@cyingangel24
Es ist nichts Verkehrtes daran, seinen Hund für das Futter arbeiten zu lassen und ich verstehe nicht, warum Du davon wieder abkommen möchtest. Du musst nur einige Sachen beachten und anders machen.
Lektoratte hat es wie immer schön auf den Punkt gebracht.
Du kannst natürlich damit anfangen, jetzt jeden Tag etwas anderes zu verlangen, dass sie vor dem Essen machen muss. Damit sie eben lernt: "Ich muss was machen für mein Essen." Und nicht "Ich muss bittebitte machen."
Bisher hat sie nämlich nicht gelernt, dass sie für ihr Essen "arbeiten" muss, sondern dass sie Bittebitte machen muss. Für sie ist Bittebitte gleich essen.
Du kannst sie abwechslungsreich für das Futter arbeiten lassen und vermeiden, dass es zum Ritual wird, in dem Du sie aus der Hand fütterst und immer wieder für eine handvoll Fressen etwas verlangst. Das hat zudem bei einem jungen Hund den Nebeneffekt, dass Du Kommandos üben kannst.
Elvis hat früher Sitz, Platz, Pfötchen, Bell, Nimm, Schau etc. gemacht. Noch besser ist es, wenn Du die Fütterung nach draußen verlagern kannst. Wenn Du Trrockenfutter fütterst, dann ist das doch sehr einfach zu organisieren. Nassfutter kannst Du auch in Tuben füttern, die Du füllst und mit nach draußen nimmst.
Ich finde es schade, wenn man die Gelegenheit ungenutzt lässt, und seinem Hund einfah nur den Napf dahin stellt. Gerade bei einem jungen Hund.
Futter ist nunmal eine sehr wichtige Sache für den Hund und diese Möglichkeit würde ich nicht einfach verschwenden und ungenutzt lassen.
Ich füttere einen Großteil draußen und als er noch jünger war, musste er für Futter richtig arbeiten und hat alles nur aus der Hand bekommen.
Ich finde es gut, wenn Hunde genau wissen, dass alle Resourcen mir als Halter gehören, denn das macht mich in den Augen des Hundes stark und interessant.
Ich finde Deinen Ansatz richtig und würde es auch so machen. Mein Hund weiß, dass ich über alle Sachen die Macht habe und das ist gut so.
@lektoratte
Früher hab ich mal geglaubt, für den Spacko wär das eine gute Methode, um mehr Selbstkontrolle zu erlernen (da hat er enorme Defizite).
War es ganz am Anfang sicher auch, denn der Anblick von Fressen war eine Gelegenheit von vielen, wo sein Hirn dann halt komplett ausfiel.
Mittlerweile steht er (da er ja weiß, dass es am Ende immer Essen gibt) in seinen "normalen" Phasen minutenlang geduldig vor dem Napf und wartet, bis er ran darf. Ich kann, wenn er nicht gerade auf Diät ist, auch weggehen, und er steht da und wartet.
Leider hat sich diese enorme Selbstkontrolle nicht auf andere Bereiche seines Daseins ausgeweitet...
Aber es
hätte ja klappen können.
Ich denke, Du hast zu früh aufgegeben. Es gibt doch noch andere Sachen, bei denen Du seine selbstkontrolle üben kannst. Da ich das selbe Problem mit Elvis habe, spielen wir auch oft kontrollierte Spiele mit Bällen und ohne Spielzeug. Apportieren sieht bei uns z.B. so aus, dass ich das Bällchen werfe, er stehen bleibt und nur dann zum Ball darf, wenn er Blickkontakt hat und ich das Zeichen gebe. Oder er muss zuerst zu mir kommen, oder eine Zwischenstation bei mir einlegen, oder den Ball liegen lassen und zu mir kommen, um ihn dann nehmen zu dürfen etc.
Katzenspielzeug ist z.B. eine Gute Sache, um mit Hunden Geduld und Selbstkontrolle zu üben. Besonders Katzenangeln eignen sich da sehr gut für.