Sugar - heimlicher Test

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Nachtrag:
Ich bin absolut kein Experte für Drogen, aber alle Beruhigungsmittel wie Sedalin oder Valium, die im Tierschutz verwendet werden, um z.B. streunende Hunde einzufangen, wenn es anders nicht geht, schaffen ein sehr klares Bild, wenn sie wirken. Mit so einem Hund ist kein WT mehr möglich, außer man trägt ihn.
Alternativ gäbe es noch Angstblocker und Pheromone, die das Verhalten zwar verändern, aber nicht so schnell und konditioniertes Verhalten wird immer noch eine Weile aus Gewohnheit abgespult.

Super, kenne mich überhaupt nicht aus damit. Aber wenn's so ist, wie Du schreibst, um so peinlicher für das Tierheim wäre doch dann am Ende die ganze Bluttentnahme-Story, die Poggendorf nun an die Presse gegeben hat....
 
  • 16. Mai 2024
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Hi Dingo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Vielleicht will sie auch sicherstellen, dass der Hund keine Schilddrüsenüberfunktion oder andere Erkrankungen hat, die sich auf das Verhalten auswirken. Oderman verdächtigt sich gegenseitig des Dopings...es ist jednefalls insgesamt ein Trauerspiel.
 
Zumindest geniesst Herr Poggendorf bei vielen Hundehaltern in Hamburg kein grosses Vertrauen - was seine "tierschützerischen" Qualitäten angeht. Und das - bei allem Respekt - nicht ohne Grund.
 
Hi Dingo!
Genau das habe ich erst am Wochenende wieder gehört!
Listis werden da recht abgefertigt...
Traurig, immer mehr Leute berichten über die Süderstrasse unabhängig voneinander das Gleiche:sauer:
 
Beckersmom, du vermutest, dass es die selbe TÄ war, bei der der HH Figurant war... das ist zwar dein gutes Recht, aber wenn WIR solche Vermutungen in die andere Richtung angestellt haben, wurde uns gleich Naivität, Paranoia, Drogenkonsum und rosa-rote-Brille vorgeworfen... Und ich fand unsere Vermutungen nicht sooo viel abwegiger.

Aber das ist ja letztlich auch egal - würde mich auch interssieren, ob es diese TÄ jetzt war oder nicht.

Obwohl ich großer Befürworter dieses 3. Tests unter diesen Bedingungen bin und obwohl ich Pitbullpocke tatsächlich fast nur schlechtes unterstelle, muss ich zugeben, dass mich das mit der 2. Blutprobe schon ziemlich irritiert...

Andererseits wundert es mich, dass hier erstmal die Nützlichkeit überhaupt einer Blutprobe diskutiert wird - diese ist doch obligatorisch, oder? In Hannover wird das generell jedem Hund vor dem Wesenstest abgenommen, weil es nämlich theoretisch sher wohl möglich ist. seinen Hund mit leichten Sedativa (muss ja kein Valium sein) etwas ruhig zu stellen... Daher ist so ein Test eigentlich üblich. Aber mal eine ganz andere Frage - worüber ich schon öfter nachgedacht habe - lassen sich wohl Bachblüten auch nachweisen? Es gibt doch da so Rescue-Tropfen, einfach nur um Aufregung zu mildern - ob man sowas geben darf oder nachweisen kann? Die Frage hat jetzt nix mit Sugar zu tun, aber ich gebe das meinen Katzen z.B. an Sylvester oder vor TA-Besuchen und dachte mal kurz daran, on das nicht auch beim Hund vor dem WT eine gute Idee wäre. Das sind ja nun wirklich keine Drogen in dem Sinne...

Aber zurück zu Sugar: Genau so wie man einen Hund selbstverständlich mit Psychopharmaka ruhig(er) stellen kann, kann man ihn selbstverständlich auch mit entsprechender Medikation vor einem test aufputschen. Und es ist NICHT so, dass ich das Poggendorf nicht zutrauen würde!!! (womit ich jetzt nicht sagen will, dass er das bei Sugar getan hat, aber ich halte es nicht für absolut unmöglich!)

