Glaub ich dir sofort. Ab einem bestimmten Alter des Hundes wird eine Operation mit einhergehender Vollnarkose aber immer gefährlicher. Da lässt man den Hund dann irgendwann besser wie er ist als das er in der Narkose bleibt.
Auch hier scheidet es sich keineswegs am Alter. An Herzbefunden dann natürlich schon und ein massiv vergrößertes Herz wie bei deinem Hund
kann natürlich ein Grund sein. Das ist aber ein sehr gravierender Unterschied und der sollte dir zumindest grundsätzlich bewusst sein, bevor du anderen ihre Entscheidungen vorwirfst, die auf grundsätzlich anderen Voraussetzungen beruhen.
Und warum ist es für dich so zwingend logisch, dass man den Hund besser "so lässt". Eine Operation, selbst mit dem von dir implizierten Ausgang, bedeutet immerhin, eine Chance genutzt zu haben. Warum ist es für dich eigentlich so überaus selbstverständlich, einem Hund keine Chance zu geben?
Lass uns nachsehen - wurde der Hund um den es hier geht operiert...?
Ach, es ging um einen konkreten Hund? Um deinen nehm ich an, ja?
Und daraus bastelt du dir einen pauschalen Rundumschlag und daraus entsteht für dich dann auch gleich eine allgemein gültige "Behandlungsstrategie"?
So läuft es in der Medizin aber nun mal überhaupt nicht.
Ein
unbehandelter Kreuzbandriss
ist übrigens eine Op-Indikation. Unbehandelt heisst, dass es für die Chance, das Kreuzband selbst wieder heilen zu lassen, zu spät ist. Dann bleibt nur noch eine Op.
Und dafür, dass sie bei euch gut gegangen ist, solltest du dankbar sein und das nicht anderen als Vorwurf ummünzen. So ein glatter Verlauf wie bei euch ist alles andere als selbstverständlich.
Mein lieber Mann.... wenn ich zählen müsste wie oft man im Zusammenhang mit meiner Person hier in der letzten Zeit den Begriff "Widerlich" benutzt hat kämen sicher ein par Seiten zusammen...
Ich habe deine Äußerungen als widerlich bezeichnet, nicht deine Person - ich kenne dich schließlich nicht. Für
mich wäre das noch ein Unterschied, der mir gerade bei Internetkonkakten sehr wichtig ist, weil es hier besonders leicht ist, in pauschale Vorverurteilungen zu verfallen.
Aber das musst du selbst wissen und zumindest wundert es mich nicht, dass deine Pauschalierungen nicht mal vor dir selbst Halt machen.
Dass nicht jeder so diesem "schwarz-weiss-Denken" anhängt, hast du sicher schon mal wenigstens gehört, oder?
Der Verlust seiner Sinnesleistungen kommt durch den Schlaganfall. Die Untersuchung dafür hat kaum länger als ein Fingerschnippen gedauert.
Aaaah ja.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich sonderlich viel Erfahrungen bei Schlaganfällen beim Hund hätte. Zumal immer wieder behauptet wird, Hunde würde gar keine Schlaganfälle bekommen und die Abgrenzung zum vestibulären Syndrom sei sehr schwierig.
Aber zumindest beim Menschen wüsste ich keine, wie auch immer geartete Untersuchung, die lediglich ein Fingerschnippen dauern würde. Selbst ein ordnungsgemäß durchgeführter Reflexstatus dauert länger. Und der geht beim Hund ganz sicher. Von so Dingen wie EEG oder CT des Gehirn mal ganz zu schweigen.
Natürlich bekam er Medikamente gegen die Hirnschwellungen.
Verlust von Sinnesleistungen und Hirnschwellungen wären Folgen eines Schlaganfalls. Beim Menschen stellt die verlorenen Sinnes- und motorischen Leistungen durch entsprechende Übungen wieder her. Auch bei sehr alten Menschen.
Beidseitiges Erblinden und Hirnschwellungen sind übrigens alles andere typisch für einen Schlaganfall.
Dir ist hoffentlich wenigstens so halbwegs bewusst, dass man qualifizierte Entscheidungen nur dann treffen kann, wenn man auch eine qualifizierte Diagnostik hat. Die hast du schon mal ganz sicher nicht. Ich wäre nur maßlos entsetzt, wenn jemand bei meinem Hund ein so komplexes Krankheitsbild wie Schlaganfall per "Fingerschnippdiagnostik" abtun würde und würde schleunigst jemanden aufsuchen, der etwas davon versteht. Einen Neurologen zum Beispiel.
Qualifizierte Entscheidung heisst, dass man genau weiss, was das Problem ist, welche Symptome damit genau verbunden sind (für den Hund in dem Fall) und wie die Behandlungsoptionen aussehen. Erst wenn du das weisst, dann kannst du auch eine fundierte Entscheidung treffen. Genau darum bemüht sich Natalie. Für die Unqualifiziertheit der Ärzte in der ersten Tierklinik kann sie nichts. Sie hat schon zig mal geschrieben, unter welchen Diagnosekonstellationen, sie ein "Erlösen" von Shiwa in Erwägung ziehen würde.
