Es gibt keine Schuhe, in denen man einen so festen Stand hat, wie Militärstiefel. Und auch wenige, die so solide sind.
Ich gestehe also, dass ich zu Spackozeiten zumindest zweitweise auch solche getragen habe. Flecktarn aber nie, hat sich einfach nicht so ergeben.
Ich glaube aber, ich weiß, was IgorAndersen meint.
Auch wenn ich nicht genau weiß, wie ich es beschreiben oder erklären soll.
Mir kam neulich mal im Stadtpark ein Mann mit Hund entgegen. Vom Hund sah ich nur die Leine - ich wusste aber, als ich den Mann sah, schon, dass der Hund mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit ein Soka oder einRotti sein würde. War's in gewisser Weise auch - nämlich ein Bulli.
Der Mensch sah weder "ungepflegt" noch "asozial" aus - er trug aber BW-Stiefel (zu weißen Jeans), Hosenträger, sehr kurze Haare, hatte aufgekrempelte Ärmel und durchaus beeindruckende Oberarme... ach ja, und (mindestens) ein Tattoo natürlich.
Der Hund war lustig und himmelte sein Herrchen an, die beiden waren zackig unterwegs und hatten sichlich Spaß zusammen... also, kein Problem, und absolut kein "Negativerlebnis" für mich.
Musste bloß ein bisschen grinsen und hab mich gefragt, ob der hier wohl auch ab und an unterwegs ist.
Aber ich glaube schon - und ab und an liest man es ja auch in den Fotofreds hier im Forum - dass die sehr muskulösen Rassen Leute anziehen, die das auch für sich selbst ganz toll finden - also selbst auch was für ihre Muckis tun, und dann auch bei den Hunden regelrechtes Bodybuilduing betreiben.
Weibliche User vermuten dann immer recht schnell, der Hund diene in dem Fall als Schwanzverlängerun oder Ego-Booster. Ich glaube aber eher, dass die Betreffenden häufig einen Hund suchen, der irgendwie
zu ihnen selbst und ihren Vorlieben passt. Also, sich auspowern, dabei was hermachen - im Grunde machen dann Hund und Halter sozusagen gemeinsam oder doch
dieselbe Art von Sport. Und Angeben gehört a halt dann (zumindest in einem gewissen Alter
) auch dazu.
Dieses Muster ist sicherlich bei den Herren der Schöpfung quer durch alle "sozialen Schichten" verbreitet, aber eben
auch bei der sogenannten "Klientel", wenn damit Leute gemeint sind, die mit einem Bein in der Unterwelt stehen (und mit dem anderen ab und an im Knast).
Was aber im Umkehrschluss nicht heißt, dass
jeder, der so aussieht und Muckis toll findet, und darum auch auf breite, muskulöse Hunde steht, nun zu dieser Klientel gehört. Diese Befürchtung haben dann nur im Umkehrschluss diejenigen, die Hund und Halter nur vor den Kopf gucken können.
Außerdem ist es durchaus so, dass man oftmals erst auf die Hunde achtet, wenn der Halter optisch aus dem Rahmen des Gewohnten fällt.
Eine Freundin meinte mal zu mir, Sokas sähe sie in ihrer Heimatstadt grundsätzlich nur mit Arbeitslosen aus der benachbarten Hochhaussiedlung mit Bierdose. Weil ich aus dem Forum wusste, dass es definitiv dort noch mindestens zwei
andere Halter von Sokas gab, meinte ich, vermutlich würden die ihr nur dann auffallen, wenn sie die Besitzer seltsam fände, und sonst eher nicht.
Sie hat dann den Test gemacht und hinterher zu mir gesagt, dass es stimmte: Seit sie sich als erstes die
Hunde angeschaut hat, hat sie noch diverse Listis oder listenatige Hunde mit "ganz normalen" Besitzern getroffen, nicht bloß immer dieselben drei, vier Bierdosenträger.