Was mich persönlich aber am stutzigsten macht: Poggendorf sagt, wenn man den Hund "belohnt" hat also mit Leckerchen im Test gearbeitet wurde, sei er nicht auswertbar... WAS BITTE IST DAS DENN FÜR EIN SCHWACHSINN!!! Warum sollte der Test dadurch weniger aussagekräftig sein, wenn man den Hund für gutes Verhalten im test belohnt? Weiß der Herr wovon der spricht?

ALLE WT in der Umgebung, die ich kenne, laufen so ab, dass man AUSDRÜCKLICH während des Tests mit Leckerchen arbeiten darf. Bei unserem Test hier sagt der Prüfer extra, dass man den Hund sogar mit Leckerchen ablenken darf und entsprechend welche mitbringen soll...

Also denke ich, Poggendorf sucht nur nach irgendwelchen fadenscheidigen Gründen, warum ein möglicherweise gutes Ergbenis nicht stand hält... Mag sein, dass er mit einigen Bedenken (Stichwort 2. Blutprobe) sogar recht hat. Aber andere Dinge - wie die Sache mit den Leckerchen - sind einfach nur lächerlich.

LG

natalie
 
hallo,
Natalie schrieb:
In Hannover wird das generell jedem Hund vor dem Wesenstest abgenommen, weil es nämlich theoretisch sher wohl möglich ist. seinen Hund mit leichten Sedativa (muss ja kein Valium sein) etwas ruhig zu stellen... Daher ist so ein Test eigentlich üblich.

Aber zurück zu Sugar: Genau so wie man einen Hund selbstverständlich mit Psychopharmaka ruhig(er) stellen kann, kann man ihn selbstverständlich auch mit entsprechender Medikation vor einem test aufputschen.

Was mich persönlich aber am stutzigsten macht: Poggendorf sagt, wenn man den Hund "belohnt" hat also mit Leckerchen im Test gearbeitet wurde, sei er nicht auswertbar... WAS BITTE IST DAS DENN FÜR EIN SCHWACHSINN!!! Warum sollte der Test dadurch weniger aussagekräftig sein, wenn man den Hund für gutes Verhalten im test belohnt? Weiß der Herr wovon der spricht?

Also denke ich, Poggendorf sucht nur nach irgendwelchen fadenscheidigen Gründen, warum ein möglicherweise gutes Ergbenis nicht stand hält... Mag sein, dass er mit einigen Bedenken (Stichwort 2. Blutprobe) sogar recht hat. Aber andere Dinge - wie die Sache mit den Leckerchen - sind einfach nur lächerlich.

Beim Nds. WT wird nicht generell eine Blutprobe genommen. Der Test ist auch ohne Laborkosten schon teuer genug.
Vielmehr wird immer ein Lerntest durchgeführt, der dämpfende Medikamenten-Gabe auffliegen lassen würde. Ferner werden Augenreaktionen und allgemeines Verhalten vor dem eigentlichen WT gecheckt. Bei Verdacht besteht die Möglichkeit, eine Blutprobe zu nehmen, in allen Fällen, in denen ich mit TH-Hunden beim WT war, gab es keine Verdachtsmomente und keinen Bluttest.

Selbstverständlich darf im Test gelobt und belohnt werden. Sheila hat Bockwürstchen bekommen.

Weiß der Herr wovon der spricht? Nein, glaube ich nicht. Aber er hat ja auch schon "Gutachten geschrieben" - laut Presse.

Also denke ich, Poggendorf sucht nur nach irgendwelchen fadenscheidigen Gründen, warum ein möglicherweise gutes Ergbenis nicht stand hält...

Natürlich paßt es ihm überhaupt nicht in den Kram, wenn ein Tier, dessen Tötung sein höchstes Ziel zu sein scheint, nun möglicherweise als therapierbar beurteilt werden sollte. Ich halte ihn nicht nur ein extrem schlechtes Beispiel für einen "Tierschützer" sondern ich finde seine Mediengeilheit einfach nur peinlich.
 
