"alternative Lebensformen"

Leutz, wenn Ihr wirklich Grenzerfahrungen machen möchtet, lebt als Düütschi in der Schweiz :p
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Von einem Eigenheim mit ein wenig Gemüseanbau und Zucht alter Haustierrassen träumen wir auch...
Da ist nur eine Klitzekleine Kleinigkeit:Um das alles zu bezahlen müssten wir unsere 10 Stunden pro Tag Jobs behalten..Und worum kann man sich dann nicht mehr vernünftig kümmern?*seufz*Naja..So machen wir weiter wie bisher und geniessen die Urlaubstage.
 
ja das stimmt....
deswegen hat die Schäferin in meinem Traumleben ja auch die Schaffarm aufgegeben....
aber hier wurde ja gefragt, von was man träumt und über was man nachdenkt und was man schon gemacht hat, also drei Aspekte...
Zum Gruppenleben wurde ich weiter vorher direkt angesprochen...
nunja...
wir haben da sehr verschiedenartige Erfahrungen gemacht...

mein Mann hat in den Siebzigern klassisch in einer Hippiekommune gelebt...
Musik gemacht....
zusammen waren wir in WGs...
und auch im Ausland in größeren Gruppen, wo jeder zwar sein eigenes Zimmer als Rückzugsort hatte, aber man zusammen gelebt und gearbeitet hat. In Griechenland waren es um die 300 Leute auf dem Projekt, in Ungarn 20 und in Irland ca. 40. Gewohnt haben wir in provisorischen Baracken auf den Baustellen. Zusammen gegessen, zusammen gearbeitet, die gleichen Ziele und die gleiche Philosophie haben sicherlich geholfen, ...
aber geklappt hat es nur, weil es verschiedene Nationalitäten waren...
da ist die Toleranzspanne größer...
und weil jeder das gemacht hat, was gemacht werden musste, ....
ohne Unterschiede...
das wurde vor dem Einzug so besprochen und wurde auch so durchgezogen.
anders funktioniert es nicht....
wenn jemand keinen Küchendienst machen will...
oder nicht putzen will wird es schwierig...

Durch die größeren Gruppen ging ein wenig von der Freiheit verloren...
es MUSS organisiert werden, in den kleineren Gemeinschaften hat es mir sehr gut gefallen.
Es sind Freundschaften entstanden, die bis heute halten, auch wenn wir heute alle was anderes machen und ich kann von jeder Zeit genau definieren, was ich gelernt habe...
für mich persönlich und wie ich mich verändert habe...
und das finde ich auch im nachhinein sehr bereichernd...

Wir hätten gerne weiter gemacht, wurden aber durch familiäre Probleme ausgebremst,
wie lange man so was machen kann, kann ich also nicht sagen...
wir waren noch nicht am Limit....
und würden das jetzt sofort wieder machen, wenn es denn familiär ginge....geht aber wegen Krankheit in der Familie leider nicht.
 
Hat mal jemand von euch selbst (oder im Bekanntenkreis) Erfahrungen mit irgendwelchen "Lebensgemeinschaften" gemacht?

Was genau meinst Du damit? WG?

Ja, auch. :)
Ich meine, ob schon mal jemand in einer "Kommune", einer religiösen Gemeinschaft, Sekte oder dergleichen, gelebt hat.


Ja, in Deutschland und in Indien. In Deutschland für ca. 2 Jahre. Religiös war keiner sonst, meine buddhistischen Fahnen hingen dann im Wohnraum rum, die Räucherstäbchen brannten während man wichtige politische Themen mit reichlich Alk besprach und mir allmählich dieses "Besitz ist nix, jeder darf alles vom anderen benutzen, einen festen Schlafplatz braucht man nicht etc" so richtig auf den Nerv ging und ich mich aufbrezelte, rausging und ein paar "richtige Kerle" kennenlernte und die mich einkleideten und beschenkten, Fotos wurden gemacht, die bezahlt wurden und das Geld floss dann in die Gemeinschaftskasse von der Kommune. ganz toll. Eben sone Uschi Obermayer für Arme..:lol: Gut, dass meine wilden Zeiten vorbei sind....:lol:
 
Schöner Traum/Träumer-Thread... (ernst gemeint) :)

Ich denke, das alles geht prima so lange man jung ist und keinerlei Verpflichtungen hat bzw. nur wenige... Deswegen ärgere ich mich wirklich immer noch sehr, während des Studiums nicht mal ein Jahr work-'n-travel gemacht zu haben...

