Das ist richtig, aber wie weit sollte die gehen? Und wie schnell muss die erfolgen?
Für viele Deutschen ist man nur dann "integriert", wenn man von ihnen sozusagen zumindest im Alltag nicht mehr zu unterscheiden ist. Das geht aber schon bei Türken zumindest optisch nicht. An der Stelle hört es also schon auf, und da kann man oder frau sich anpassen, wie man will, man hat immer erstmal eine Art Minus auf dem Konto, das man abarbeiten muss.
Mein Mann geht optisch eventuell auch als Italiener durch und hat es damit relativ leicht. Wenn die Leute dann allerdings seinen Vornamen hören, relativiert sich das, und erst, wenn sich herausstellt, dass er nicht mal türkisch spricht (sowie, je nach Publikum: katholisch ist und in Deutschland bei der Bundeswehr war), "ist alles gut".
Meine ganz slowenische Verwandtschaft sieht mitteleuropäisch aus und spricht akzentfrei deutsch. Die sind perfekt integriert - bzw. vermutlich sozusagen sogar assimiliert, denn sie sehen alle ihren Lebensmittelpunkt hier und nirgendwo sonst, es hat auch keiner die slowenische Staatsbürgerschaft, und keins der Kinder spricht slowenisch. Ich auch nicht, konsequenterweise.
Ich sehe dadurch so deutsch aus, wie man es sich nur wünschen kann, und bin es vermutlich auch in jeder Beziehung...
Das ist jetzt irgendwie mein Glück, solche wie mich, die sieht man einfach nicht, weil sie aussehen wie alle, und die
stören dann auch nicht.
Dass eine muslimische Frau im Burkini ist Schwimmbad geht, oder eine Schülerin am Schwimmunterricht teilnimmt,
ist ja schon eine Anpassung. Früher gingen die nämlich gar nicht.
Zu verlangen, dass diese Frauen gefälligst einen Badeanzug tragen sollen, finde ich lächerlich.
Bei der Burka (also, der kompletten Burka, wie in Afghanistan) kann ich deine Gefühle und Bedenken gut verstehen - ich denke aber andererseits, dass es sich dabei wirklich letztlich um Einzelfälle handelt.
Denke aber auch, dass man der Denkweise, die hinter der Burka steht, durch Verbote nicht beikommt.
Finde es wirklich schwierig, da eine Entscheidung zu treffen.
Habe ich auch nicht ganz verstanden.
Meinst du, die Häufung von konservativen Muslimen in Osnabrück hat mit diesem Lehrstuhl zu tun?
Ich sehe einfach den Zusammenhang in deinem Beitrag nicht.
Meines Erachtens war das das Ziel,. als die eingeführt wurden, ebenso wie der muslimische Religionsunterricht an einigen Schulen bzw. die Ausbildung der Lehrer für denselben.
Das kann aber natürlich auch nach hinten losgehen. Wenn DITIB das mitfinanziert, und DITIB von der türkischen Regierung mitfinanziert wird, ist halt fraglich, wie neutral und "Brücken schlagend" die ausgebildeten Leute am Ende wirklich sind. "Brücken schlagen" und "die Integration im Gastland fördern" sind ja eben nun mal eher keine offiziellen Ziele der Türkei...