Wiwwelle:
Ich habe vier Hunde die auf Kontakt gerne verzichten.... Ich habe kein Messer dabei, Wurfketten oder Pfefferspray. Ich gehe aufmerksamer durch den Wald wie mit einem Hund der verträglich mit allem ist. Kommt einer angelaufen flipp ich aber auch nicht gleich aus sondern guck mal ob der wirklich näher kommt.
Wenn du mit einem Rudel unterwegs bist, ist das immer eine andere Situation, als wenn du mit einem einzelnen Hund gehst. Auch meiner läuft oft in einem festen Rudel – aber auch alleine. Im Rudel verhält er sich anders, denn ein stabiles Rudel gibt auch Sicherheit.
Wenn man einen Hund an der Leine hat (auch das kenne ich), der von vornherein klar macht, dass es keine gute Idee ist, ihn mal mit Volldampf über den Haufen zu rennen, dann ist es auch noch einmal eine andere Situation. Bei meinem letzten Hund musste ich „nur“ aufmerksam sein. Ich hatte viel mit ihm trainiert und hatte ihn sehr gut unter Kontrolle, aber ER hatte offenbar auch so eine Ausstrahlung, dass andere Hunde ihn nicht über den Haufen gerannt hatten. Jetzt habe ich einen anderen Hund und muss etwas lernen, was ich früher so nicht brauchte.
Auch ich schmeiße nicht panikartig mit Dingen um mich. Ich gerate auch nicht in Panik, bin nicht nervös, nicht überängstlich, nicht unaufmerksam.
Aber ich verfüge auch nicht über so eine Ausstrahlung, dass ich in der Lage bin, jeden entgegen kommenden Hund auf Abstand zu halten – einfach so -. nur, weil ich das so will.
Im Grunde ist es mir aber auch völlig egal, ob ich deswegen Hilfsmittel brauche oder nicht. Die machen mich nicht zu einem besseren oder schlechteren Hundehalter. Wichtig ist mir nur, dass ich es schaffe, Hunde auf Abstand zu halten, wenn das für meinen Hund nötig ist. Das „Wie“ (Wurfkette, Leckerchen oder starkes Auftreten) ist unerheblich.
Aufgrund von zwei Vorfällen in jüngster Zeit reagiert mein Junghund momentan überängstlich, wenn fremde Hunde auf ihn zu kommen. Insbesondere, wenn sie schnell kommen oder wenn es mehrere sind. Und wenn MEIN Hund seinen Schwanz schon so einklemmt, dass der gleich vorne wieder raus guckt und wenn ich weiß, dass mein Hund vielleicht gleich kopflos die Flucht ergreift, was das Startsignal für die anderen Hunde sein wird, dann ist es mein Job, diese Hunde zuverlässig auf Abstand zu halten – egal, wie lieb und freundlich die sein mögen.
Wenn mir das gut gelingt, werde ich meinen Hund wieder stabilisieren können, das weiß ich. Und darum geht es mir.
Da nicht alle Leute gleich sind, freue ich mich über die unterschiedlichen Tipps und über die zahlreichen Antworten hier.
Braunweißnix:
allerdings mache ich mir persönlich nicht zwingend sorgen um den anderen hund, weil grete nicht ernsthaft verletzt. also wie man hier so schön zu sagen pflegt, hegt sie keine beschädigungsabsicht. "aber es sieht eben so aus".
So habe ich früher auch mal gedacht, aber das ist zu kurz gedacht.
Mein Hund z.B. wurde nicht ernsthaft verletzt. Er wurde „nur“ gejagt und „nur“ gezwickt – und das hätte viele Hunde gar nicht groß gejuckt, aber meiner verhält sich seither bei Hundebegegnungen so, dass es für ihn schnell gefährlich werden kann (und später für andere Hunde, wenn ich jetzt nicht handle).
Toubab:
ch fand das weniger spannend wenn mein doggenartiger ein 15 jahr alten zwergpinscher angehen wollte, auch ohne toetungsabsicht reicht das vollkommen aus. Unter meine fuehrung ist nie was passiert, sehr wohl aber bei mein exmann, weil er nicht aufpasste, keine loecher oder verletzungen, aber die angegriffene waren reif fuer die klapse
Genau.
Noch dazu hat meiner in beiden Situationen niemandes Individualdistanz unterschritten. Der befand sich brav an meiner Seite.
SinaUndMalle:
Ich kann nur empfehlen am eigenen Auftritt zu arbeiten, Schreien, Leine schmeiße , Leckerlies werfen (das mit den Leckerlies finde ich einen völlig absurden Gedanken, mal abgesehen davon, dass man eine Ressource ins Spiel bringt, was die Situation im Zweifel eher nicht entspannt, was macht einen wohl für den anderen Hund so richtig attraktiv?
Dann verrate mir exakt, wie ICH das üben soll, meinen Auftritt.
So absurd finde ich den Gedanken meiner Bekannten nicht, denn mein Hund hält sich bei mir auf. Wenn er Leckerchen bekommt, zeigt er kein Interesse für den entgegenkommenden Hund und dann passiert vor allem eines nicht: Dass er plötzlich kopflos davon rennt – was nahezu jeden Hund dazu bringt, die Verfolgung aufzunehmen.
Dagegen habe ich es bislang noch nie erlebt, dass ein Hund sich auf mich gestürzt hat, um meine Leckerchen in Besitz zu nehmen.
Es mag sein, dass es solche Hunde gibt, aber nach meiner Erfahrung scheint mir die Wahrscheinlichkeit dafür halt klein zu sein.
Wiwiwelle:
Ihr könnt von mir aus voll bewaffnet durch die Gegend laufen, aber dann hört auch auf anderen zu erzählen das Hunde ja ganz harmlos sind und zur Gesellschaft gehören, denn wenn man hier liest ..müsste die Rassenliste oder gleich ganz die Hundegesetze im allgemeinen deutlich verschärft werden zum Schutz von Tier und Mensch
Das ist doch Blödsinn. Ich sage an dieser Stelle noch einmal: Bislang hatte ich das große Glück, dass mir nahezu immer in der Tat harmlose Hunde begegnet sind. Und trotzdem bin ich jetzt in einer Situation, wo ich meinen Junghund vor bestimmten Situationen bewahren möchte. Denn auch Hunde, die wirklich verträglich mit allem und jedem sind, können auf einen anderen Hund, der plötzlich panisch davon läuft, in einer Art und Weise reagieren, die man sich vorher so nicht vorgestellt hat ("Das hat er ja noch nie getan").
Und: Meiner ist bereits auf manchen Listen
– auch Listenhundhalter möchten ihren Hund vor bestimmten Erlebnissen schützen und dafür sorgen, dass der sich weiterhin so vorbildlich verhält, wie er es bislang getan hat.