Ich hatte das Glück mir bisher schon einige Ecken dieser Erde anschauen zu können und meinen Eltern sei Dank, bedeutete Urlaub nicht immer 2 Wochen Adria und Bettenburg.

Was mir aufgefallen ist, man lernt schnell zu schätzen wie sicher und geborgen man hier in Deutschland leben kann... es hat was befremdliches, in Kolumbien abends beim weggehen Typen mit einer Uzi neben sich stehen zu haben die irgendwen "bewachen

Auch war ich froh in den meisten Ecken nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus zu müssen...

Ich find die Idee nicht schlecht hier 50 Jahre zu buckeln und dann abzuhauen...
denn ohne Geld kann ich mir das alles auch nicht so recht vorstellen... das schränkt die Freiheit zu tun und zu machen worauf man Lust hat schon sehr ein... und ich möchte mit 50 auch nicht mehr irgendwo nen Ziegenstall ausmisten müssen damit ich abends ein Schälchen voll Reis essen kann...

Ich will unbedingt noch nach Madagaskar zum kiten, durch Afrika tingeln und Inselhopping in der Südsee machen bevor alles untergegangen ist...
 
Hintergrund meiner Neugierde ist eine Beobachtung, die ich zu machen glaube, wenn ich solche Menschen erlebe. Ich hab nämlich bei denen immer das Gefühl, daß sie wesentlich zufriedener und entspannter sind, als viele andere, die ein "normales" Leben führen. Liegt das einfach nur daran, daß sie ein Leben leben, das sie sich ganz bewußt ausgesucht haben? Oder liegt's am Gruppenleben, an der Gemeinschaft, die auch für jeden einzelnen andere, bessere Möglichkeiten eröffnen kann? Oder hat das mit "spirituellen" Dingen zu tun (die ja häufig solche Gruppen begründen)?

Vielleicht liegt's auch am Typ Mensch und daran, dass nur die daran festhalten, denen das aus tiefstem Herzen Spaß macht. Sowas ist ja selten ein Weg ohne Rückfahrschein.

Eine Bekannte von mir, die sagen wir mal etwas auf dem Selbstfindungstrip war, hat mal ein freiwilliges soziales Jahr gemacht bzw. angefangen. Das war ein christliches Projekt (L'Arche), wo Behinderte und Mitarbeiter bzw. FSJ'ler zusammen in kleinen Häusern wohnten und sich gegenseitig unterstützen sollten. Das war recht abseits, irgendwo in Irland.
Eigentlich hatte sie vor, das FSJ dazu zu nutzen, in dieser Einrichtung Fuß zu fassen und langfristig dort zu bleiben. Na ja, nach ca. 4 Monaten ist sie von dort geflüchtet, weder mochte sie die Mentalität der Leute, noch den dortigen Führungsstil.
Leute, die suchen, aber nicht finden können, bleiben daher eher nicht in solchen Gemeinschaften hängen.
 
Danke, Ruhrlady. Total spannend. :) Ich hätte mir nämlich das Leben in einer größeren Gruppe eher einfacher vorgestellt, als das in einer kleinen, WG z. B.. Interessant, daß du genau das Gegenteil beschreibst.

Und Lotte als Uschi Obermayer für Arme... :lol:
Erzähl mal von Indien. Bist du aus religiösen Gründen dorthin?

Dalmatiner-Mix, ich denke, daß es nicht unbedingt nur gut funktioniert, wenn man jung ist. Oder ich sage wohl besser: ich HOFFE, daß es nicht nur funktioniert, wenn man jung ist. Denn sonst müßte ich meinen Träumer-Zug als abgefahren betrachten. Und das will ich doch noch nicht. ;)

Meine persönliche Hoffnung ist eher, daß man nach vielen Jahren in ein und demselben Job, in ein und demselben Umfeld, inklusive ewig gleichem Trott, doch nochmal eine zündende Idee haben könnte, die sich dann vielleicht sogar mit dem kleinen Sparbüchlein verwirklichen lässt. So. Und auf die warte ich jetzt, auf die Idee. :)

