Auf den schriftlichen Bericht der Biopsie warten wir noch. Mein Tierarzt meinte auch 7 Tage wäre normal, aber wegen dem Feiertag ist eine Verzögerung möglich.
Er hat sich das Ergebnis mündlich durchgeben lassen. Ich habe ihn natürlich schon nach 3 Tagen wegen der Diagnose genervt, so daß er dann diese mündliche Auskunft vorab eingeholt hat.
Ach sooo...
Er sagte mir auch, das nicht bestimmt worden ist, was es für eine Krebsform ist. Als Laie hatte ich das auch nicht ausdrücklich angefordert, sondern bin davon ausgegangen, das automatisch eine genauere Bestimmung erfolgt.
Na so ein Laie bist du ja mal ganz offensichtlich nicht. Und - was anderes tut ein Pathologe als zu bestimmen, welche Zellen er unter dem Mikroskop sieht. Was wiederum dann die "genaue Krebsform" ergibt.
Von daher: doch, eine genaue Bestimmung erfolgt eigentlich "automatisch" - wozu sonst schickt man eine Gewebeprobe ein?
Irgendwie versteh ich das jetzt jedenfalls net ...
Nachdem wir meinen Irrtum aufgeklärt hatten, hat er die genauere Bestimmung angefordert, so daß wir jetzt vermutlich noch etwas länger auf das Ergebnis warten müssen.
Na Hauptsache sie kommt. Sonst bleibt alles graue Theorie und Herumspekulieren. Wobei du ja eh net herumsitzt und zuwartest, aber gerade schulmedizinische Behandlungsoptionen (für den Fall der Fälle) stehen und fallen mit einer genauen Diagnose.
Also gehe ich im Moment davon aus, das ich eine zweite Meinung erst Dienstag oder Mittwoch einholen kann, da ja unser zweiter Tierarzt aufgrund des Befundes und des Augenscheins die seiner Meinung nach möglichen Optionen nennen soll.
Seh ich auch so...
Wenn wir Glück haben, kommt schon heute die Bestellung von Aponeo. Ich bekam gestern Nachmittag die Versandbestätigung. Spritzen habe ich immer im Medikamentenschrank, der wegen unserer Oldies mittlerweile wirklich als Medikamentenschrank zu bezeichnen ist.
Och ... solange dir einer noch reicht
Hab mich neulich erst gefragt, was in meinen vielen Schrankfächern eigentlich früher mal drin war ...
Gabi, wegen der Wirksamkeit von Enzymen auf Futter:
Eine meiner Katzen bekam Pankreon Pulver wegen einer eingeschränkten Funktion der Bauchspeicheldrüse. Der Wirkstoff darin ist Pankreatin, ein Verdauungsenzym.
Das ist nun ausdrücklich ein Verdauungsenzym, dennoch bin ich daher vorsichtig, was eine gemeinsame Gabe der Enzyme mit dem Futter betrifft und werde sie seperat geben.
Da musste ich jetzt auch erst mal googeln, was Pankreatin genau ist. Das ist kein Verdauungsenzym - das ist auch ein Gemisch und zwar aus allen drei Arten von Verdauungsenzymen:
- Amylasen
- Lipasen
- Proteasen
Amylasen spalten Kohlehydrate, Lipasen Fette und Proteasen spalten Eiweisse.
Wenn du die übers Futter gibst, fangen die sofort an zu arbeiten. Heisst: sie zersetzen das Futter schon im Napf. Was zB bei einer Schwäche der Bauchspeicheldrüse auch der Sinn der Sache ist.
Im Organismus selbst kommt da normalweise nichts mehr davon an und das soll es auch gar nicht: die Proteasen würden
alle Eiweisse verdauen, die ihnen unterwegs begegnen, und damit eben auch körpereigene Strukturen, die Eiweiss enthalten (so gut wie alles).
Im Wobenzym ist hauptsächlich Bromelain. Das ist das wichtigste Enzym der Ananas und hat mit Verdauung eher nix zu tun, dagegen sehr viel mit Entzündungen. Deshalb auch die Zulassung für Gelenkbeschwerden. Das Wirkspektrum ist aber viel größer...
Außerdem noch Papain (das Haupt-Enzym der Papaya) und noch ein paar andere in geringeren Mengen. Darunter übrigens auch Pankreatin.
Die Wirkung von Enzymen hat eigentlich wenig mit Indikationen zu tun. Das sind kleine Chemiker, die vor allem schneiden: sie zerschnippeln eine chemische Zusammensetzung in kleinere Teile, die dann dadurch etwas anderes ergeben. Aus einer großen langen Kette von Fetten - schnippeln Lipasen zB Fettsäuren ab und machen so Fett für den Organismus verdaubar.
