Hmpf... okay ich versuche mal es so kurz und sachlich wie möglich zu halten.
Aber ich habe da zugegebenermaßen so meine Vorurteile gegenüber SD (und würde vielleicht nicht unterschreiben wollen, dass die "alte Schule" ja "keiner mehr macht").
Die "Vorurteile" hatte ich teilweise auch, weil ich eben total uniformiert gewesen bin und mich von den übertriebenen Worten und Bildern der "Gegner" hab blenden lassen. Um das abzulegen hat es bei mir "normale" Menschen gebraucht, die mir den Sport näher gebracht haben, ohne etwas zu beschönigen, zu verherrlichen oder zu verschweigen.
Ja es gab und gibt noch einige Idioten im Sport, ABER es hat sich eben viel getan und es obliegt immer einen selber, welchen Weg man in der Ausbildung geht. Deshalb finde ich es immer extrem blöde, wenn mir und meinen Sportkollegen die Verfehlungen von anderen Leuten vorgehalten werden. Meine Kollegen und ich machen dies aus Spaß am Sport und aus Liebe zum Hund - und das sind die meisten die ich so kenne. Wenn du mir sagst, welche PLZs du so für einen Infobesuch anfahren würdest, kann ich dir bestimmt einen Platz nennen - das Angebot steht.
Aber was ich gelernt habe ist, das VPG (insbesondere der SD) für den Hund einfach nur ein Spiel ist und ich vieles davon eh schon im Alltag betreibe. Fährte ist auch nur ein Suchspiel. Unterordnung ist als Obedience sogar ein "Hausfrauensport". Tja und der Schutzdienst... der ist heute ein Spiel mit dem Helfer um die Beute. Selbst das hab ich privat schon mit meinem Hund gemacht - Beißrolle, rangeln, etc.pp.
Aufgrund der Unsicherheiten/Probleme die mein Hund im Alltag zeigt, habe ich "richtigen" SD für meinen Hund abgehakt - es wäre tödlich gewesen, wenn die Madame da eine falsche Verknüpfung bekommt, außerdem spielt mein Hund auch nicht mit Fremden.
Aber da hat mir mein Hund die Mittelkralle gezeigt, denn mein Helfer hat sich meine Bedenken angehört, den Hund hat er auch gesehen und mir gesagt, dass bei der Madame da keine Gefahr besteht. Dann hat er sich ein Beißkissen (große Beißwurst) geschnappt und die Madame gefragt, ob sie spielen möchte und sie wollte. Nur ein bißchen, aber immerhin.
Danach haben wir also angefangen und wir machen absolut nichts, was dem Hund keinen Spaß macht, oder in eine Richtung geht, wo wir Probleme im Alltag bekommen könnten. Natürlich muss sich mein Hund auch mal anstrengen und es wird auch Gehorsam eingefordert, aber am Ende bleibt sie der Gewinner und geht immer gestärkt und um eine Erfahrung reicher vom Platz. Das ist es eben, was uns im Alltag soviel bringt - auch in hohen Trieblagen (auch in der Wehr) hat sie gelernt auf Kommandos zu achten, sie hat gelernt sich zu behaupten und kann deshalb mit Situationen die ihr Vorher nicht geheuer waren (z.B. Passant im Dunkeln, Pilzsammler oder Angler) besser umgehen. Und das nur aus dem Spiel heraus!
Übrigens habe ich - um mich wirklich abzusichern, dass der Hund wirklich nur spielt - mich selber ins Helferkostüm geworfen. Was soll ich sagen - sie spielt, sie zieht eine Show ab, wenn sie böse bellend vor mir steht und wenn sie dann im Ärmel ist will sie diesen wirklich haben und kämpft richtig darum.