Aber sowas überliesst man dann lieber geflissentlich. Es ist immer am einfachsten, den Halter einfach mal pauschal rund zu machen. Sich detailliert mit den medizinischen Fakten auseinander zu setzen - die Mühe ist so manchen schon beim eigenen Hund zu viel (und gelegentlich dann auch zu teuer, oder das Geld nicht wert, weil der Hund ja eh schon so alt ist???). Bei Hunden die man nicht kennt, nervt es dann sicher schon, wenn man sozusagen zugucken "muss", wie da so ein Halter ewig lange versucht, sich wenigstens ausreichend Fakten zu verschaffen, um überhaupt eine Entscheidung treffen zu können. Wie auch immer die dann aussehen mag.
Müssen wir demnächst derartige Threads in den Konferenzraum verlegen? Oder irgendwie ganz besonders kennzeichnen? Ein eigenes Forum eröffnen, wo man sich sachlich und vorbehaltlos über derartige Fälle austauschen kann, ohne dass man gleich ein öffentliches Psychogramm entworfen bekommt?
Er hat übrigens auch ein ballonartig vergrößertes Herz - und dagegen tun wir - gar nix, weil es einfach alters entsprechend ist - fertig.
Ein ballonartig vergrößertes Herz ist altersbedingt? Und das glaubst du so einfach? Eine Globalinsuffizienz (= beidseits vergrößertes Herz) ist keineswegs "altersbedingt" und wenn das so stimmen würde, wie es diese etwas arg bildhafte Beschreibung vermuten lässt, dann müsste dein Oppa aber so einiges mehr an Symptomen haben.
Ein altersbedingtes Herz ist
links vergrößert. Unbehandelt führt es dann früher oder später auch zur Vergrößerung des rechten Herzens.
Eine ursprüngliche Vergrößerung des
rechten Herzens widerum ist so gut wie nie "altersbedingt" und führt unbehandelt irgendwann auch zur Vergrößerung des linken Herzens.
Eine Vergrößerung des gesamten Herzens ist demzufolge nur dann "altersbedingt", wenn eine vorherige Überlastung des Herzens lange genug unbehandelt geblieben ist.
Wenn er nicht mehr so schnell kann soll er langsamer machen.
Dass man bei einer Globalinsuffizienz "nicht mehr so kann", weil man keine Luft mehr kriegt und evtl. auch Schmerzen zB durch Ödeme hat - ist dir wurscht, oder? Dass durch den fortgesetzten Sauerstoffmangel alle Organe schwächeln und das dann auch mit direkten (und spürbaren) Folgen für deinen Oppa verbunden ist, ist dir wurscht, oder? Was du net weisst, macht dich net heiss...
Wobei ich im ganz allgemein sogar die Ansicht teile, dass man bei naturbedingten Alterserscheinungen nicht unbedingt immer massiv mit Medikamenten dagegen arbeiten sollte. Ich finde es auch beim Menschen ein Stück weit "grausam", den Herztod mit aller Macht verhindern zu wollen. Das setzt aber voraus, dass ich wirklich genau weiss, welcher Zustand vorhanden ist.
Und
das ist dann auch der Unterschied zwischen dir und Natalie und nicht die Frage, wieviel Geld sie ausgibt. Natalie bemüht sich um eine objektive Grundlage für eine objektive Entscheidung. Während du dich mit pauschalen und im wahrsten Sinne des Wortes "billigen" Rundumschlägen zufrieden gibst. Was man durchaus so stehen lassen kann. Es ist schließlich dein Hund, du bist erwachsen und wie ich annehme, von mindestens durchschnittlicher Intelligenz.
Aber deine persönlichen Handlungsweisen als allgemein gültige medizinische Weisheit verkaufen zu wollen - das geht einfach entschieden zu weit. Sich ein klein wenig mehr Mühe zu geben, als du - ist ganz sicher keine Tierquälerei, sondern nur Ausdruck von etwas mehr Umsicht und Respekt vor dem Leben als du sie an den Tag legst.
Abgesehen davon, dass Natalie ohnehin nichts anderes getan als du: nämlich den Ratschlägen der Ärzte zu folgen. Wenn du diesem Thread etwas aufmerksamer gefolgt wärst, hättest du das eigentlich herauslesen können.
Du glaubst deinem Arzt ganz vorbehaltlos und ohne jegliches Hinterfragen, dass ein ballonartig vergrößertes Herz altesbedingt sei und dass man da am besten (weiterhin) nichts macht. Natalie glaubt ihren Ärzten insoweit, als bei Shiwa kein Grund vorliegt, sie erlösen zu müssen. Und Natalie's Schilderungen zeugen von deutlich mehr medizinischen Kenntnissen als deine...
Es freut mich wenn ich der Erheiterung dienen kann - auch in so einem ernsten Thema.
Ich finde es alles andere als "erheiternd", sondern sogar ziemlich fatal, was hier abgeht. Und das nicht nur auf Natalie bezogen, sondern ganz allgemein.
Wenn dich das Leben und - mutmaßliche - Leiden von Shiwa letztendlich nur erheitert, dann finde ich deine "Kritik" nur noch umso illegitimer.
Aber genau der Eindruck entsteht irgendwie bei mir: dass es dich letztendlich gar nicht wirklich interessiert. Weder emotional, noch sachlich. Und ethisch schon gar nicht.