Windi,
ich muss mich jetzt doch noch mal abschliessend zu Wort melden, es drängt mich doch einiges loszuwerden.
Ich selber besitze sieben Hunde, davon die Hälfte alt, eine ist eine echte Autistin, blind, zwei sind noch jung. Bevor ich zu den vielen Möpsen kam besass ich Bordeauxdoggen, einen Standard Bulli, eine englische Bulldogge, Deutsche Doggen. Alle sind schon über die Regenbogenbrücke gegangen. Also ich will damit sagen ich bin nicht der typische "Mops-Besitzer" . Ich bin Hundemensch und ich bin mir sicher, keiner aus dem Tierschutz hätte mir einen Hund überlassen. Ich bin nicht angepasst, im Nachtleben tätig, - mit meinem Leben kann ich zwar mich und meine Tiere bestens ver- und umsorgen, - dennoch, ich bin am Rande der Gesellschaft. In diversen Mopsforen bin ich hart an die Grenze des für mich Ertragbaren gekommen, da der überzeugte Mopsbesitzer sich stets sicher war, dass das Röcheln, das Schnarchen dieser Rasse ein Zeichen der Zufriedenheit und mitnichten etwas mit zu engen Nasenlöchern, mit einem zu langen Gaumensegel, mit einem zu grossen Herzen zusammenhängt.
Etliche Diskussionen endeten in unschönen Disputen, - so zog ich mich aus dem Forenleben zurück. Das geschriebene Wort kommt auch ohne Mimik und Gestik hart rüber, gottlob gibt es smilies. Das änderte aber nichts an meiner Meinung, dass der Mops an sich überzüchtet ist, ich habe es jeden Tag hier vor Augen. Die Hälfte der Hunde ist mir mehr oder weniger in die Hand gedrückt worden, eine habe ich aus einer Zucht freigekauft, eine aus Nachbars Keller "freigequatscht" (und bezahlt). Ich halte nichts von Alleinhaltung von Hunden, es gab und gibt immer wieder Menschen die erstauntt vor meinem Landi stehen und sich die Nase am Auto plattdrücken um keifende Möpse und einen Tibet Terrier anzuschauen und mich zu fragen wozu ich wohl so viele Hunde habe.
In meinem Leben hatte ich immer Hunde und Katzen gemeinschaftlich leben, mit den Jahren wird man immer versierter im Umgang mit so unterschiedlichen Individuen und ich möchte es nimmer missen. Es gab mal eine Hündin in Not, das einzige Mal vom Tierschutz, als ich mich für eben diese beworben habe, ihre traurigen Augen und das Gesäuge bis zum Boden... noch heute denke ich hin und wieder an sie. Es hat nicht sein sollen. Die Vorkontrolleurin kam gar nicht erst dazu mich zu besuchen, eine nette Person des Mopsforums informierte selbige über mein Domina-Studio, darüber, dass ich mehrere Hunde halten würde, sozusagen "asozial" wäre. In meinen Anfängen habe ich viel und lange arbeiten müssen, alles zu lernen, meine Hunde (und das war meine Bedingung) mussten mitgenommen werden können und nach jeder Session bin ich in das Zimmer, wo sie sich aufhalten durften und habe mit ihnen geschmust und gespielt.
Erst Jahre später habe ich die Vorkontrolleurin persönlich kennengelernt, sie war ganz sprachlos und auch betroffen. Unser Treffen fand auf einer Wohlfahrtsveranstaltung zugunsten von in not geratenen Möpsen statt, wir hatten viel und lange Zeit zu reden. Leider ist die alte Mopshündin in Einzelhaltung zu einer alten Dame gekommen. Wenige Monate später starb sie.
Was will ich damit sagen. Ich denke, dass es für Laura Zeit ist, sich einen Hund anzuschaffen, der zu ihrem neuen Leben passt, einen Hund der eben nich rassebedingt "kackbratzig" ist und der die Weiche Seite in ihr weckt. Herdenschutzhunde sind autak, selbständig und besonders. Ich hatte, als ich jung war auch einen Kaukasen, zwei Jahre lang, er war schon alt, als ich ihn vom Bauern übernommen habe. Geliebt habe ich ihn, obwohl ich nie wusste, ob sein riesen Maul vor schreck sich in mein Bein verirrt, während ich notgedrungen über ihn steigen musste um aufs Klo zu kommen.
Und obwohl ich nicht mit allem was Laura von sich gibt konform gehe, finde ich Lauras Wahl bezüglich dieses Hundes absolut richtig. Der Passt. Und ich würde im Endeffekt immer nach meinem Gefühl gehen, wie geht es den Hunden aktuell, die da leben.
So jetzt geh ich weiter renovieren.
Und nochwas: Ich glaube die meisten hier nenen Tierschutzbeauftragte "Tierschutztante". Ich nenne meine Hunde auch gelegentlich Köter. Ich liebe sie über alles, dennoch sinds köter. Ich verstehe Ihre Einwände, jedoch geben Beiträge doch nicht die Person an sich wider. Meistens zumindest. Das wollte ich damit sagen.