Dog Dancing in Perfektion?

[MaHeDo]

Hmm, ist ja total OT, aber meiner Erfahrung nach gibt es tatsächlich Hunde die "sinnloses" wie Tricks und Co nur sehr schwer erlernen.

Da das Thema doch dogdancing in Perfektion ist, finde ich das gar nicht OT. Passt doch prima, denn das ist das Erlernen von Tricks. Aber kann ein Hund unterscheiden, welche Tricks sinnvoll sind und welche nicht? Wenn ja, wie bzw. woran würdest du das festmachen? Es gibt sicherlich Tricks, gerade wenn sie sportlichen Einsatz erfordern, die für den einen Hund einfacher zu meistern sind als für andere. Aber ist es für den Hund nicht letztlich egal, was er nach einem erlernten Kommando ausführt- unter Bezug auf Sinn oder Unsinn?

 

[Crabat]

Der "Sinn" liegt für den Hund in der Intension des Halters.
Die wenigsten HH werden wirklich sauer wenn Hundi kein Pfötchen gibt, oder keine Rolle macht. Wenn Hundi aber an der Strasse kein Sitz macht, oder im Restaurant kein Platz...schon eher.
Hunde die für Lecker/Spieli keinen Kopfstand machen (mangels Trieb), werden sich daher eher um Tricks drücken...Sitz, Platz, Komm usw hängt aber eben nicht nur vom Trieb ab, sondern es gibt für "Nicht tun" auch Konsequenzen...über die sie dann lernen und einen "Sinn" sehen...
Und sei es nur das es beim Gassi nicht weitergeht, solange das Kommando nicht ausgeführt wird. So konsequent sind dann doch die wenigsten bei "Pfötchen".

 

[MaHeDo]

Der "Sinn" liegt für den Hund in der Intension des Halters.

....So konsequent sind dann doch die wenigsten bei "Pfötchen".

Also die gleiche Aussage wie sie Hovi gemacht hat, es liegt dann am Halter und nicht am Hund.

 

[Hundekaddi]

Ich wuerde das eher am Halter festmachen - ob der in der Lage ist, seinem Hund Tricks beizubringen, oder eben nicht.

Aber unerzogene Hunde sind ja auch nur "zu intelligent und zu würdevoll" um Kommandos zu befolgen

richtig Natürlich stimmen auch die Aussagen über die Hunde, die generell nicht so gern was lernen wollen. Mein Hund z.b. hat so 0,0 will to please, hinterfragt sehr oft. Aber er liebt es zu tüfteln und das kann er beim Clickertraining sehr gut. So haben wir uns den ein oder anderen Trick erarbeitet. Hat glaub ich weniger mit der Intelligenz des Hundes zu tun, eher mit dem Charakter.

 

[Crabat]

Nicht unbedingt...da es eben Hunde gibt die für Lecker und Spieli ALLES machen würden...und welche dessen HH sich selbiges in die Haare schmieren dürfen.

 

[Hundekaddi]

Hm.. ich kenne da einen Basenji der wirklich lernressistent ist, so nenn ich das mal. Das diese Rasse eh sehr eigen ist, ist ein anderes Thema. Ich war aber echt fast vom Glauben abgefallen in der großen Hundeshow als die Dog Dance Trulla einen Basenji in ihrer Trickdoggruppe hatte. Es geht also doch, mit einzelnen Individuen.

 

[MaHeDo]

Nicht unbedingt...da es eben Hunde gibt die für Lecker und Spieli ALLES machen würden...und welche dessen HH sich selbiges in die Haare schmieren dürfen.

Definitiv, die gibt es. Aber doch eben nicht nur, wenn ein beigebrachter Trick (erlerntes Kommando) für den Hund sinnvoll oder nicht erscheint, bei solchen Kandidaten braucht man doch generell einen langen Atem.

 

[Crabat]

Njaa...nein. Wie gesagt, der Foxl lernte andere Sachen rasen schnell...ZU schnell. Aber eben nicht für Lecker und Spieli...jetzt konnte man den Hund aber schlecht einsperren, und ihn zur Belohnung eines Tricks rauslassen.
Jagdlich motivierte Hunde lernen rasend schnell sich aus dem Geschirr zu wurschteln oder ähnliches...aber das kann man als Belohnungssysthem nicht umsetzen...fänden die Kaninchenfreunde nicht so toll...
Ergo lernen diese Hunde genauso schnell, man kann es nur als HH kaum nutzen...