Vielleicht so...?
Ökodorf-Projekt Pianta Monda Maggiatal - YouTube
 
Leutz, wenn Ihr wirklich Grenzerfahrungen machen möchtet, lebt als Düütschi in der Schweiz :p


Hab ich.....groooosser Gott...... das war...ich überleg grad....1995 und 1996. Also 2 Jahre, da hatte ich eine Zweitwohnung in Zürich, weil ich zu dieser Zeit in einem Studio in der Schweiz gearbeitet habe..... Määääintig, Züschtig, Mittwoch, Donnerschtüg, Frrrrütig, Samschtiig, Sonntig...... Lavabo = Waschbecken. Oh Gott, die Schwützer sind pervers.....:lol::lol: Die haben, zumindest zu dieser Zeit viiiel mehr Geld ausgegeben als die Deutschen da glaube ich die Steuern immer erst Ende des Jahres bezahlt werden? Glaube ich, so war das.

Dann war ich in Marbella ein Jahr, in Amsterdam 1 Jahr. Ich war Jung und brauchte das Geld.....Spass beiseite, viel hab ich nicht gesehen, immer am arbeiten. Ich glaube ich bin inzwischen seeeehr entspannt, ich habe so dermassen meine Jugend gelebt. Und ich liebe Erinnerungen, auch die schlechten. Sie gehören zu mir und meinem Leben und niemand kann sie mir nehmen.

Hatte als ich ein gaaanz junges Mädchen war einen Kerle der 17 Jahre älter war. Der gab mir Bücher zu lesen. Ein belesener, intelligenter Mann. Ich konnte ihm stundenlang zuhören, wenn er auf seinem Ohrensessel sass und ich vor ihm im Schneidersitz mit Katze im Schoss. Er liebte an mir meine unkonventionelle Art, meine Natürlichkeit. Und am Ende verlor ich fass genau diese, weil er aus mir eine Schülerin machen wollte, die angepasst ist und sich mit ihm blicken lassen kann. Da trennte ich mich wieder von ihm, sagte ihm, dass ich nicht in meinem Leben mehrere Stufen überspringen kann, am Ende nicht "mein Leben gelebt habe sondern die Vorstellungen eines anderen". Ich bin gegangen obwohl ich ihn liebte. Ein Hoch auf die Freiheit.

Je ne regrette rien. (rischtisch geschrieben?)
 
Robert einer meiner Kumpels war gerade mit seiner Frau fuer ein halbes Jahr in Australien und Neuseeland. Sie haben die Tour mit zwei Motorraedern gemacht. Mich wundert dass sie zurueckgekommen sind, aber es waren sicher die Zwaenge der Familie mit kranken Eltern. Bei ihren Qualifikationen haetten sie beide in Australien bleiben koennen und es waere ihnen dort gut gegangen bei einem relaxteren Leben wie hier.
Ich war im Maerz/April fuer zwei Wochen in Florida, dort war ich schon oft. Das war fuer mich wie coming home, ich habe mich extrem wohl gefuehlt, alles war gut und schoen. Genau meins, warm, herrliches Wetter, coole Leute und viel Spass, jeden Tag am Meer oder im Naturschutzgebiet. Oder einfach auf der Veranda gesessen und gelesen. Einfach perfekt. Es hat fast alles was ich mag.
Im Juli/ August fliege ich mit meinem Sohn nach Thailand, war ich auch noch nie soll sehr schoen sein. Wobei Asien nie mein Ding war. Aber wer weiss.
Herbst diesen Jahres oder Fruehjahr naechstes Jahr fliege ich mit ein paar Freunden nach Suedafrika, ich moechte mir das ansehen. Ich kenne Suedafrika nur von begeisterten Erzaehlungen von Freunden und den Geschichten meiner Kumpels aus Suedafrika. Kapstadt muss wunderschoen sei, genauso wie die Draggensberge oder die Nationalparks. Ein Freund ist vor mehr als einem halben Jahr nach Botswana ausgewandert, er findet es klasse und vermisst nicht von hier. Wenig Stress alles relaxed.
Eine meiner Studentischen Aushilfen kommt aus Kenya, sie schwaermt davon und meint ich soll es mir unbedingt anschauen, aber nicht den Touri Mist sondern das richtige Kenya.
Schauen wir mal.
Ich hoffe das in zwei Jahren meine Firma ein weiteres Abfindungsprogramm aufgelegt, das werde ich annehmen wenn die Konditionen stimmen, dann bin ich auch weg hier. Meinen Lebensabend und meine Rente verbringe ich sicher nicht hier sondern dort wo es warm ist, schoen und ein Meer gibt und keinen TUEV.
 
