Dir vielleicht...
Korrekt - und nun?
Ich stimme dir - falls ich dich korrekt verstanden habe - in einem Punkt absolut zu: Wie die "großen Länder in der EU", darunter auch und vor allem Deutschland, jahrelang versucht hat, sich auf Kosten der Grenzländer wie Griechenland, Spanien, Italien zu schützen - Stichwort "Dubliner Übereinkommen", war ein Unding!
Ab-so-lut.
Und als das - wie
@matti so schön belegt hat - aufgrund einer außergewöhnlichen Notlage faktsich außer Kraft gesetzt wurde, waren die Herren und Damen von der AfD die ersten, die gesagt haben, Merkel verstoße gegen das Völkerrecht, es möge bitte immer schön so weiter gehen.
Dabei war eigentlich seit Jahren absehbar - oder wäre es gewesen, wenn wir denn alle hingesehen hätten - dass es so eben auf Dauer nicht weitergehen
konnte.
Dublin ist aber schon 1997 inkraft getreten - das war noch "unter Kohl"!
Und es wurde, wenn ich mich richtig erinnere, durchaus auch als Reaktion auf eine "Asylbewerberschwemme" eingeführt, die Anfang und Mitte der 1990er Jahre großes Thema war.
Das haben ganz andere Leute verbockt, und noch wieder ganz andere haben über die nächsten jetzt bald 20 Jahre daran mitgestrickt, dass es so bleibt.
Merkel selbst -bzw. wohl eher die deutsche Regierung - noch 2013, übrigens, als es bei der Verabschiedung von Dublin III schon hieß, dass die südlichsten Länder am stärksten belastet würden... die und alle Verantwortlichen wussten ganz genau, was da abgeht, und haben versucht, es draußen zu halten. Ging halt nicht. Und egal, was sie unternommen hätten, es wäre letztlich so gekommen, wie es jetzt gekommen ist.
Ahh...
Nä, das ist mir nicht entgangen, ich hab die Anspielung schlicht nicht verstanden.
Meiner Beobachtung nach sitzen solche Leute aber nicht nur in der Regierung, sondern auch in der Opposition (auch der außerparlamentarischen) - und letztlich sogar außerhalb dieses für Aufschneider recht fruchtbaren Biotops.
Der einzige Unterschied ist wohl: In der Politik macht sich ab und an mal jemand die Mühe, nachzuforschen.
Ich bin ja unübersehbar ein akademisches Gewächs... und komme aus der Forschung. Da sind Nichtakademiker, die vorgeben, welche zu sein, naturgemäß eher selten... Wenn man aber mal schaut, wer zB seine Daten und Veröffentlichungen auf Effizienz trimmt,. um möglichst viele Gelder abzugreifen - und dann mal mitkriegt, dass es immer mal wieder vorkommt, dass jemand ganze Studienreihen erfindet, um bestimmte Förderungen zu zu kriegen - ist man da von einem erfundenen akademischen Abschluss gar nicht so weit weg. Das Prinzip ist dasselbe.
Dann "gemauschelte Doktortitel" - wenn man so und so viele medizinische Doktorarbeiten betreut oder Korrektur gelesen hat, relativiert sich so manches... das liegt nicht an den Studenten, sondern in dem Fall am System.
Ich will damit nichts entschuldigen - nur klar machen, dass ich mir über Menschen allgemein in dieser Hinsicht recht wenig Illusionen mache.