 

[MaHeDo]

Hm.. ich kenne da einen Basenji der wirklich lernressistent ist, so nenn ich das mal. Das diese Rasse eh sehr eigen ist, ist ein anderes Thema. Ich war aber echt fast vom Glauben abgefallen in der großen Hundeshow als die Dog Dance Trulla einen Basenji in ihrer Trickdoggruppe hatte. Es geht also doch, mit einzelnen Individuen.

Ja, stimmt, rasseabhängige Unterschiede in der Lernwilligkeit (mir fällt gerade kein besseres Wort ein), gibt es mit Sicherheit auch. Und wie du schreibst gibt es sicherlich auch bei ihnen für den Halter einen möglichen Weg, eine gemeinsame Richtung mit dem Hund zu erarbeiten.
Lhasas wie meine Motte werden ja auch gern mal als besonders "selbstständig" bezeichnet, bei ihr sind es aber eher die Haltungsbedingungen aus ihrer Vergangenheit, die ihr das Lernen so schwer machen. Sie ist nicht schlau und das mein ich nicht böse. Cornelias Filou z.B. kommt aus ähnlichen Verhältnissen. Ausgediente "Massenzuchtprodukte", die ihre Leben isoliert und reizarm eher gefristet als gelebt haben. Man trifft eben immer mal auf einen Kandidaten, dem es echt schwer fällt zu lernen und zeitnah zu reagieren, weil sie schon mit den "ganz normalen" Leben voll ausgelastet, mitunter sogar überlastet sind.

 

[Crabat]

Also, liegt es nicht immer beim HH...
Manchmal sind da trotz weltbestem Trainer einfach Grenzen gesetzt.

 

[MaHeDo]

Also, liegt es nicht immer beim HH...

Danke, genau das wollte ich doch für mein angekratztes Ego lesen.

 

[krokodil]

Also, liegt es nicht immer beim HH...

Danke, genau das wollte ich doch für mein angekratztes Ego lesen.

Obwohl ... Bei Filou z. B. liegt es dann am früheren Halter, also doch am Halter. Aber Dein Ego bleibt dadurch ohne weitere Kratzer.

 

[Mero]

Ich bin ja kein Fan von Dog Dancing im Allgemeinen, aber wenn dann bitte SO:

Disco Dog Dancing - YouTube

Der einzig wahre Dog Dancing Hund der Welt....

das kannte ich noch garnicht.

Agility haben sie auch gut drauf

 

[Hundekaddi]

Also, liegt es nicht immer beim HH...
Manchmal sind da trotz weltbestem Trainer einfach Grenzen gesetzt.

Klar, ich denke schon. Weltbester Trainer trifft auf weltschlimmsten Hund der gegen alle Lernprinzipien verstößt und ich bin mir sicher, dass es solche Hunde gibt! Irgendwann sind, wie du schon geschrieben hast Crabat, dem Belohnungs- und Motiviersystem (so nenn ich das jetzt mal) Grenzen gesetzt. Wie sagt immer eine befreundete Windhundbesitzerin (Azahwaks, Afghanen und Galgo) "ich müsste schon mit lebenden Kaninchen werfen um draußen die Aufmerksamkeit meiner Hunde zu bekommen (auf meinen Tip es mal mit Handfütterung extrem zu versuchen um ein bisschen "Bindung" herzustellen), deswegen bleiben sie an der Schleppe". Man stelle sich dies mal bildlich auf einer Hundewiese vor...

