Tagebuch eines "bösen" - Tierheim - Hundes

Ich schätze, ihr sprecht ein bisschen aneinander vorbei ;)
Die Decke, von der sie geschrieben hat, ist wohl der Stoßstangenschutz o.ä.
Diese wird ausgeklappt, wenn er aussteigen soll.
Und die hat sie über den liegenden Hund "geschlagen" als er nicht aussteigen wollte :hallo:

Eventuell hat der Bub einen Spondylose Schub? :verwirrt:
 
  • 27. April 2024
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Hi bibidogs ... hast du hier schon mal geguckt?
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naja wurscht. war ja ohnehin keine kritik, eigentlich eher andersrum gemeint
 
ist doch auch nicht so angekommen. Ich möchte nur das ihr mich versteht, wenn ich belle das es besser ist, in diesen Momenten die Hände absolut ausser Reichweite zu haben. Und die Decke reinwerfen ist so leicht gesagt, weil sie quasi rein geklappt werden muss und raus geklappt. Sie kann also nicht einfach mit genommen werden, da sie ja mit dem Kofferraum-Schutz verbunden ist. Die macht den Ausstieg immer so schön weich..
Klar Michi sagt auch. Das man da normal anders reagiert und normal bin ich da auch nicht so. Ich habe es nur dieses mal geschafft mir den Maulkorb auszuziehen, was ich sonst im Auto NIE darf, da ich in meinem Rollzwinger sehr eigen bin. Aber dieses eine mal hatte ich das Vergnügen und habe es voll ausgenutzt. Inzwischen ist Michi auch nicht mehr ganz so sauer. Sie sagt eher das es die Enttäuschung ist, das ich nach 2 Jahren immernoch solche Dinge mit ihr abziehe.
Ich glaube ich hab meinen Dickschädel durch gesetzt und mit meiner liebevollen Geste im Nachhinein gepunktet. Sie bringt es sicher nicht übers Herz mich sitzen zu lassen. Puh Glück gehabt. Nur hab ich ab jetzt wohl nicht mehr so viel Glück bei solchen Sachen, da sie meinte das sie ab sofort in solchen Momenten gezielter reagiert und ich die CHance den Mauli im Auto auszuziehen, auch nicht mehr bekomme. Seufz.. ins eigene Fleisch geschnitten.
Ja, Michi vermutet auch einen Spondyliose schub, aber ich halte mich dazu weiter absolut bedeckt. Selbst wenn möchte ich mir das auf keinen Fall anmerken lassen.

wuff wuff
 
so hallo,
dieses mal Ich, nicht Samson..
Das Leben ist zurzeit nicht leicht mit ihm..
Samstag ist die Situation auf dem Tierheim-gelände eskaliert und er hat mich mit Maulkorb angegriffen, dieser saß offensichtlich nicht richtig, den er konnte ihn abstreifen. Meine dicke Winterjacke die ich an dem Tag trug, konnte aber das schlimmste Verhindern.
Nun kommen immer öfter die Fragen auf. Bin ich diesem Hund gewachsen? Bin ICH die richtige um sich um diesen Hund zu kümmern. Samson stellt draussen für niemanden eine Gefahr dar, da er viel zu gut erzogen ist und zu nichts und niemand hin geht und er greift draussen auch niemand so an, aber ich muss ihn händeln und für mich ist es nicht einfach..
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Situation war: Vor der Schleuse auf dem Tierheim-Gelände am warten um ihn rein zu bringen (es wurde gerade ein anderer Hund rein gebracht). Es standen insgesamt 5 Leute und ein Hund bei uns. Ich habe bei Samson gekniet wie immer und ihn gekrault. Er hatte es sichtlich genossen, mit dem Bein gescharrt usw. Ich beschäftige mich vor dem Tierheim immer mit ihm und immer aus der Hocke da er anders zu aufgeregt wird. Auf einmal ohne ersichtlichen Grund dreht er sich rum und los gehts, dabei hat er sich den Korb abgestreift. Die Personen die daneben standen (Tierheim-Mitarbeiter etc - erfahrene Personen) konnten auch keinen Grund erkennen. Erst als sein Abbruchsignal "pfui" fiel, hörte er auf, dann aber sofort und war wieder Lammfromm. Ein Hundepfleger stopfte ihn in seinen Zwinger, er war wieder lieb. Ich wollte es tun, aber man nahm ihn mir schleunigst aus der Hand. Passiert ist bis auf blau und den knicks im Kopf nichts zum Glück. Später hab ich ihn in den Auslauf geholt und ihm den Maulkorb ausgezogen (der ihm noch am Hals hing) und auch sein Geschirr.

