Mhhh.... mal sehen.
@toubab
Es wäre nett, wenn Du (soweit möglich) wenigtens versuchen würdest, zu verstehen was ich geschrieben habe. Dein Geschreibsel jedenfalls ergibt nicht den geringsten Sinn, .... Du weist schon: Lesen.... verstehen .... antworten.... Les doch einfach nochmal, vielleicht kommt dann das Verstehen?
Der Forenbeich hier heisst:
[qutoe]
Pit Bull, Staff & andere Kampfschmuser
Pro- und Contra-Argumente, Diskussionen, Meinungsaustausch rund um die so genannten Kampfhunde oder Listenhunde. Egal, ob Rottweiler, Pitbullterrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Mastino Napoletano, Bullmastiff, Bordeauxdogge, Tosa Inu, Dogo Argentino, ...[/quote]
Da ist es schon komisch, wenn jemand der hier hieneinpostest, scheinbar nicht weiss was unbegründete Vorturteile gegen Hunderassen bedeuten.
Man kann es nur wiederholen:
Als jahrtausende alte Rasse (in verschiedenen Ausprägungen) MÜSSEN sog. HSH ganz bestimmte Eigenschaften haben:
1. Sie dürfen nicht agressiv sein, sondern nur extrem wachsam. Müssen aber lernen Wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden, weil man ihr Gebell sonst nicht mehr ernst nimmt.
Beispiel: Postbote. Die ersten Male wenn der kommt, wird ein HSH anschlagen und das nicht zu knapp. Wenn er es aber nicht irgenwann sein läßt, hat man (und nicht der Hund) schlicht etwas falsch gemacht. Das Gleiche gilt für Kinderlärm. Nach anfgänglichem Anschlagen wird/muss er sich daran gewöhnen. Man muss einem HSH, im Gegensatz zu manch anderer Rasse das Anschlagen zwar nicht beibringe, weil sie es automatisch machen, man kann mit ihnen den Umfang und die Art des Anschlagens aber sehr gut antrainieren. Das Problem bei den meisten "üblichen" Trainings in dieser Richtung ist aber, dass sie von Hunden ausgehen, die zu viel und unkontrolliert anschlagen. Also "Anti-Bell" Training. Das passt aber nicht, weil das Anschlagen zum Wesen des HSH gehört und eigentlich gewollt ist. Anti-Bell zieht da nicht. Man muss das Bellen lenken. Z.B. dass der Hund nicht bellt, sondern "meckert" (klappt meist sehr gut und hört sich wie das Grummeln von Dwarf, dem Zwerg an). Es geht ihnen nicht um die Aufregung beim Bellen, sondern darum anzuzeigen, das da was ist. Und das kann man nicht einfach vollständig unterdrücken.
2. Es ist falsch, HSH nur auf den sog. Herdenschutz zu reduzieren, auch wenn das in viele Köpfe nicht reingeht. Je nach Rasse, können sie auch für mehr oder weniger anspruchsvolle andere Aufgaben ausgebildet werden. Kangals z.B. werden wie auch der Pyrenäenberghund
von den Schäfern AUCH für das Treiben und Zusammenhalten der Herde eingesetzt. In einigen Ländern hatten sie lange gar nichts mit Herden zu tun, sondern dienten als Wachhunde, die sich ständig unter (auch fremden) Menschen bewegten. Eine (auch hier immer wieder genannte) Agressivität gegenüber Menschen oder anderen Tieren, geht da gar nicht. Es dürfte ausser Frage stehen, was z.B. in der Türkei oder Rumänien passiert, der beim Eintrieb der Herde ( oder hier bei der Einkehr der Familie im Gasthof) mit dem Hund passieren würde, wenn er einfach so, jemanden angreifen würde nur weil der zu nah gekommen ist....
3. Ein ausgeprägter eigener Wille heisst nicht, dass man sie nicht zuverlässig trainieren kann. Man muss nur andere Wege gehen, weil bei den meisten dieser Rassen ein aversives Vorgehen Widerstand hervorruft. Man kann ihn tatsächlich schlecht auf "seinen Platz" brüllen. "Laut sein" mögen die meisten HSH ohnehin nicht. Das erzeugt irgendwann Widerstand. Wenn man ihm aber vermittelt, dass es gut ist "auf den Platz" zu gehen, wird er es zuverlässig tun. Und man muss sich beim Training natürlich auf körperlichen Gegebenheiten einstellen. Die meisten HSH leben aufgrund ihrer Masse sehr energieeffizient. D.h. blödes Rumspielen (ausgenommen nette Rangeleien unter "Kollegen"), Rumhüpfen oder sinnloses "über einen Platz und durch Hindernisse rennen wie auch das Apportieren ist nicht ihr Ding (Auch hier ist der Kangal eine Ausnahme). .