Natalie schrieb:
Beckersmom, du vermutest, dass es die selbe TÄ war, bei der der HH Figurant war... das ist zwar dein gutes Recht, aber wenn WIR solche Vermutungen in die andere Richtung angestellt haben, wurde uns gleich Naivität, Paranoia, Drogenkonsum und rosa-rote-Brille vorgeworfen... Und ich fand unsere Vermutungen nicht sooo viel abwegiger.

Ich aber ;)


ALLE WT in der Umgebung, die ich kenne, laufen so ab, dass man AUSDRÜCKLICH während des Tests mit Leckerchen arbeiten darf. Bei unserem Test hier sagt der Prüfer extra, dass man den Hund sogar mit Leckerchen ablenken darf und entsprechend welche mitbringen soll...

In Hessen sind Leckerli oder sonstiges Futter während des WT ausdrücklich verboten.

Also denke ich, Poggendorf sucht nur nach irgendwelchen fadenscheidigen Gründen, warum ein möglicherweise gutes Ergbenis nicht stand hält... Mag sein, dass er mit einigen Bedenken (Stichwort 2. Blutprobe) sogar recht hat. Aber andere Dinge - wie die Sache mit den Leckerchen - sind einfach nur lächerlich.


Vielleicht sucht er ja nur nach Möglichkeiten den Test für ungültig erklären zu lassen.

Ich bin wahrlich kein Freund von Pitbull-Pocke, er ist ein elender Wendehals und sehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht, außerdem isser mediengeil. Aber deshalb würde ich ihm nun nicht unbedingt unterstellen Hunde bewußt und mit voller Absicht in den Tod zu schicken. Die Vermittlung der Hunde aus der Harburger Halle halte ich allerdings eher für einen Egotripp von ihm. Zum einen kann man Pluspunkte bei der Stadt Hamburg sammeln, indem die viel Geld für die Unterkunft und Verpflegung sparen zum anderen steht man dann prima bei den Medien als "Gutmensch" da, der den armen Hunden zu einem besseren Leben verhelfen will.
 
Der Einfluß von Pogg. im Zusammenhang mit der "Entlassung" der Hunde aus der Harburger Halle wird wohl eh etwas überschätzt. Es war doch so, daß die Harburger Hallen-Aktion von Haus aus auf max. 2 Jahre festgesetzt war von den Behörden, weil diese aus irgendeinem Grund annahmen, daß sich "Danach ... die Kampfhundproblematik erledigt", so Rolf Miller, Leiter des Bezirksamts Hamburg Mitte. (BILD, 7.9.2000)
Irgendwann haben sie dann aber gemerkt, daß das Ganze viel, sehr viel Geld kostet, ca 50.000€/Monat und deshalb hat die Stadt sich im Mai 2002 entschlossen, lieber einmal 100.000€ dem TSV Hamburg zu geben, damit dieser die Hunde in andere TH des Deutschen Tierschutzbundes verschieben kann. Damit hat die Stadt den Kritikern der Hallen den Wind aus den Segeln genommen und konnte zudem noch behaupten, "dass die "Kampfhunde" im eigentlichen Sinn aus der Stadt verschwunden sind und es auch keine Akzeptanz für solche Hunde mehr gibt." (Behörde für Stadtentwicklung u. Umwelt Pressearchiv 2002).

Pogg. mag auch seine guten Seiten haben. Aber, wie Silke schrieb
(...die zwischendurch immer wieder im Tierheim Süderstraße aufgenommen wurden, damit sie sich etwas von den Bedingungen in der Halle erholen konnten,...).
Gibt´s für diesen Urlaubsservice Belege?
Es war ja eigentlich so, daß die Stadt HH das arme TH mit einem kleinen Auto im Wert von 80.000 DM gesponsert hat zuzüglich einer Aufwandsentschädigung in gleicher Höhe, damit das TH die Erstversorgung, ärztliche Untersuchung und Einschätzung der eingelieferten Tiere sowie den Weitertransport IN das städtische "Kampfhund"-Lager übernehmen konnte und wohl nicht, damit die Tiere in der Gegend rumgefahren werden können.

Es geht hier nicht nur um Sugar. Es geht hier auch um ein TH, daß immer wieder kritisiert wurde und um dessen TH-Leiter, der auch immer wieder in der Kritik stand und steht.