Nun stelle ich mir die Frage.. Klar ich hab den Fehler gemacht ihn an zu fassen, hätte ich ihn nicht angefasst wäre nichts passiert. Normal übe ich vor der Schleuse immer Kunststücke, das findet er klasse. Er ist abgelenkt und voll dabei.
Dieses mal hab ich mich hinreissen lassen, ihn nur zu kraulen wenn Leute drum stehen (wobei ich das auch schon oft gemacht habe und es war nie etwas)..

Der Tierheimleiter, die Pfleger und auch ein paar Gassigeher die uns gut kennen, sagen wir sind ein tolles Team und sagen ich soll es auf keinen Fall mit Sam aufgeben, da es bei uns super funktioniert und wir ansonsten super miteinander arbeiten. Das Gefühl habe ich auch, so ist das nicht.. Inzwischen denke ich schon das eine Bindung da ist..
Und trotzdem, bin ich es? Kann ich psychisch mit er Belastung leben das dieser Hund auch für mich gefährlich ist, auch wenn ich ihm so viel Liebe und Zeit schenke??

Ab Mittwoch gehe ich mit einem anderen Hund. Schwierig, fast unvermittelbar, kommt sehr wenig raus und hat keine feste Bezugsperson obwohl schon Jahre im Tierheim.. Mit ihm komme ich dort super aus, ein Hund "fürs Herz"..
Ich gehe danach mit Samson am Mittwoch. Ich will ihn eigentlich nicht leichtherzig abgeben, zumal er sonst niemanden hat.. Aber die Gedanken kreisen und ich bin unschlüssig ob ich nicht jemand "besseres" für ihn finden soll..
Leider ist die bisherige Suche nach wenigstens einem 2. kompetenten Gassigeher gescheitert. Daher mache ich mir wenig Hoffnung jemanden zu finden, mit dem Samson, das Tierheim-personal und ich leben könnten..

Tut mir leid, ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben..

grüße
 
Das tut mir sehr leid :heul:

Ich kann mir vorstellen, wie frustrierend so etwas sein kann. Wie gut, dass es nicht heiß war und du nur ein T-Shirt getragen hast. :(

Ich frage mich wirklich, was in diesem Hund vorgeht. Aber ich bin sicher, es gibt eine Erklärung. Auch wenn das die Sache nicht leichter machen würde.

Ich würde die Vorsichtsmaßnahmen wieder erhöhen. Also wieder mehr mit gut sitzendem MK mit ihm umgehen, damit du selbst sicherer bist!

:knuddel:
 
Ja so ist der Plan. Den Maulkorb hab ich schon im Auto liegen um zusätzliche Löcher rein zu machen, damit er enger sitzt..
Und trotzdem kreisen die Gedanken darum, ob ich nicht jemand anderem diese "Last" aufbürden kann..
Wir fragen uns alle was in ihm vor geht. Er ist über Monate händelbar, keine Agressionen bis auf mal ein brummeln und das ist ja auch in Ordnung.. Dann tickt er auf einmal aus und ist danach wieder "der liebste Hund der Welt". JEDER der uns sieht glaubt mir nicht das Sam nicht ohne ist weil sie ihn immer nur perfekt erzogen, folgsam, brav, ausgeglichen, verspielt erleben..
Schilddrüse, etc wurden untersucht.. Ganzkörper-röntgen etc.. und bis auf seine Spondyliose und ein bisschen ein vergrößertes Herz hat er nichts..
natürlich ist für mich auch die Überlegung, ab wann man darüber nachdenken muss ihn zu erlösen.. Aber er lebt gerne im Tierheim, es gibt wenig Hunde denen ich zu spreche das es ihnen dort besser geht als in einem Heim.. Aber Samson lebt gerne dort und kommt super zurecht solange er ab zu raus darf und Hund sein darf, spielen etc.. Deswegen denke ich das es nicht an der Zeit ist für solche Gedanken..

danke für deine Antwort
 
Hi,

ich weiß nicht ob es hilft.....
aber....

wir haben hier auch so ein Paket, allerdings im Alltag erleben wir bei Ibo sehr viel verschiedene Nuancen und können viel vorher abfangen, aber leider auch nicht alles.

