Du hast meinen Punkt nicht verstanden Consolutani, oder?
Nicht das Gesetz als solches ist der (alleinige) Grund, sondern die Methode die gewählt wurde, ein Problem zu lösen. Denn, warum sollte ich glauben, dass alle weiteren Probleme (Bildungs-, Arbeits-, Gesundheits-, etc. -Politik) ANDERS gelöst werden?
Eine Partei, die sich von Boulevard-Hetze aufhetzen lässt und ihr politisches Handeln danach ausrichtet, bewegt sich auf "Stammtisch-Niveau". Ich dagegen bevorzuge faktenorientiertes und besonnenes Handeln. Ergo, kann ich eine solche Partei auch nicht wählen - völlig egal, was man mir sonst noch so für einen Brei serviert.
Denn: was Hundegesetzgebung angeht, kann ich mitreden, da kenn ich mich aus. Was viele andere Bereiche angeht, kann ich es nicht. Hier muss ich dann vertrauen. Und das kann ich nun mal nicht, wenn mir die Lösungsstrategien in vertrauten Gewässern, nicht nur "nicht gefallen", sondern ich sie nur zutiefst ablehnen muss. Kein Vertrauen - kein Kreuz. Ganz einfach.
Was jetzt nicht bedeuten soll, dass eine gewählte Partei bzw. deren jeweils aktuelle Politiker dann mein Vertrauen haben. Aber ich misstraue ihnen wenigstens nicht aus tiefstem Herzen.
Als Beispiel: Ein Stoiber, der tatsächlich glaubt, man könne Klientel mit gefährlichem Hund bereits daran erkennen, dass ein Hund Tyson oder Spike heißt, und dessen Gefolge derlei Ammenmärchen auch noch getreulich nachplappert, ohne selbst mal den Denkapparat einzuschalten - sind für mich Zeichen einer Politik die sich in gefährlichem Fahrwasser befindet. Ganz egal, was diese Politik sonst so hervorbringt - macht mir so etwas schlichtweg Angst.
Und Stoiber hatte nun weder mit dem Erlass der Gesetzgebung etwas zu tun und sie besteht ja auch nach seinem Weggang noch weiter. Es geht um Gedankengut und Positionen, die man vertritt, um grundsätzliche Linien und wie weit man bereit ist, sie zu verlassen. Wofür letztendlich auch immer.
Die SPD hat ihre Linie mit der Hartz IV Gesetzgebung zB so dermaßen weit hinter sich gelassen, dass sie für mich als Partei völlig gestorben ist. Gewundert hat es mich allerdings nicht mehr, das Jahr 2000 hatte sie ja für mich eh schon nicht-wählbar gemacht.