4. Ein HSH kann ein wunderbarer Familienhund. sein.
GERADE ihre ureigenen Besonderheiten prädestinieren ihn geradezu für diese Rolle.
Er ist ein Schutzhund. Was gibt es besseres als auf die Familie aufzupassen (das schließt Menschen, wie Katzen oder auch Kaninchen mit ein, wenn man ihnen früh genug vermittelt, dass sie zur Familie gehören).
Er hat eine sehr hohe Reizschwelle: Bevor irgendetwas passiert, hat man es sehr lange mit einem Mordsgetöse zu tun, das man eigentlich nicht überhören oder mißverstehen kann. Ansonstens (und ohne eine von ihnen so empfundende Bedrohung) sind diese Tiere eher stoisch und phlegmatisch. Wenn ein HSH trotz Anwesenheit des Besitzers agressiv gegenüber Besuchern wird, dann ist da eindeutig irgendwas schief gelaufen. Man wir ihn kaum davon abhalten können (und warum sollte man) den Besuch zu checken, aber ICH kenne keinen Halter (was evtl. mit den Haltern zu tun hat, mit denen ich mich abgebe) der dann nicht "die Hosen anhat" und eine Freigabe erteilen kann. Danach kann sich der Gast in der Regel völlig frei bewegen. Eingeforderte Schmuseeinheiten mal aussen vor gelassen.
5. Sie dürfen einen Angriff immer nur als allerletztes Mittel sehen. Diese Tiere sind zu teuer und es dauert viel zu lange sie vernünftig auszubilden, als dass sie sich in jeden Kampf stürzen dürften. Sie sollen vertreiben, nicht verletz werden oder sterben. Abgesehen davon dürfen sie sich auch im Extremfall nicht weit von der Herde entfernen. Diese mus immer der Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit bleiben. Ein HSH der zum Angriff übergeht und die Herde dabei veläßt ist nicht akzeptabel. Und auch heute noch werden Tiere mit solchen Wesenszügen "ausgesondert".
@ Igor Anderson
Ich lese im Internet immer wieder, dass alle Kampf- , bzw. niedlicher genannt "Listenhunde" grundsätzlich einen Maulkorb tragen müssen, weil sie speziell zum Töten von anderen Hunden, bzw. Menschen gezüchtet wurden und werden. Ein Zusammentreffen von Kindern mit diese Killern endet grundsätzlich in einer blutigen Katastrophe (liest man ja auch ständig in der Zeitung) und die Halter dieser Hunde erkennt man an Bomberjacken, Springerstiefeln und einem eher rechtslastigem Jargon, bzw. sind es Zuhälter vom Kiez (wobei diese ja gerade die HSH für sich entdecken). Auch wird immer wieder davon geschrieben, dass Kampfhunde ganz allgemein, einfach so, plötzlich rot sehen und um sich beissen und in einen Blutrausch verfallen. Auch kennen natürlich ALLE SOKA Halter das Problem, dass diese Tiere nur einen einzigen "Herren" dulden und sich, bei Trennungen oder dem Tod einer Person so lange die Nahrung verweigern, bis sie verhungert sind. Darum gibt es auch keine Sokas in unseren Tierheimen, eben weil sie nach Abgabe alle verhungern.
Wenn ich denken würde, wie Du argumentierst, dann wären all diese Aussagen wahr, den im Bezug auf den HSH ist das ja so weil man es überall nachlesen kann. Und Listen, zur Eindämmung dieser Gefahr gibt es ja auch noch. Diese Arbeit würde sich der Staat doch nie machen, wenn da nicht fundiertes Wissen dahinterstecken würde, oder ...?!?
Aber irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Vielleicht auch deshalb weil ich im Tierschutz mit gerade solchen Tieren zur Weitervermittlung arbeite und unser vorletzter privaterHund ein wunderbarer Rottweiler war.
