Wer suchet (und was gescheites gelernt hat), der findet auch - das ist meine Meinung.
Darf ich fragen, was nun für dich "was gescheites" ist?
Ist es etwas "weniger gescheites", wenn man einen Beruf z.B. in der Richtung Kranken/Altenpflege, als wenn man z.B. Fahrzeuginnenausstatter bei einem namenhaften Fahrzeughersteller mit drei Buchstaben lernt?
Ich für meinen Teil bin durchaus immer wieder am Überlegen, bei mir alles umzuwerfen und evtl. doch noch
irgendwas zu studieren. Ich habe ein gutes Abitur gemacht, hab nach dem Abi Tierarzthelferin in einer Tierklinik gelernt, da es für´s VetMedStudium nicht gereicht hat.
Nun arbeite ich schon einige Jahre als Tierpflegerin in einem sehr tollen Tierheim und bin
eigentlich absolut happy mit meiner Arbeit, wenn nicht das liebe Geld auch ein wichtiger Bestandteil des Lebens wäre...
Grad erst gelesen....
Gescheit ist für mich erst mal jeder erlernte Beruf.
Wenn ich ungelernt bin, dann brauche ich mich auch nicht über wenig Kohle wundern.
Wenn ich allerdings von vorne herein weiß, das ich gerne Frisör oder Arzthelferin werden möchte, dann weiß ich auch, das ich von einem Hungerlohn leben muß.
Das ist meiner Meinung nach in keinster Weise gerecht, aber leider traurige Realität.
Da braucht sich aber dann auch keiner zu wundern, wenn z. Bsp. in der Pflege großer Personalmangel herrscht, dann sollen sie die Leute ordentlich für diese schwere Arbeit bezahlen.
Mir hätte z. Bsp. der Frisörberuf auch super gefallen, kreaktiv, mit Kundenkontakt, aber hey, doch nicht für das Geld, bin doch nicht bekloppt.
Ich hatte auch eine Lehrstelle als Tierarzthelferin - aber Wochenendsarbeit etc. für 3 Mark 50 - never ever, 3x drüber geschlafen und abgesagt, soweit habe ich auch als Jugendliche schon gedacht, obwohl mich der Beruf echt gereizt hätte.
Ich habe dann Industriekauffrau gelernt - wirklich nicht DER Traumberuf, aber wenigstens ein Beruf mit ganz guten Verdienstmöglichkeiten.
Ich ärgere mich auch heute noch, das ich so stinkefaul war und nach der 10. Klasse nicht noch das Abi gemacht habe, ich wollte mein ganzes Leben lang Tierärztin werden - von Kindesalter an bis auch noch jetzt.....).
Tja, jetzt isses anders, aber auch ok.
Ich habe auch schon oft überlegt, ob ich noch 'ne Ausbildung nebenbei als Tierheilpraktiker oder Verhaltenstherapeut machen soll, aber ich kriege das zeitlich nicht auf die Reihe.
Ich habe übrigens auch direkt nach meiner Ausbildung nebenbei arbeiten müssen, damit ich mir mein Motorrad finanzieren konnte.
Von nix kommt nix.
Klar wohne ich auch in einem Ballungsgebiet mit ganz guten Jobmöglichkeiten und nicht irgendwo z. Bsp. in der Wallachhei in den neuen Bundesländern, wo es oftmals ja echt schlecht aussieht mit Arbeit.
Aber in so einer Situation muß man dann auch ein wenig flexibel sein und unter Umständen auch an einen Umzug denken um seine Möglichkeiten zu verbessern.