Aus meinem beruflichen Umfeld weiß ich das viel Verhalten auch durch frühere Traumatas / Trigger ausgelöst werden. Es kann am Anfang ein Geräusch, Geruch, etc. gewesen sein, bei jedem aggressiven Verhalten können sich aber andere Trigger mit aufbauen, so das es mittlerweile eine Kombination aus verschiedenen Sachen sein kann, die so ein Verhalten auslösen können.

So hart es klingt, ich denke ihr müsst damit leben, das Samson ab und an austickt und keiner so wirklich weiß woran es liegt.

Für mich wäre das A und O eine Absicherung. Damit ist man selber einfach ruhiger und souveräner.

LG Martina
 
Ich finde es toll, dass Du trotz allem, was schon vorgefallen ist, Dir so viel Zeit für Samson nimmst und ihm mit Sicherheit schon sehr viele schöne Stunden beschert und ihm seinen Tierheimalltag schon oft verbessert hast.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du gerade nach dem letzten sehr heftigen Vorfall doch sehr ins grübeln kommst.
Zum einen das (menschliche) Gefühl der 'Undankbarkeit', auch wenn ein Hund das ja nicht so sieht, zum anderen aber vor allem auch die Unsicherheit, die sich vielleicht irgendwo im Hinterkopf festsetzt. Das Bild von dem Hund in dem Moment vergisst man mit Sicherheit nicht so leicht.

Ich wünsch Dir erst mal gute Besserung und dann wünsche ich Dir vor allem für Dich und Samson die Kraft, dass Du trotzdem mit ihm weiterarbeiten kannst, so wie Du es vor dem Vorfall schon lange getan hast.
 
naja ich würde vorallem bei dem gängigen funktionierendem schema bleiben und keine höhenflüge wagen. offenbar war die situation zuviel stress und der mußte sich entladen. was auch immer da bei ihm abgeht.
 
Überleg Dir einfach ob Du das weiter kannst und willst. Hör einfach in Dich hinein und sei ehrlich zu Dir selbst. Wenn Du Dir nicht mehr sicher bist,Dich nicht mehr wohl fühlst und es Dir keine Freude mehr macht Dich um ihn zu kümmern, dann lass es. Evtl. wirst Du nach kurzer Zeit merken, dass es Dir doch fehlt. Vielleicht kannst Du dann "neu" anfangen.

Falls Du Dir sicher bist, dass Du es weiter probieren willst, dann sehe ich das wie meine Vorredner und vor allem: absolut sicher den Maulkorb anlegen. Das gibt vor allem Dir Sicherheit. Immerhin lässt er sich aus der Situation abrufen. Da gibts andere Kandidaten die urplötzlich loslegen und nicht mehr abrufbar sind :( Von daher ist das immernoch eine "einigermaßen" händelbare Situation, wenn er auf Kommando abbricht.
 
Ja so ist der Plan. Den Maulkorb hab ich schon im Auto liegen um zusätzliche Löcher rein zu machen, damit er enger sitzt..
Und trotzdem kreisen die Gedanken darum, ob ich nicht jemand anderem diese "Last" aufbürden kann..

Ich versteh dich wirklich gut, aber ich denke, du weißt selbst, dass das eine Illusion ist. Es gibt nicht sehr viele Leute, die sich diese Art von Arbeit und Mühe überhaupt antun. Du müsstest schon großes Glück haben, wenn du jemanden findest, der geeignet ist - und den Samson so gern hat, dass er sich das trotz der unvermeidlichen Rückschläge antut.

Ich verstehe trotzdem gut, dass du im Moment erstmal "bedient" bist und vielleicht etwas Abstand brauchst.