Pogg. meinte mal: "Diese Tiere (gemeint sind Pitbulls) sind unberechenbar, das ist das Gefährliche." (BILD, 26.8.1999). Allein das Wort unberechenbar! Und: Wie will jemand "diese Tiere" vermitteln, wenn er sie vorher so schlecht macht. Scheint ihn nicht zu stören, denn im Januar darauf bot er über die BILD (5.1.2000) gleich 25 "garantiert resozialisierte" Pitbull-Terrier zur Vermittlung an.
Als nach Verschärfung der Hamburger Hundeordnung an nur einem Tag über 20 Leut ihren Hund abgeben wollten, schickte er sie alle nach Hause. Weil "Die Hälfte der abgelieferten Tiere eines Tages habe schon bei der ersten Beurteilung gezeigt, dass von ihnen keine Gefahr ausgehe." (WELT, 6.7.2000)

Mal is Piti-Hund unberechenbar, mal harmlos. Ja, wie denn, wat denn nu?
 
Unterschiedliche Mittel haben unterschiedliche Abbauzeiten, soweit ich weiss, vielleicht war das der Grund für die zweite Blutabnahme. Gehe davon aus, die Tierärztin weiss was sie tut.

Na das kann doch nicht sein, oder? Entweder ein Mittel ist während des Tests im Blut und ist dann bei der Blutprobe nachweisbar, oder nicht. Oder? Und dann hätte sie das ja auch als Begründung angegeben, und nicht, daß die Menge nicht stimmte.

Ich bin auf das Gutachten gespannt...
 
also hier steht, wer den Test durchgeführt hat.
den ganzen Artikel unter dem link am Ende.

Sugar - weiter Streit um Wesenstest

Hamburgs Tierärztekammerpräsidentin Dr. Barbara Schöning hat Vorwürfe gegen ihre Kollegin Dr. Bettina Christian gestern entschieden zurückgewiesen. Wie berichtet, .......
Doch als bekannt wurde, daß das Tier diesmal wesentlich ruhiger war, keimte der Verdacht auf, Sugar sei mit Medikamenten ruhiggestellt, der Test unsachgemäß durchgeführt worden. "Meine Kollegin hat große Erfahrung mit Wesenstests und keinen Grund, irgendetwas zu vertuschen", so Schöning. .......
Dr. Schöning bestritt, daß die Ärztin dem Tierheimchef Wolfgang Poggendorf verboten habe, beim Test dabeizusein. ............
erschienen am 31. Mai 2005 in Hamburg

 
Hat er so verstanden, ja? *kopfschüttel*

Was für eine Posse...
 
Marion schrieb:
Hat er so verstanden, ja? *kopfschüttel*
Sehr unglaubwürdig, Herr Poggendorf!

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Herr P. sich als Hausherr die Anwesenheit auf seinem Gelände verbieten läßt. Vielleicht wollte er aber auch beim Test mitwirken, statt sich mit einer Rolle als stiller Beobachter abzufinden.
 
Ich habe nichts gegen Kritik an Poggendorf, möchte ihm jedoch eines zugute halten:

Es ist ein Unterschied, ob man Geschäftsführer eines Tierheims auf dem Land ist, wo das Gefährlichste Opa Krauses scharfer Schäferhund an der Kette ist, oder in einer Millionen- und Hafenstadt wie Hamburg.
In beiden Fällen sieht man in Punkto Tierabgabe / Fundtiere / ausgesetzte Tiere nicht die Creme de la Creme der Gesellschaft, sondern kriegt eher mit dem Bodensatz zu tun, und das eindrucksvoll. Die Emotionen, die das verursacht, sind schwer abzuschütteln oder zu versachlichen.

Man stelle sich jetzt bitte den "Bodensatz" von Hamburg vor, und was für Tiere bzw. was für Pitbulls Poggendorf in den 90ger Jahren gehäuft hat aufnehmen müssen, und was für Halter er kennen gelernt haben mag.
Auch ein Poggendorf ist nur ein Mensch, der durch seine Umwelt und Erfahrungen geprägt wird, und dann mag sich der Gedanke verfestigen "Wenn es keine Pitbulls mehr gäbe, wenn sie verboten wären, dann wäre auch das ganze Elend weg."