 

[Crabat]

Jo, ich kenne mehrere solcher Hunde, auch viele Norden.
Handfütterung klappt halt auch nur wenn es die einzigste Futterquelle darstellt. Aber jeder Hund der bereits mehrfach jagdlichen Erfolg hatte (oder weiß das er haben könnte!), hat eben "Alternativen"....auch zu dem besten Futter in der Hand..
Manchen ist ja noch mir einer Reizangel beizukommen...aber eben auch nur solange, wie etwas "Echtes" in Aussicht kommt

Was allerdings schon an vielen HH liegt, was ich häufiger beobachte, ist das viele in ihren Belohnungssystemen zu eingefahren sind. Grade wenn sie damit bereits bei einem früheren Hund Erfolg hatten. Da wird Futter in Balljunkies gestopft und den Fressmaschinen die Beißwurst um den Kopf geknallt p), mit Schmusern Rennspiele verzweifelt versucht und reine Sichtjäger mit Suchspielen "belohnt", der Klassiker auch das "lobende" Streicheln, worauf die meisten Hunde liebend verzichten würden.
Wenn man dann mal nachfragt was der Hund so RICHTIG gerne mag und warum er damit dann nicht belohnt wird...--->

 

[krokodil]

Und das hier ist sozusagen der Gegenentwurf zu Agility und Dogdance - zum einen, was die Beweglichkeit bzw. Bewegungsfreude angeht, zum anderen, was die Erziehung oder Konditionierung angeht ... :

Bull Terrier + ball = pond - YouTube

 

[Hundekaddi]

Was allerdings schon an vielen HH liegt, was ich häufiger beobachte, ist das viele in ihren Belohnungssystemen zu eingefahren sind. Grade wenn sie damit bereits bei einem früheren Hund Erfolg hatten. Da wird Futter in Balljunkies gestopft und den Fressmaschinen die Beißwurst um den Kopf geknallt p), mit Schmusern Rennspiele verzweifelt versucht und reine Sichtjäger mit Suchspielen "belohnt", der Klassiker auch das "lobende" Streicheln, worauf die meisten Hunde liebend verzichten würden.
Wenn man dann mal nachfragt was der Hund so RICHTIG gerne mag und warum er damit dann nicht belohnt wird...--->

100%!!! Oder man hat nen Hund wie ich, dem ist irgendwann alles ******* egal! Aber er hört ja und darf frei laufen, mehr verlang ich nicht von ihm .
Man muss sich eben durchwursteln und gucken was dem Hund gefällt und sich das, sofern es keine fliegenden Kaninchen sind, zu Eigen machen.

 

[braunweißnix]

Also, liegt es nicht immer beim HH...
Manchmal sind da trotz weltbestem Trainer einfach Grenzen gesetzt.

Klar, ich denke schon. Weltbester Trainer trifft auf weltschlimmsten Hund der gegen alle Lernprinzipien verstößt und ich bin mir sicher, dass es solche Hunde gibt! Irgendwann sind, wie du schon geschrieben hast Crabat, dem Belohnungs- und Motiviersystem (so nenn ich das jetzt mal) Grenzen gesetzt. Wie sagt immer eine befreundete Windhundbesitzerin (Azahwaks, Afghanen und Galgo) "ich müsste schon mit lebenden Kaninchen werfen um draußen die Aufmerksamkeit meiner Hunde zu bekommen (auf meinen Tip es mal mit Handfütterung extrem zu versuchen um ein bisschen "Bindung" herzustellen), deswegen bleiben sie an der Schleppe". Man stelle sich dies mal bildlich auf einer Hundewiese vor...

tschuldige aber das liegt mmn am halter. ich persönlich reagier ja wirklich extrem empfindlich - mittlerweile - auf diese sprüche alá "das is ein jagdhund, die kann man nich ableinen"

 

[Hovi]

Jeder Hund kann Tricks lernen, nur eben unterschiedlich schnell. Je nachdem, wie motiviert er ist, wird er innerhalb weniger Minuten oder erst nach Tagen begreifen. Wenn er GAR NICHT begreift, oder GAR NICHT zu motivieren ist, liegt´s am Halter .

 

[braunweißnix]

Und das hier ist sozusagen der Gegenentwurf zu Agility und Dogdance - zum einen, was die Beweglichkeit bzw. Bewegungsfreude angeht, zum anderen, was die Erziehung oder Konditionierung angeht ... :

Bull Terrier + ball = pond - YouTube

geil, man könnte diesen hund als den ganzen tag am teich abstellen