Noch eine Überlegung: Du solltest dich eventuell auch darauf einstellen, dass, wenn diese Ausfälle schmerzbedingt sind, sie vermutlich mit dem Alter eher mehr als weniger werden.

Was mir noch einfällt: Ist Sam mal auf Borreliose getestet worden?

Auch da kann es zu Schmerzschüben kommen, die mit Agressionen einhergehen können - nicht nur, weil der Hund Schmerzen hat, sondern weil es Borrelioseformen mit zentralnervöser Beteiligung gibt. (Beim Spacko wurde bei seiner großen neurologischen Untersuchung damals zB auch der Hirnliquor mit untersucht. Da war aber zum Glück nix.)

Dann könnten evtl. Antibiotika helfen.
 
Danke für die vielen und sehr tollen Antworten erstmal!!

Also erstmal zum Allgemeinen. Ich war gestern wieder mit Samson spazieren. Der Maulkorb sitzt nun Bombenfest (auch wenn ihm das so garnicht gefallen wollte!). Trotzdem war ich mir natürlich wahnsinnig unsicher und hab ihn kaum berührt (ausser um mir eine Verletzung unter dem Auge anzusehen). Er war wie immer, lieb, freundlich, zutraulich..

Aus meinem beruflichen Umfeld weiß ich das viel Verhalten auch durch frühere Traumatas / Trigger ausgelöst werden
blackdevil: Bei Samson ist es wohl ein "antrainiertes" Verhalten, das laut Aussagen ein Fehlverhalten der einstigen Besitzer anzuhängen ist..

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du gerade nach dem letzten sehr heftigen Vorfall doch sehr ins grübeln kommst.
Zum einen das (menschliche) Gefühl der 'Undankbarkeit', auch wenn ein Hund das ja nicht so sieht, zum anderen aber vor allem auch die Unsicherheit, die sich vielleicht irgendwo im Hinterkopf festsetzt. Das Bild von dem Hund in dem Moment vergisst man mit Sicherheit nicht so leicht.

Oh nein, dieses Bild kann ich momentan so garnicht vergessen, aber ich habe schonmal geschafft das Bild zu vergessen und zu verzeihen, ich denke/hoffe ich schaffe es dieses mal auch wieder irgendwann einen so "lockeren" Umgang mit ihm zu kriegen.
Dieses grübeln geht vor allem in die Richtung: Bin ich kompetent genug?? Vielleicht bin ich auch zu inkompetent für ihn..

braunweißnix: Ja wenn man das ab und an wüsste was da abgeht.. ~seufz~

Wenn Du Dir nicht mehr sicher bist,Dich nicht mehr wohl fühlst und es Dir keine Freude mehr macht Dich um ihn zu kümmern, dann lass es. Evtl. wirst Du nach kurzer Zeit merken, dass es Dir doch fehlt

Weißt du, ich brauche garnicht "abbrechen" um zu wissen das der Drecksack mir tierisch fehlen würde, er hat so viele tolle Seiten, ich mache das nicht umsonst, meist kann ich die Zeit und Spaziergänge mit ihm unheimlich geniessen, davon schwärme ich immer allen Menschen vor..

Von daher ist das immernoch eine "einigermaßen" händelbare Situation, wenn er auf Kommando abbricht.

Ja ich bin selbst beeindruckt, wie toll sein "Pfui" sitzt, das haben wir aber auch intensiv gepaukt und das sitzt. Natürlich gab es noch keine so krasse Situation um es zu "testen".. aber ich bin wirklich begeistert und auch sehr froh darüber..

Ich versteh dich wirklich gut, aber ich denke, du weißt selbst, dass das eine Illusion ist. Es gibt nicht sehr viele Leute, die sich diese Art von Arbeit und Mühe überhaupt antun. Du müsstest schon großes Glück haben, wenn du jemanden findest, der geeignet ist - und den Samson so gern hat, dass er sich das trotz der unvermeidlichen Rückschläge antut.