Möglicherweise ist ihm erst später bewußt geworden, dass es auch andere Hunde und Halter dieses Hundetypus gibt.

Man neigt im Tierschutz allgemein zu gedanklichen Kurzschlüssen dieser Art aufgrund davn, dass die eigenen negativen Erfahrungen verallgemeinert werden.
Andere Denkfehler sind z.B., wenn angesichts eines schwerkranken Hundes aus einer "Welpenstube" (=Hundehandel) gefordert wird, die HundeZUCHT zu stoppen.
 
So ein Schäfer kann aber auch ganz schön zubeissen!!! Auch bei uns im TH hat ein Neuankömmling kaum daß er drin war zuerst mal die TH-Leiterin ohne Grund angesprungen und gleich mal tüchtig in den Oberarm gebissen.

Aber davon abgesehen, Poggendorf wird wohl wirklich viel menschlichen Abschaum gesehen haben und demzufolge viele Hunde, die wirklich schwer gestört waren. Geb dir recht. Wies so schön heißt: Wie der Herr, so sein Gscherr!
 
Weißt du, bei einem Tierheim auf dem Land, wo in einem Jahr dann der dritte Fundhund eingegangen ist mit der - viel zu kurzen - Kette noch am Hals, heißt das dann "Die verdammten Bauern!" - was auch nicht fair ist. Denn mit den netten Bauern kriegst Du ja als Tierschützer gar nicht zu tun.
(Kenn ich noch von früher....;))
 
SG schrieb:
Ich habe nichts gegen Kritik an Poggendorf, möchte ihm jedoch eines zugute halten:

...kriegt eher mit dem Bodensatz zu tun, und das eindrucksvoll. Die Emotionen, die das verursacht, sind schwer abzuschütteln oder zu versachlichen.

Man stelle sich jetzt bitte den "Bodensatz" von Hamburg vor, .... was für Halter er kennen gelernt haben mag.
Auch ein Poggendorf ist nur ein Mensch, der durch seine Umwelt und Erfahrungen geprägt wird, und dann mag sich der Gedanke verfestigen "Wenn es keine Pitbulls mehr gäbe, wenn sie verboten wären, dann wäre auch das ganze Elend weg."

Man neigt im Tierschutz allgemein zu gedanklichen Kurzschlüssen dieser Art aufgrund davn, dass die eigenen negativen Erfahrungen verallgemeinert werden.

Hallo Silke,

dein Plädoyer für Herrn Poggendorf kann ich nicht nachvollziehen.

Die Fakten kann ich unterschreiben - natürlich sieht man einen Haufen Leute mit Pitbulls, denen ich jegliche Hundehaltung gerne verbieten würde, wenn ich das könnte.

Auch mag es zutreffen, dass vor ca. 5 Jahren der Anteil schlecht sozialisierter und unsachgemäß gehaltener Pitbulls signifikant höher war als beim Durchschnitt aller Hunde.


Auch ein Poggendorf ist nur ein Mensch, der durch seine Umwelt und Erfahrungen geprägt wird, und dann mag sich der Gedanke verfestigen "Wenn es keine Pitbulls mehr gäbe, wenn sie verboten wären, dann wäre auch das ganze Elend weg."


Ein Mensch in einer leitenden Position und mit viel Verantwortung (gegenüber den ihm anvertrauten Tieren und gegenüber der Öffentlichkeit, wohin er Hunde vermittelt), der darf sich nicht von oberflächlichen Eindrücken prägen lassen. Insbesondere darf ein Mensch in solch einer Position keine Entscheidungen über Sachen treffen, die er aufgrund fehlender fachlicher Ausbildung nicht beurteilen kann.

Beispiel:
Der Leiter einer Autobahnpolizei-Station wird häufig verkehrsunsichere alte LKW aus osteuropäischen Staaten mit übermüdeten Fahrern erleben.