Also ich könnte mir recht gut vorstellen wie die zum Beispiel: in "the village" zu leben.
Halt nicht gerade sehr zusammen gestopft und so viel zum Teilen. Zusammen an einem Ort, aber im Familienverband.

Das ist es auch immer so was ich an den Wochenenden die wir quasi im "Mittelalter" verbringen so liebe. Sehr einfach zu leben. Aufzustehen wenn man früh wach wird und ins Bett zu gehen wenn es dunkel wird. Und ansonsten sich nicht mit den Sorgen anderer herum zu schlagen, sondern sich um so banale Sachen zu kümmern, wie essen kochen und sich handwerklich zu betätigen.
Das könnte ich mir auch vorstellen immer zu haben.
Vor allem sich jeden Tag körperlich zu betätigen fänd ich gut. Immer nur rumsitzen und dann zum Ausgleich stumpf laufen zu gehen geht mir manchmal auf den Kranz.

Und ich habe mir auch mal vorgenommen irgendwann einmal zu pilgern. Nicht in Spanien wo das alle machen. Hier in Deutschland gibt es auch noch einige vergessene Pilgerwege. Und ich möchte es stumm machen. Wirklich die ganze Zeit mit niemanden reden. Weil ich glaube das würde mir am schwersten Fallen.
 
Danke, Ruhrlady. Total spannend. :) Ich hätte mir nämlich das Leben in einer größeren Gruppe eher einfacher vorgestellt, als das in einer kleinen, WG z. B.. Interessant, daß du genau das Gegenteil beschreibst.



Meine persönliche Hoffnung ist eher, daß man nach vielen Jahren in ein und demselben Job, in ein und demselben Umfeld, inklusive ewig gleichem Trott, doch nochmal eine zündende Idee haben könnte, die sich dann vielleicht sogar mit dem kleinen Sparbüchlein verwirklichen lässt. So. Und auf die warte ich jetzt, auf die Idee. :)

Vielleicht so...?
Ökodorf-Projekt Pianta Monda Maggiatal - YouTube

also wirklich lustig ist, dass ich nach 30 Jahren ständiger Orts, Freundes und Arbeitswechsel als Traum habe, an einem ORT bleiben...

also immer das was man nicht hat....

und wenn ich Ideen suche, die Anzeigen z. b. in KrautundRüben oder auch in der Landlust, da sind oft so Aussteiger- oder Ökoprojekte dabei...die
suchen immer Einsteiger...
Aber vom Traum erwarte ich dann nicht mehr, dass er mich finanziert, sondern den muss ich dann finanzieren, sonst wirds zu schwierig in der Praxis...
 
Herbst diesen Jahres oder Fruehjahr naechstes Jahr fliege ich mit ein paar Freunden nach Suedafrika, ich moechte mir das ansehen. Ich kenne Suedafrika nur von begeisterten Erzaehlungen von Freunden und den Geschichten meiner Kumpels aus Suedafrika. Kapstadt muss wunderschoen sei, genauso wie die Draggensberge oder die Nationalparks. Ein Freund ist vor mehr als einem halben Jahr nach Botswana ausgewandert, er findet es klasse und vermisst nicht von hier. Wenig Stress alles relaxed.

Wenn man sich die "weiße" Seite anguckt ist es das sicherlich... ;)
 
Es wurde hier auch mal "das Häuschen im Wald" erwähnt, ich kann nur jedem davon abraten, sowas alleine zu machen, man vereinsamt. - Das das so ist, hätte ich nie gedacht,aber es ist so, dass ich im Winter oft wochenlang kaum ,oder nur beschwerlich hier wegkomme, wegen des Wetters, und man überlegt sich dann wirklich, ob man noch etwas unternehmen will - mit der Aussicht auf eine nächtliche Rückfahrt durch den Wald.