Wobei ein Enzym hilft, hat also immer mit den chemischen Strukturen (Substanzen) zu tun, die an einem Vorgang beteiligt sind. Bei Entzündungen sind andere Substanzen beteiligt als zB an der Verdauung, aber es gibt natürlich immer auch Überschneidungen.
Jedes Enzym ist dabei ein absoluter Spezialist,
eine bestimmte Lipase-Art zB hat nichts anderes gelernt, als von
einem bestimmten Fett, bestimmte Fettsäuren abzuspalten. Deshalb gibt es auch so viele unterschiedliche Enzyme.
Im Rechtsregulat sind dagegen keine direkten Enzyme, sondern es ist ein Gemisch aus zig Früchten, Gemüsesorten und Nüssen, aus dem die Enzyme (alle, die da eben enthalten sind) in einer bestimmten Art und Weise "aufbereitet" werden. Das Wirkspektrum ist damit größer, als wenn man einzelne Enyzme (bzw. Enzymarten) nimmt.
Der Vorgang, mit dem dieses Enzymgemisch hergestellt wird (kaskadierte Fermentierung) - ist für mich um Längen zu hoch, keine Ahnung, was genau das ist. Deshalb kann ich auch nicht abschätzen, inwiefern die kleinen Helferlein möglicherweise schon im Napf mit ihrer Arbeit beginnen, wenn man das Rechtsregulat ins Futter mischt. In den Büchern, die es zu dem Thema gibt, hab ich auch nichts dazu gefunden.
Biggy, die Lage des Tumors ist wirklich besch...eiden.
Ja leider. Selbst bei einem gutartigem Tumor macht so eine Lage entsprechende Probleme...
Es ist vieles machbar, aber ob es sinnvoll ist?
Eigentlich können wir froh sein, dass wir bei unseren Tieren noch wirklich darüber nachdenken und auch frei entscheiden dürfen.
Menschen wird ja bei solchen Tumorlagen teilweise sogar das halbe Gesicht weggeschnitten. Weil man heutzutage ja alles wieder irgendwie "hinbasteln" kann, wird es einfach gemacht.
Ich hatte zuerst die Entfernung des Tumors ins Auge gefaßt, aber wenn das so weitreichende Folgen, wie eine teilweise Kieferentfernung zu Folge hat, dann würden wir eine solche Operation nicht durchführen lassen, denn eine Garantie für eine vollständige Heilung bietet die Operation auch nicht.
Je nach Tumorart - macht das ein halbwegs vernünftiger Tierarzt auch gar nicht erst.
Chemotherapie/Strahlentherapie, da hängt eine Bewertung der Erfolgsaussichten, so wie ich es bis jetzt verstanden habe, von der Tumorart ab.
Auch da werden wir überlegen, was Maggie zumutbar ist und wie das in Relation zu den Erfolgsaussichten steht.
Der Erfolg hat auch mit dem Ziel zu tun. Von einem kurativem Ziel (Heilung) würde ich hier nicht ausgehen, weil - egal welche Tumorart es ist - in jedem Fall Schleimhaut mit betroffen sein wird. Im Mund ist eigentlich überall Schleimhaut...
Und die kann man weder mit Chemo noch mit Strahlen wirklich effektiv behandeln, eben weil sie so empfindlich darauf reagiert.
Manchmal denke ich, haben wir falsch entschieden und dem Tier zuviel zugemutet in dem Bestreben es noch am Leben zu erhalten.
Dass du einem Tier -möglicherweise- zuviel zugemutet hast, weisst du ja aber vorher nicht. Da wird es wohl auch keine Regel geben denke ich. Das eine Tier packt es ganz gut und profitiert davon, ein anderes nicht.
Alleine nur Narkosen - da hast du auch nie eine Sicherheit, dass sie gut geht, nicht mal bei einem gesunden Tier, bei einem kranken dann schon gar nicht. Wir bewegen uns letztendlich alle immer im Raum von Wahrscheinlichkeiten.
Manchmal haben wir richtig entschieden und das Tier hatte noch eine qualitativ gute Restlebenszeit.
Dieses "manchmal" erreichst du aber nur, wenn du die Kraft und den Mut hast, dich für eine Option zu entscheiden. Gehst du immer auf Nummer Sicher - gibt es für
kein Tier ein "manchmal".
Ich glaube, jeder muss so entscheiden, wie er
fühlt. Manche Menschen sind halt Kämpfernaturen, andere eben weniger. Und in aller Regel kommen ja auch immer die passenden Tiere zu den passenden Menschen. Jeder der sich auf einen Kampf einlässt weiss auch, dass er "verlieren" kann - trotzdem macht man es. Mensch wie Tier setzen dabei dann ja auch oft völlig ungeahnte Kräfte frei und wieviel Potential da letzlich vorhanden ist, weiss man ja nicht einmal bei sich selbst.
Irgendwann ist ohnehin immer der letzte Kampf, aber du weisst ja nie, welcher ...