Wie Recht du hast, ich bezweifel auch das ich da jemanden finden würde, jemanden der ihm all das ermöglicht das ich ihm ermögliche und auf der anderen Seite frage ich mich. Möchte ich jemand anderen der Gefahr aussetzen? Nein eigentlich nicht das hatte ich immer gesagt..
Zu dem, selbst Samsons "Freunde" Menschen die ihn lange kennen, die ganzen Gassigeher die ständig mit uns gehen und ihn wirklich auch lieb haben, haben "Angst" vor ihm und trauen sich kaum ihn anzufassen (wobei Gassi ansich kein Problem für niemanden ist sondern nur das "anfassen"), geschweige denn alleine mit ihm zu gehen, weil sie schon gesehen haben wozu er fähig ist. Und "Neue" Menschen unterschätzen ihn schlicht, sie wollen nicht sehen was für ein Gerät Samson ist.. klar wenn man immer nur den Bildschönen, wohlerzogenen, verschmusten Hund vor sich hat.. Da ist die Gefahr einfach auch wahnsinnig groß das zu unvorsichtig vorgegangen wird..

Noch eine Überlegung: Du solltest dich eventuell auch darauf einstellen, dass, wenn diese Ausfälle schmerzbedingt sind, sie vermutlich mit dem Alter eher mehr als weniger werden.

Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Samsons verhalten hat sich als ich gekommen bin (ohne überheblich) klingen zu wollen um Welten gebessert. Früher konnte man kaum an seinem Zwinger vorbei ohne das er ausgetickt ist. Inzwischen ist er in 99,5% der Zeit super. Ihm tut es unheimlich gut Hund sein zu dürfen, spielen etc.. Aber wie lange ist das tragbar, wie lange ist sein Verhalten gut genug ihm das zu ermöglichen? Wann ist der Punkt wenn sein Verhalten kippt und nurnoch schwer händelbar ist.. usw.. verstehst du was ich meine? Klar bin ich mir bewusst das irgendwann die Zeit kommen wird, andem man dran denken muss ihn gehen zu lassen, weil er nicht tragbar ist.. Dies ist auch früher als bei einem normalen Hund, weil dieser bei beschwerden vielleicht nicht gleich Agressiv wird..
Aber momentan sehe ich diesen Punkt einfach noch nicht, verstehst du? Und das Tierheim-Personal sieht das genauso.. Mir wird dabei viel überlassen, weil ich die bin, die den Umgang mit ihm hat.. Aber Samson ist im grunde ein munterer, glücklicher Hund denke ich..

Was mir noch einfällt: Ist Sam mal auf Borreliose getestet worden?

Ich habe das Thema mal im Tierheim angesprochen. Man ist sich nicht sicher ob er darauf getestet wurde. Schilddrüse wurde gemacht und als ich das letzte mal mit ihm dort war wurde wie gesagt ein komplettes Blutbild und Röntgen (mal wieder) gemacht.. Spondyliose hat er.. Daher können auch diese kurzen Schmerzimpulse kommen..

Der Tierheimleiter (erfahrener Pfleger) schließt Borelliose eigentlich aus, er kennt das Verhalten von vielen Hunden bei dieser Krankheit und sagt das passt nicht zu Samsons Verhalten, außerdem sagt er müsste Sam das dann ja seid etwa 6-7 jahren haben und in der Zeit hätte sich dann sein Krankheitsbild diesbezüglich ohne Behandlung deutlich verschlechtern müssen. Problem ist auch, "einfach mal" Blut abnehmen ist bei Sam nicht so einfach, lässt er nicht machen und in Narkose legen ist auch nicht so einfach, weil er dann sehr sehr böse ist wenn er aufwacht und sich das auch wirklich länger merkt..
Aber wenn es mal wieder nötig wird ihn eh in Narkose zu legen, werde ich auf den Test bestehen.. danke für den Tip..

grüße
 
nich bös sein...

...aber sind pfleger tierärzte?