Ich habe hier Strom, Wasser, Internet, Heizung, aber zum Beispiel bei Sturmschäden fällt alles komplett aus, da alles über Strom (Brunnenpumpe, Hauswasserwerk) läuft.Das hält man ein paarmal ganz gut aus....

Es kommt keine Post,keine Müllabfuhr, keine Spedition und nur wenige Handwerksbetriebe .Ich habe in meinem Leben noch nie so malochen müssen, witzig, jetzt wo ich alt bin, bleibt mir nix anderes übrig. -Zum Glück habe ich seit einiger Zeit einen Allrounder, der mir hilft, das ganze 2011 hbe ich nur allein gemurkst.

Ich war nie eine Betriebsnudel, aber so einsam hätte ich das auch nicht gebraucht, ganz ehrlich.
ich will nicht sagen, dass ein Traum zum Albtraum geworden ist , - aber schön ist anders.

LG Barbara
 
Im Juli/ August fliege ich mit meinem Sohn nach Thailand, war ich auch noch nie soll sehr schoen sein. Wobei Asien nie mein Ding war. Aber wer weiss.

Nach 3 Urlauben in Asien gibt es von mir ein geflügeltes Wort:
Sollte es mich jemals wieder nach Asien verschlagen, würde ich noch nicht mal aus dem Auto aussteigen, um zu pieseln.
Das würde ich mir bis zur Grenze von Asien verkneifen. :p

Ausgenommen Malediven -ansonten wird mich dieser Erdteil nie wieder sehen...
 
ich will nicht sagen, dass ein Traum zum Albtraum geworden ist , - aber schön ist anders.

:uhh:
Das tut mir echt leid für dich.
Kann ich mir gar nicht vorstellen, daß man sowas nicht toll findet. Im Moment würde ich alles dafür geben, mit dir tauschen zu können.
Aber vielleicht liegt es einfach in der Natur des Menschen, sich immer das zu wünschen, was man nicht hat, bzw. haben kann?

Wo in RLP liegt denn dein Häuschen im Wald? Vielleicht können wir ja doch noch tauschen?
Hunsrück? :love:
 
Herbst diesen Jahres oder Fruehjahr naechstes Jahr fliege ich mit ein paar Freunden nach Suedafrika, ich moechte mir das ansehen. Ich kenne Suedafrika nur von begeisterten Erzaehlungen von Freunden und den Geschichten meiner Kumpels aus Suedafrika. Kapstadt muss wunderschoen sei, genauso wie die Draggensberge oder die Nationalparks. Ein Freund ist vor mehr als einem halben Jahr nach Botswana ausgewandert, er findet es klasse und vermisst nicht von hier. Wenig Stress alles relaxed.

Wenn man sich die "weiße" Seite anguckt ist es das sicherlich... ;)

Es kommt immer darauf an, was man will. Für mich wäre die weiße Seite auch nichts - so wie generell alle touristischen Gebiete nichts oder nur sehr begrenzt was für mich sind - aber in der "wirklichen Welt" zu leben (der nicht angepassten) ist nahezu unmöglich in "dritte Welt Ländern" - behaupte ich.

Ich stand in Brasilien (Parnaiba) auf dem Balkon des Bischofs, Käffchen und Kekse in der Hand, sehr gepflegte Anlage, wunderschön. Der Blick ging auf die Favelas - schmutzige, halb nackte Kinder, fast verhungerte Hunde, winzige Hütten und Elend. Dieses Gefühl der Scham werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Aber um mein Leben in einer Lehmhütte zu verbringen, bin ich zu "westlich". Mir dies einzugestehen hat eine Zeit gebraucht und es hört sich arrogant an - ist aber die ungeschminkte Wahrheit. Für einige Monate ist das eine Erfahrung, die ich immer wieder machen würde (ich bin nach kurzer Zeit bei meinem Gastgeber - einem katholischen Pfarrer in Cajueiro da Praia - ausgezogen und habe unter den Einheimischen gelebt, anderes wäre grundfalsch gewesen) - aber "für immer"? Nein.

Es hat etwas romantisches, bodenständiges, ehrliches, lebendiges - ja! Aber ich glaube, nur so lange, wie man weiß, das man "zurück" kann. Die Menschen dort LEBEN so für immer (!), haben kaum die Chance auf Veränderung. Und genau das ist es aber doch, was den Luxus ausmacht, den wir so oft nicht sehen (wollen:( Redefreiheit, gefestigtes politisches System, Reisefreiheit, Bildung, soziale Sicherheit etc. Das muss man sich einfach mal ehrlich vor Augen führen.
 
