Soderle, weiter gehts...
Grasallergien
Getestet wurden vor allem Gräser.
Das ist insoweit "interessant", als Gräser inhalativ angreifen. Man atmet die Pollen ein und die Symptome erfolgen dann eben auch genau so: laufende Augen, triefende Nase, Husten, Asthma.
Aber natürlich keine Hauterscheinungen.
Die erste Seite der Tests kannst du also im Grunde schon mal vergessen. Was allerdings zum Tragen kommen könnte (könnte!), wären hier auch wieder Kreuzallergien. Wer gegen Gräser allergisch ist, verträgt auch wieder bestimmte Lebensmittel nicht. Bei Gräsern sind es:
Tomate, Kartoffel, Erdnuss, Soja, Weizenmehl, Roggenmehl.
Überprüf bitte mal den Speiseplan von Sammy und lasse diese Dinge also vorerst mal am besten komplett weg. Sicherheitshalber, auch wenn mir der Test als solcher nicht schlüssig ist.
Flohspeichelallergie
die würde sich natürlich anbieten bei Hautproblemen. Käme allerdings nur zum Tragen, wenn sie auch Flöhe hat. Ich persönlich sorge bei einem evtl. Befall für die schleunige Vernichtung dieser Krabbeltierchen und es ist mir ziemlich wurscht, ob mein Hund sich nur so kratzt oder weil er zusätzlich auch noch allergisch ist.
Wo kein Allergen ist, kann es auch keine allergischen Reaktionen geben!!!
Haussstaubmilben-Allergie (Dermatophagoides)
Auch mal ganz ketzerisch angemerkt: die Hausstaubmilbe ernährt sich von Hautschuppen. Ein Hund erscheint mir grundsätzlich eine denkbar schlechte Fressquelle für dieses Getier. Der Mensch erscheint mir da doch weit ertragreicher.
Sie lebt in Matratzen, Teppichen und ähnlichen und hat es gerne feucht-warm. Weil: die Hautschuppen müssen erst noch von Schimmelpilzen verdaut werden, bevor die Herren/Damen Milben sie als Mahlzeit schätzen und Pilze gedeihen nun mal nur im Feuchtwarmen. Auch die Milbe selbst hat's gern feucht: bei einer Luftfeuchtigkeit unter 50% stirbt sie ab.
Dann auch bei der Hausstaubmilbe gilt: das Allergen ist der Kot der Milbe. Da die Milbe ja schon mikroskopisch klein ist, ist der Kot der Milbe dann nur noch mikrofeiner Staub. Deshalb auch Hausstaub-Allergie. Dieser Staub samt Kotkügelchen wird allerdings - wie die Gräserpollen auch - eingeatmet.
Also auch wieder: kein Zusammenhang mit den Hauterscheinungen. Sammy müsste morgens mit verquollenen Augen und/oder Nase aufwachen, evtl. Niesen oder eine krächzende Stimme haben, wenn sie allergisch auf die Fäkalien dieser Viecher reagiert. Was immer für ihre Hautprobleme verantwortlich ist, die Milben sind unschuldig.
Speise- oder Vorratsmilbe (Tyrophagus und Acarus siro)
hierzu auch mal ein Link bezüglich der Aussagekraft
Neben allem, was auch für die Hausstaubmilbe gilt (Kot ist Allergen, wird eingeatmet), kommt hier noch der bevorzugte Aufenthaltsort dieser Milbenart hinzu: wie schon der Name sagt, hält sie sich vorwiegend in Vorräten auf, zB Getreide-, Mehl- oder Gemüselager. Ja sag amal - wo lebt ihr denn?
Aber: Wird sie von einem Allergiker zB zusammen mit dem Gemüse oder Mehl verzehrt und gelangt unverarbeitet (!!!) so in den Darm, ist die Reaktion dann über den Darm: Durchfälle, anaphylaktischer Schock oder auch Urtikaria. Urtikaria wären juckende Hautausschläge. Seltsam allerdings, dass die nur an den Beinen sind... aber immerhin: die erste Quelle die zumindest theoretisch als Auslöser in Frage kommt.
Hautschuppen der
Katze (Katzenepithel)
ja schön, dagegen ist sie laut Test nicht allergisch...
Küchenschabe (Blattella)
Wieder das übliche: wird eingeatmet. Sofern vorhanden. Einsammeln und für "Ich bin ein Star holt mich hier raus" spenden...
Schimmelpilz (Alternaria alternata und Cladosporium)
Löst ebenfalls Reaktionen im Respirationstrakt aus: Niesen, Husten, Asthma usw.
Zusammenfassend würde also mal mutmaßen, dass eine Desensibilisierung Sammy nichts ausser einer weiteren Belastung bringen wird. Von den unnötigen Kosten mal ganz abgesehen.
Weiter im nächsten Post...