Das wird ein längerer Beitrag zu dem Thema
ich finde es sehr interessant, weil man ja normal irgendwo arbeiten muss um Hundefutter, ggf. Wesenstest, Versicherungen für den Hund etc. zu bezahlen.. ist ja alles nicht ganz günstig.
Wir haben das Glück über der Arbeit zu wohnen, gut manchmal auch Pech, da nicht die schönste Gegend, aber was solls. Somit fällt Fahrtzeit bei uns schon mal weg. Vor 2 Jahren hatte ich die Vorstellung den Bulli komplett mit auf die Arbeit nehmen zu können. Als er Welpe war ging das noch und alle fanden ihn süß. Jetzt muss ich jonglieren mit den Kundenterminen, morgens ist es ruhiger, da kann er mit dabei sein meistens. Im Zweifel ist es aber viel wert ihn mal eben in die Wohnung tun zu können, weil er das alleine sein auch kennt. Viele Leute finden Bullis eben leider nicht toll, ich bin aber auf diese Kunden trotzdem angewiesen
Nachmittags muss er aber auch ca. 4 - 5 Stunden alleine bleiben. Was kein Problem ist, er geniesst es oft sogar und legt sich zufrieden aufs Sofa.
Aber: Morgens längeres Gassi gehen mit z.B. Unterordnungsübungen, dass das Bulli-Köpfchen was zu tun hat. Mittags bevor er alleine sein muss die größte Runde und danach oder währenddessen meistens noch Nasenarbeit. Nach der Arbeit kein Einkaufen gehen, wie viele schon geschrieben haben. Ich stelle auch fest, dass es dringend notwendig ist für ihn nach spätestens 5 Stunden raus zu können.
Mit der jetzt 7 Monate alten Bullihündin ist das etwas einfacher, mein Mann nimmt sie zur Arbeit mit, der hat keinen Kundenkontakt. Mittags treffen wir uns fast immer für die Gassirunde. Sie hat ein sehr viel ruhigeres Gemüt als unser Großer und wird nicht so leicht nervös bei vielen Menschen. Sie ist der Star in der Werkstatt, aber pennt da auch in Ruhe tagsüber.
Unseren Großen liebe ich, für mich ist er perfekt, aber er ist nicht der Schmusehund für jeden Fremden, der einfach mit läuft und braucht viel seine Ruhephasen. Das habe ich mir einfacher vorgestellt.
Samstag ist Hundeschule und noch einmal die Woche Mantrailing. Wir gehen auch extrem selten am Wochenende mal weg, es ist genauso wie bei einigen Vorrednern, die Freizeit gehört den Hunden. Viele alte Bekannte haben wir nicht mehr, aber es kamen Hundefreunde dazu.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich finde man muss z.B. eine lange Mittagspause haben bei einer Vollzeitbeschäftigung, in der man nach Hause fahren und mit dem Hund ausgiebig spazieren gehen und spielen kann. Oder das jemand anders das übernimmt.
Hundeklappe ist ja eine nette Idee, aber bei den vielen Hundehassern da draußen würde ich das nicht haben wollen, dass meine Hunde unbeaufsichtigt im Garten sind.