Ein oberflächlich denkender und im Schnellschußverfahren vorgehender Stationsleiter könnte nun auf die Idee kommen, osteuropäische LKW von deutschen Straßen zu verbannen, weil diese ein unkalkulierbares Risiko darstellten.

Völlig unberücksichtigt bliebe dabei, dass das Problem nicht das ausländische Kennzeichen des LKW ist, sondern dessen schlechte Wartung und vor allem Fahrer, die von ihren Chefs oft auf unverantwortliche Weise zur Mißachtung von Lenkzeitvorschriften gedrängt werden.

Eine sachgerechte Lösung wäre hier (auszugsweise)
- TÜV-Pflicht auch für ausländische LKW (notfalls Schnell-Test an der Grenze)
- Verbot für einzelne unzuverlässige Speditionen (ähnlich dem deutschen Landeverbot für schlecht gewartete türkische Flugzeuge)
- Kontrolle der notwendigen Papiere/Versicherungen bei allen LKW



Die drei Punkte ähneln irgendwie
- Wesenstest und Sachkundeprüfung
- Zuverlässigkeits-Überprüfung der Halter
- Chip-/Versicherungpflicht für alle Hunde


Ein Mensch, der weitreichende Entscheidungen auf bei ihm vorhandenen Emotionen aufbaut, der ist falsch in seiner Position.

Selbst dann wäre es nicht logisch, dass das dabei herauskommt, was er absondert. Eine Aussage wie "keine Hundehaltung durch Drogenleute, kein Hund in Hand von Rotlichtleuten" wäre noch konsequent und nachvollziehbar.

Die Forderung eines "Tierschützers" nach Rassenausrottung, weil Hunde bestimmter Rassen mißbraucht wurden, ist inakzeptabel und so unsachlich wie die Forderung nach Kastration sämtlicher Männer, weil einzelne Männer Frauen vergewaltigen oder Kinder mißbrauchen.
 
Das, was einen hier an Poggendorf stört - ich kenne ihn nicht - ist, dass er schnell noch mal medienwirksam den 2 Test vermarktet hat, obwohl bereits der Gerichtsbeschluss vorlag, dass der Halter den nächsten Test mit dem Hund machen soll;
und dafür FP als Gutachterin eingeladen hat, deren Gutachten über jeden Zweifel erhaben ist.

Fakt ist aber nun mal, egal, wie im einzelnen die Gutachten auch ausfallen mögen, dass eben der 3 Test der ist, der gerichtlich angeordnet war und ich schätze, dass dieses letzte Gutachten eben auch eher gerichtlich bewertet wird, egal wieviele Tests Poggendorf ohne Halter durchführt.
Und dass Poggendorf im Endeffekt ein gutes Testergebnis nicht passt, eben weil er sich mit dem 2. Test gerichtlichen Anordnungen widersetzt hat, das ist doch klar - schliesslich wollte er der Presse ja noch schnell den gefährlichsten Hund Hamburgs präsentieren.

Und wie steht er da, wenn jetzt der Hund anders bewertet werden sollte?!?
 
@ Alexis:
Der war guuuut. :)))

Ansonsten:

Menschen machen Fehler, wieviele haben 2000 den gleichen Denkfehler gemacht, von denen wir es aufgrund von Bildung, Amt, Verantwortungsposition nie erwartet hätten?

In Poggendorfs Schuhen möchte ich jedenfalls nicht stecken, Verantwortung für ein 5-Millionen Tierheim, inklusive Personal und allen betrieblichen Angelegenheiten, das alles auf dem gesellschaftlichen und politischen Glatteis-Parkett Hamburg, Vereinsquerelen wird es in HH auch geben wie überall, und dann noch die Hamburger HV, Senatswechsel....

Ich würde da mehr als einen Salto mortale schlagen, es wäre nur fraglich, ob ich überhaupt wieder aufstehen könnte und meinen Gratwanderungs-Job - letztlich fr das Tierheim - weiter machen. Wahrscheinlicher wäre, dass ich über die eigenen Füße lang hinschlage und mir das Genick breche. Mir - oder dem Tierheim und Tierschutzverein.
 
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