es sich tatsächlich so an, als müssten wir um unsere Sicherheit bangen, wenn wir einen Fuß aus dem Auto setzen...
Meine Frage nun, hat jemand tatsächliche Erfahrungsberichte, wie es in Bayern zugeht? An den extra dafür gekauften Maulkorb werde ich ihn Stück für Stück gewöhnen, da er dies zu seinem eigenen Schutz tragen soll. Ich lege für diesen Hund meine Hand ins Feuer, allerdings habe ich ja keinen Einfluss darauf, wie es andere Hundehalter dort so halten und man braucht nicht viel Fantasie um sich auszumalen, wer letztlich an den Pranger gestellt werden würde, sollten wir von fremden Hunden attackiert werden. Auch die Leinenpflicht werde ich selbstredend einhalten und garantiert keinem eine Steilvorlage bieten, uns einen Strick aus etwas zu drehen. Schleierhaft ist mir auch, was mit der Polizeikontrolle gemeint war, eine gewöhnliche Personenkontrolle oder muss ich einen Herkunftsnachweis für meinen Hund mit mir führe, der belegt, dass er nicht illegal eingeführt wurde? Jedenfalls sehe ich dem Aufenthalt dort nach dieser niederschmetternden Ansage nicht mehr so unbeschwert entgegen und würde mich freuen, wenn jemand mit Erfahrung erzählen könnte, wie ihr und eure Hunde euren Aufenthalt in Bayern erlebt habt. Sicherlich ist das auch nicht überall gleich, aber für einen ungefähren Eindruck wäre ich schon mal sehr dankbar und vielleicht auch beruhigt zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die mit einem Listenhund bayrischen Boden geentert hat.
Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Julia