Erstens einmal wird der Sinn und Zweck des Standard und Miniatur Bullterriers auf den Kampf mit Tieren reduziert. Jeder der das liest, hat den Eindruck, dass Bullterrier nur zum Kampf gezüchtet und gehalten wurden. Mit anderen Worten ist es ein "Kampfhund". Das der Bullterrier auch zu anderen Zwecken gezüchtet und gehalten wurde, wird so gut wie gar nicht erwähnt und auch nicht erklärt. Dagegen macht man sich besondere Mühe, den Kampfhunde-Bereich auszuschmücken.
Das damals angestrebte Verwendungsziel beim Bullterrier war neben Dachse–Ziehen (engl.: badger-baiting) und Rattentöten (engl.: rat-killing) der Hundekampf mit mehr „Nervenkitzel“.
„
Bei Kämpfen zwischen Bullterriern fließt Blut, denn jedem Kampf geht eine fürchterliche Beißerei voraus, bis es dem einen der Kämpfenden gelingt das Plätzchen an der Kehle zu fassen, was für den, der sich diese Blöße gab, "Tod" bedeutet.(STREBEL, 1903)“
Was gar nicht geht, sind solche Zitate wie Nachfolgender:
Die Hundebuch-Autorin Gudrun Beckmann äußerte am 27. Juni 2000 gegenüber der
,
- Listenhunden sei „ein Hang zum aggressiven Explodieren“ angeboren, nicht anerzogen.
- „Es fehlt diesen Tieren die unter Hunden sonst übliche Sozialisierbarkeit.“
- Als Gegenbeispiel nennt sie den Schäferhund, dieser „greife nicht von sich aus an, ohne provoziert zu werden.“
- die Tiere müssten in getrennten Zwingern gehalten werden, „Lebenslange Einzelhaft ist die einzige Lösung des Problems.“
- Am 4. Oktober 2000 ergänzte sie gegenüber dpa „Die Hunde haben einen Vorderhirnschaden“
Der Genetiker Hellmuth Wachtel widersprach dem und führte aus
„Vermutlich ist dies eine Verwechslung mit dem Idiopathischen Wutsyndrom, in der Literatur auch
oder springer rage genannt, das in manchen Linien verschiedener Rassen beobachtet wurde.“
Abgesehen davon, dass die Aussagen von Frau Beckmann sachlich und nüchtern betrachtet der absolute Quatsch sind, verfolgt dieses Zitat nichts anderes, als Listenhunde in einem sehr negativen Licht zu sehen. Jeder Nicht-Soka-Halter wird nach Durchlesen dieses Zitates und Durchlesen dieses Artikels allgemein zu Recht seinen Hund, sein Kind und sich selber vor diesen irren und gefährlichen Hunden in Sicherheit bringen.
Gibt es nichts anderes über den Bullterrier und andere Sokas zu berichten, als dass es ein Kampfhund ist und soager ein besonders durchgeknallter und gefährlicher, weil er einen Hirnschaden hat und so gerne an die Kehle geht? Das hierzu auch eine andere Meinung präsentiert wird, die den Bulli als besonders geduldig diplomatisch beschreibt, verhindert nicht, dass man sich an dem vorher gelesenen festhält.
Ich stelle mir vor, dass man über den Deutschen Schäferhund nur darüber berichten würde, dass er für den Schutzhundebereich gezüchtet wurde und sich besonders dazu eignet, "mann-scharf" gemacht zu werden und nicht davor zurück schreckt Menschen anzugreifen, wenn das sein Frauchen/ Herrchen verlangt. Am besten noch darüber berichtet, dass der Deutsche Schäferhund während des Dritten-Reiches seinen Höhepunkt in der Beliebtheit der Deutschen hatte und noch ein Zitat von Adolf Hitler reinstellen würde, oder ein Zitat eines Schäferhundhassers, der den Schäferhund als nervösen und leicht reizbaren Hund erklärt, der in den Beißstatistiken weit oben steht, weil er nicht vor einem Angriff gegenüber Menschen zurückschreckt.
In einen neutralen und nüchternen Bericht gehören solche negativen aber auch positven Kommentare nicht rein. Was bringt es, wenn ich erst erkläre, dass es eine hirngeschädigte Bestie ist, die gerne an die Kehle geht und dann erkläre, dass andere das aber auch anders sehen.
Sachlichkeit wäre gegeben, wenn man in dem Artikel nicht darüber diskutieren würde, ob der Bullterrier nun jetzt doch eine Bestie oder ein Lämmchen ist. Auf so eine Idee würde man bei nicht Listenhunden nie kommen.
Gruß
Konstantin