"Das Stadium III, in dem Organ- und Gelenksentzündungen vorrangig auftreten, kann sich nach einigen Monaten oder Jahren, aber auch ansatzlos, unter Auslassung der ersten beiden Stadien entwickeln und dennoch alle Beschwerden beinhalten."

stell mir das wie bei leishmaniose usw. vor...es gibt hunde bei denen bricht es nie aus, bei anderen in kürzester zeit.

abgesehen davon, muss er sich das ja nich aus der zeit vor dem tierheim geholt haben. also bzw. sich damit angesteckt haben.

aber gut das du drauf bestehen wirst - wird es denn mal nötig in absehbarer zeit?

ich meine ist er denn überhaupt gesundheitlich komplett durchgecheckt? (kann sein, dass du jetzt wiederholen müsstest, sorry)
 
ja er ist gesundheitlich durch gecheckt.. computer-tomographie wurde aber nicht gemacht..
Er müsste das schon die ganzen Jahre haben da er ja schon deswegen ins Tierheim kam und man genau wusste wie sich sein Verhalten "aufgebaut" hat.
Klar ist der Tierpfleger kein Tierarzt, das behauptet niemand, aber eine Gewisse Erfahrung spielt mit und er hat recht und das weiß ich von selbst das einfach so in Narkose legen bei ihm nicht so leicht ist, geschweige denn einfach so Blut abnehmen.
Klar bestehe ich drauf wenn wieder was ist, letztes Jahr wurde er auch auf mein bestehen hingelegt und einfach ALLES was in kurzer Zeit möglich war, gemacht..
Wann es wieder nötig wird, kann ich leider noch nicht so genau sagen. Er hat nach dem letzten mal eine neue Schmerzmittel - Gelenkemittel - Kombi bekommen..
Und man ist sich ziemlich sicher das diese Schmerzen vom Rücken kommen, da dort Veränderungen erkennbar sind und diese sind durch die Schmerz-medis abgedeckt, aber so kurze "stechen" eben nicht..
Zumal ich irgendwie denke das man kostenmäßig eh ein wenig schauen muss, das Tierheim muss grad extrem knabbern (und das ist noch nett ausgedrückt) und für einen Hund der unvermittelbar ist aufzukommen ist eh schon "nett". Ich denke man wird es ihm so lange es möglich ist so schön wie möglich machen, klar auch mit Tierarzt etc. und ihn dann ohne großes aufheben in Ruhe gehen lassen. Auch um ihm diesen Stress zu ersparen, da er für eine Behandlung eh niemand an sich lassen würde.
Und ich muss sagen, solange er im Grunde schmerzfrei und glücklich ist, begrüße ich das auch sehr.
 
Spondylose ist auf einem Röntgenbild erkennbar (2 Kandidaten mit ausgeprägter Form hier).

Der Grosse ist jetzt ziemlich verknöchert, hatte aber bis dahin immer wieder Schmerzattacken. Einfach mal genüsslich im Gras gewälzt, urplötzlich geschrien und konnte nicht mehr laufen. Musst dann bis zu seiner Stunde warten, bis er wieder laufen konnte.

Es hiess damals, das man das schlecht mit Schmerzmitteln therapieren kann, da diese Schmerzattacken nicht vorhersehbar sind.

Natürlich blöd, bei einem Hund, der zu Aggressionen neigt......
 
wuff wuff..
hey ich wollte mich nach der langen Zeit mal wieder melden..
Es war eine stressige Zeit, viel ist passiert, nicht immer nur Gutes.

Angefangen damit das ich in Narkose gelegt wurde und zusammen mit einem anderen Insassen viel Zeit eines Tages in einer Klinik verbracht hatte, in der Hoffnung das man vielleicht einen Auslöser für mein Verhalten findet.. Aber bis auf meine schon bekannte Spondyliose wurde NICHTS gefunden.. Ich bekomme nun neue Medikamente, mein Schmerzmittel soll durch etwas anderes ersetzt werden. Das Gefällt mir garnicht, ich bin ziemlich brummelig deswegen und es kann schonmal passieren das ich auch meine Hundefreunde oder irgendwelche Menschen anranze.. Michi macht sich sorgen das das keine gute Idee ist, langfristig das Schmerzmittel komplett einzustellen.. Aber ich bekomme was anderes dafür.. hoffen wir mal das hilft..
Mein Kopf will aber auch nicht einsehen das mein Körper eben nicht immer so kann wie er soll.. Ich habe so viel Spass wenn wir draussen sind und michi muss mich da schon manchmal ein bisschen bremsen..