Ich weiss ja nicht von welchen "Vermittlungsstellen" Du sprichst, aber die von denen Du redest, scheinen tatsächlich keine Ahnung zu haben oder selbst einer vorurteilsbehafteten und eingefahrenen Erfahrungsschiene zu folgen, die dem gleich kommt. Ein Zaun empfiehlt sich bei einem Hund eigentlich immer. Und sei es zu dessem eigenen Schutz. Dabei ist es völlig egal von welcher Rasse man redet. Vielleicht solltest Du nicht alles für bare Münze nehmen, was da im Internet so hingekritzelt wird oder vorbehaltlos Leuten glauben, die HSH aus schlechter Haltung als Paradebeispiel für deren Eigenschaften heranziehen. Und mal im Ernst: Kennst due einen Vermittler, der nicht auf die Verwantwortung bei der Haltung eines "typischen" DSH oder eines Pitbullterriers hinweist? Sorry, letzterer wechselt ja kaum noch den Besitzer, weil er wie oben erwähnt, sooooooo gefährlich und unberechenbar ist.
Auch kenne ich natürlich die Menschen nicht, die Dir strikte Anweisung im Bezug auf ihre HSHe gegeben haben. Es müssen ja immens viele HSH Halter sein die Du besuchst, wenn man daraus eine Pauschalaussage auf alle diese Tiere ableiten kann. Ich kenne übrigens ein paar Hundehalter (mit SOKAs und auch anderen großen Hunden, die von uns vermittelt wurden), die Besuchern auch klare Anweisungen geben müssen, weil die Tiere trotzs ständigem Training, aber nach sehr schlechter Haltung, keiner Sozialisierung, bzw. aus Konfiszierungen teils untypische Verhaltensweisen zeigen. Und genau betrachtet, machen mich eigentlich ALLE verantwortungsbewußten Halter von großen Hunden darauf aufmerksam, wie man IHREM Hund zu begegnen hat.
@Crabat
Ich habe mir meine Postings nochmal durchgelesen und kann dort nirgendwo lesen, dass ich behaupte, dass jede Rasse für jede Person gleich geeignet sie. Ganz im Gegenteil habe ich darauf hingewiesen, dass man bestimmte, tatsächlich vorhandene Grundeigenschaften dieser Tiere nicht nur mögen, sondern lieben muss um damit problemlos klar zu kommen.
Es ist aber eigentlich ein sehr langer Weg vom Traumhund Polski Owczarek Podhalansky bis zum Pudel mit völlig anderen Wesensmerkmalen und einem gänzlich anderem Verhalten. Auch halte ich die schnelle Einordung des TO, ohne ihn zu kennen für ziemlich daneben: "Völlig unfähig einen problematischen HSH zu halten (ohne wenigstens die rassespezifischen Eigenschaften, der betreffenen Rasse gelesen zu haben.), bis hin zur Empfehlung zum Pudel, weil der wunderbar zum Psychoprofil des TO passt, ohne das man ihn kennt. Eriinnert mich irgendwie an Serien wie CSI, bei der allein der halbe Fingerabdruck einer Person ausreicht um sein gesamtes Leben zu kennen und ihne hinsichtlich seiner Fähigkeiten perfekt einzuordnen.
Vor allem dann, wen man sich die auf viele HSH Rassen zutreffende (und ebenso formulierte) Rassebeschreibung anschaut:
FCI-Standard Nr. 252
Rassebeschreibung: Die Erziehung ist nicht ganz leicht und die Rasse ist erst mit 3 Jahren erwachsen. Sie eignet sich nach entsprechender Erziehung als Begleithund, wegen ihrer hohen Reizschwelle ist auch die Ausbildung zum Therapiehund möglich. Als Familienhund ist sie ebenfalls sehr geeignet.
Es gibt übrigens weit weniger tatsächliche HSH in Tierheimen, als z.b. .Hütehunde wie der Australian Shepherd, bzw. sämliche Mischungen daraus, leider immer noch viele SOKAS und deren Mischungen wie Alle Arten von HSHs und deren Mischungen. Und von den prozentual eher geringer vertretenen HSH die dort sind, sind es vor allem die Kangals als Modehunde, die dort anzutreffen sind. Die meisten die die Hunde bei uns abgeben, haben, bzw. hatten eigentlich kein Problem mit deren Erziehung oder deren Wesen (ganz im Gegenteil). Sie haben nur nicht bedacht, wieviel Arbeit gerade diese Rasse im Bezug auf ihre Bedürfnisse macht.