Vielleicht erst nur direkt am Freilauf still stehenbleiben oder niederhocken und abwarten. Kommt er denn heran dann?
Wenn er ruhig ist und Neugier zeigt, kann man später mit leiser Stimme arbeiten und anfangen leicht zu berühren, Leckerchen geben wenn er sie nimmt.
Das sind jede Menge Schritte, da hast du dir was vorgenommen.
Ich denke, das oder beschreibt das Problem.
Allgemeingültige Ratschläge von hier aus, sind m.E. nicht möglich. Es geht so oder so oder anders. Man muß den Hund genau beobachten.
Ich habe sowas schon ein paar Mal gemacht. Alleine, ganz in Ruhe und in sehr kleinen Schritten.
Eigentlich kann ich in solchen Fällen nur auf mein Bauchgefühl hören und nichts machen, wovor ich eigentlich Angst habe.
Allgemeingültig würde mir nur einfallen, ich würde in diesem Stadium einen derartigen Hund auf keinen Fall in Ruhe anleinen können, wenn noch so ein Kandidat daneben steht.
Trennen ist für mich immer das Erste. Meist ist es ja möglich, weil die Hunde in der Regel ja auch getrennt gefüttert werden sollten.
Und Ruhe und Gelassenheit sind das Allerwichtigste.
Wenn an einem Tag dieses Gefühl nicht da ist, dann es an diesem Tag lieber lassen.
Ich habe ein wunderbares Beispiel, was Ruhe und Gelassenheit ausmachen.
Ein sich ähnlich benehmendes Geschwisterpaar bei uns im TH tat mir leid und ich habe mich zunächst mit der zwar zickigen, aber kleineren und wie ich zumindest fand, leichter zu handhabenden Hündin angefreundet.
Mit ihr konnte ich dann schon in meinem Auto zum Auslauf fahren und sie frei laufen lassen.
Eines Tages hatte man die Hundezwinger ohne Bescheid zu geben getauscht.
Ich schnappte mir den Bruder, meckerte, als er motzte, ohne es weiter zu beachten anleinen, MK und ab ging es mit ihn in mein Auto.
Da motzte dann Willi in seiner Flugbox und ich tat es mit einem "lass es -spinnt ihr heute alle?" ab.
Im Auslauf MK ab, Leine los und ich dachte so bei mir, die Kleine sieht heute aber ganz schön groß aus, als "sie" mal kurz rempeln wollte. Da reagierte ich noch so gelassen wie immer, weil Hund und ich uns ja inzwischen gut kannten.
Beim Pinkeln fiel dann endlich der Groschen und bis auf 2 spielerische Rempelversuche wurde es ein normaler Spaziergang.
Von diesem Tag an konnte ich mit beiden Hunden spazieren gehen.
Ich bin mir sicher, es ging so völlig problemlos, weil ich versehentlich so selbstverständlich und selbstsicher zu diesem Hund gegangen bin.
Allerdings hatte ich schon einige Zeit mit ihm im Zwinger kommuniziert und ihm beigebracht, dass man sich nicht an die Gitterstäbe wirft, nur weil ich vorbeikomme.