Ansonsten hab ich eine neue Freundin, man mag es kaum glauben. Die habe ich sogar richtig lieb. Die Michi hat seid geraumer Zeit ne Oma-Hündin daheim und die geht immer mit Gassi. Und das ist MEINE. Der darf keiner was, da pass ich schon auf. Sie leckt mir altem Brummbärchen aber auch immer so lieb das Ohr und will trotz ihres hohen Alters mit mir spielen.. Und das beste.. DIe kann auch so ne richtig kleine Giftnudel sein.. Ich steh auf das Weib :love:

Leider verstehen sich die Menschen im/um das Tierheim gerade nicht so gut. Michi hat viele Konflikte mit einem der Pfleger etc, ich merke oft das sie angespannt, traurig oder einfach mit den Nerven durch ist.. Es wird ihr aber auch nicht leicht gemacht.. Oft lässt der pfleger mich nicht mit ihr gehen. Er sagt immer ich wolle nicht Gassi gehen, stimmt, bei IHM Verlasse ich meinen Zwinger auch nicht, aber er lässt Michi mich auch nicht holen, weil da würde ich gerne mit gehen, aber wenn ich nicht weiß das sie da ist.. Aber zum Glück steht der Tierheimleiter hinter uns und ich verlasse meinen Zwinger inzwischen eigentlich fast nurnoch wenn ich sehe das meine Michi kommt, ich hoffe das sieht der Pfleger auch bald ein..

Achje es ist alles so schwer.. Aber Michi will nicht aufgeben.. Momentan ist die Situation wieder etwas entspannter und ich hoffe es wird alles in allem noch besser..

grüße
das Brummbärchen..

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Liebe Michi, lieber Sam!

Ich sitze hier, kurz vorm heulen und muss mich echt zusammen nehmen, dass ich hier nicht losheule wie ein Schlosshund!
Ich habe eure Geschichte gelesen und an ein gutes Ende gehofft, dass du den Hund 'hinkriegst' und ihn doch mit nachhause nimmst und ihr glücklich bis ans Ende miteinander lebt ... aber das ist natürlich kein Märchen sondern eine Geschichte, wie sie das wahre Leben schreibt. Ich spreche dir wirklich meine höchste Bewunderung aus, es gibt bestimmt nicht viele Menschen die so ein Risiko auf sich nehmen.

Natürlich lässt man sich von Sams süßen Aussehen täuschen und selbst wenn du weißt, wie gefährlich er sein kann wirst du immer wieder daran glauben, dass nichts passiert - aber dem ist nicht so, wie du selbst schmerzhaft erfahren musstest.
Dass du nach so langer Zeit, der ganzen Liebe und Kraft, die du in diesen Hund investiert hast nach solch einem Erlebnis natürlich total zurück geworfen bist und an dir selbst zweifelst, versteht glaube ich jeder!
Deine Gesundheit steht natürlich an erster Stelle und das sollte auch IMMER das Wichtigste sein, daher finde ich es am Ende doch gut, dass du ihn nicht mit nachhause genommen hast, wer weiß was da passieren könnte. Auch wenn dieser Hund im Grunde nicht absichtlich Böse ist und sein Verhalten sicher einen Grund hat musst du wirklich immer acht geben, dass er gut gesichert ist, auch wenn er noch so treuherzig drein schaut und dich fast schon anbettelt den Beißkorb abzunehmen.

Denke in schlechten Zeiten an das, was ihr zusammen erarbeitet habt, die tollen Kunststückchen die ihr gelernt habt und die vielen schönen Stunden, die er dir und du ihm geschenkt hast! Ich glaube tief in seinem Inneren weiß Sam was er an dir hat und dank dir kann er später mal auf ein Leben zurück schauen, das nicht nur aus Gitterstäben und Verachtung bestanden hat.

Ich wünsche euch alle Kraft der Welt und alles erdenklich Gute, damit ihr noch ein paar schöne Jahre miteinander habt - du hast ein kleines Wunder vollbracht, behalte das in deinem Herzen!
 
och gottchen jetzt habe ich Tränen in den Augen, das hast du wahnsinnig toll geschrieben.. vielen vielen Dank
 
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