@ sleepy

Im Vorderen Hochwald, also am Anfang des Hunsrücks.

Mein Traum war es auch, ich war auch echt happy, als ich das vor vier Jahren so gemacht habe, geträumt habe ich schon mit 20 davon.

Aber wie gesagt, es ist einfach anstrengend, das letzte Jahr mit permanent schlechtem Wetter hat einiges dazu getan, es hat viel weggeschwemmt, und es war mühsam und teuer, überhaupt einen Unternehmer zu finden , der Material anlieferte.

2010 im Herbst ist eine Überlandleitung der Telekom umgefallen, die sind dann wegen der Wetterverhältnisse erst im März 2011 angerückt. So könnte ich noch etliche Beispiele aufzählen.Die Gemeinde, zu der dieses Gebiet gehört, fühlt sich für nix zuständig - kassiert aber fleißig Hundesteuer, obwohl noch keiner der Hunde jemals in diesem Kaff war.

Ich werde es aber noch ein paar Jahre hier aushalten müssen, denn ich habe auch einiges investiert. - Für die Hunde ist es toll, das tröstet dann auch.
Aber ohne Partner tut man sich so viel "Aussteigen", glaube ich, besser nicht an.

LG Barbara
 
Ich glaube, es liegt weniger daran, dass man "immer das haben will, was man nicht haben kann", als daran, dass

1. man manches erst so richtig abschätzen kann, wenn man es erlebt hat. Man kann vorher, egal bei was, nicht alles bedenken, das ist so.

und

2. dass sich die Bedürfnisse, aber auch die körperlichen Reserven, selbstverständlich im Laufe des Lebens verändern. (Auch da gilt natürlich wieder: Wie es dann sein wird, weiß man erst, wenn es soweit ist.)

Hier liest man ja auch noch ganz oft: "Aber spätestens zur Rente mach ich dann x..."
Vielleicht klappt's ja sogar dann noch ein paar Jahre. Wenn man das Glück hat, bis dahin noch bei guter Gesundheit zu sein.

Wenn man Pech hat, braucht man dann aber bereits seine regelmäßige Physiotherapie, und ein Arztbesuch einmal im Quartal zur Kontrolle der Blutdruckmedikamente wär auch nicht schlecht... ;)

Außerdem unterschätzt man glaube ich leicht, wie es ist, alles allein machen zu müssen - schon allein, weil doch recht viele von uns körperliche Arbeit gar nicht mehr so richtig gewöhnt sind.
Edit: Und der psychische Aspekt spielt auch noch eine Rolle!

Ich bin von Montag bis Freitag allein und wohne im Grunde mitten in der Zivilisation. Hab glücklicherweise Kinderarzt, Hausarzt und noch das eine oder andere direkt am Ort, und könnte einen Handwerker anrufen, wenn ich einen brauche. (Vorausgesetzt, es ist grad genug Geld da, um den dann auch zu bezahlen.)

Und ich bin hier in den letzten 3,4 Jahren, zumal in der Zeit mit Kind und Hund, trotzdem oft an meine Grenzen gekommen.

Nun ist es auch so, dass ich halt zuhause arbeite, und mit meinen Auftraggebern meist nur per Telefon oder Mail Kontakt halte. Und mit der Außenwelt zB über das Forum. ;)

Ich kann daher aus eigener Erfahrung sagen, dass schon die Tatsache an den Nerven zerrt, wenn unter der Woche die einzige Person, mit der man tatsächlich von Angesicht zu Angesicht spricht, die Frau beim Bäcker ist - obwohl ich im Grunde am Rande eines Ballungsgebietes im bevölkerungsreichsten Bundesland lebe.

Das kann definitiv nicht jeder gut ab. Mir geht's wie Barbara: Ich bin absolut keine Betriebsnudel und brauche meine Ruhephasen und etwas Abstand zur Welt um mich herum. Aber tagelang im Grunde völlig allein zu sein, geht auf Dauer an die Substanz. Dafür ist der Mensch anscheinend nicht unbedingt gemacht.
 
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