Polski Owczarek Podhalanski

Yvonne88

Hallo, ich bin neu hier und habe eine Frage zu diesem Herdenschutzhund.

Und zwar bis vor kurzem war ich mir noch sicher das ein HSH gut zu uns passt.
Aber alle sagen das ein HSH nicht in unsere Familie passt? Nun bin ich stark am zweifeln und habe mich schon über andere Rassen erkundigt.

Aber irgendwie komme ich nicht vom Polski Owczarek Podhalanski los.

Nach wie vor finde ich speziell den Polski Owczarek Podhalanski gut geeignet als Familienhund.

Was sind eure Erfahrungen speziell mit dieser Rasse?
Bitte listet einmal die Vor-und Nachteile dieser Rasse auf.


Grüße
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  • 23. April 2024
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Hi Yvonne88 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Was erwartest/wünscht du denn von deinem Hund, welche Eigenschaften der Rasse lassen dich erwarten dass der Podhalanski gut in deine Familie passen würde?
 
Naja er soll lt. Rassebeschreibung liebevoll mit seiner Familie sein sowie auch zu den Kindern der Familie. Und er beschützt das Grundstück. Ist es denn möglich mit dieser Rasse auch einmal in Urlaub zu fahren oder sie frei laufen zu lassen ohne das sie andere Menschen die uns begegnen verbellen oder gar beißen? Ich weiß das sie nicht ohne weiters andere auf "ihr" Grundstück lassen, auch wenn die Besucher zur Familie gehören. Auch wurde mir gesagt das die Hunde eventuell Fremde beißen wenn die Menschen ihnen unheimlich erscheinen. Stimmt das? Ich weiß das diese Hunde eigenständig handeln aber was genau heißt das? Was ist wenn sich z.b die Kinder mal streiten? Greift er dann ein und bedroht das fremde Kind? Büchsen diese Hunde gerne aus also springen übern Zaun und weg sind sie? All das sind meine Bedenken durch die vielen Infos die ich schon bekommen habe. Aber es heißt auch das der Polski Owczarek zu den "Light" Herdenschutzhunden gehört und er auch anders tickt wie z.b ein Kangal.

Ja Ja Fragen über Fragen aber vielleicht könnt ihr mich aufklären?

Grüße :)
 
also wenn du nicht irgendwo mitten im Nirgendwo wohnst und am besten ein paar Nutztiere hälst, lass einfach die Finger von den Herdenschutzhundrassen. Für das Leben im Dorf/Stadt, mit Zäunen, direkten Nachbarn, Nachbarhunden, Verkehr usw. usf. sind die einfach nicht gemacht. Auch "Light" ist absolut uninteressant, weil erstens jeder Hund ein Individuum mit eigenem Charakter ist und zweitens du eh erst nach rund 3 Jahren weißt welche Charaktere genau dein Hund hat.
 
Das Beste wird in dem Fall sein, du triffst dich mit Haltern von HSH, erlebst die Rasse live und lässt dir von diesen über die Eigenschaften erzählen. Rassebeschreibungen sind immer so ein Ding, sie werden meist von Liebhabern der Rasse verfasst die deren Eigenschaften schätzen. Die können für jemand anderen aber durchaus negativ sein.

Habt ihr denn ein Grundstück das eher etwas abseits liegt, ohne Nachbarn die es stört wenn der Hund durch bellen bewacht? Sollen die Kinder auch mal Besuch mitbringen wenn niemand von euch im Haus ist und ließe sich der Hund in so einem Fall separieren? Wollt ihr einen Hund der aufs Wort horcht oder könnt ihr damit umgehen dass er Befehle hinterfragt?

Was das verbellen unterwegs angeht, bei meiner Hündin (territorial, kein HSH!) ist das gar kein Thema wenn man mit ihr unterwegs ist. Wenn man sich eine Weile irgendwo hin setzt wird aber schon nach etwa 5 Minuten gewarnt wenn fremde Menschen kommen.
 
Dunni hat es schon gesagt, man muss mit herdenschutzhunde koennen, kein kadavergehorsam erwarten, ein niet-und nagelfest eingezaunter garten haben, taube nachbarn sind von vorteil( ich hatte ein kangal. Vielleicht sind die podhalaner anders)

Feine hunden aber nicht fuer jedermann, mit viel kinderbesuch der einfach ein und aus geht, wuerde ichs mir ueberlegen, nicht nur wegen eventuelles territoriales verhalten, aber das offen lassen von gartentore und so weiter.
 
ach ja, wenn der podhalaner light ist, was ist dan so heavy am kangal? Mir kommt nur seine artgenossenunvertraeglichkeit im sinn, und den gottgegebene ungehorsam, der einen vorausschauende hundehalter verlangt.

Ich haette mein kangal mit egal welche kinder zusammen gelassen, die haette nie und never jemanden gebissen, aber ueber drei meter hohe mauern springen das ging dann wieder problemlos.

Ehrlich? Wenn du nicht wie schon gesagt, in der pampa wohnst, wuerde ichs nicht machen.
 
Okay unser Zaun ist 1,20m hoch. Ich wette zu niedrig. Also wir wohnen mit 2 Nachbarn die aber oft genau an unserem Grundstück vorbeigehen. Einer der Nachbarn hat seine Kühe direkt an unserem Grundstück. Nein Kadavergehorsam muss nicht sein. Es reicht schon wenn er nicht weg rennt wenn wir ihn von der Leine lassen. Aber er sollte schon mal hören wenn wir ihn zu uns rufen. Unser Grundstück ist sehr groß, also zur Not kann man separieren. Wenn man Besuch bekommt und der Hund merkt das sie zu uns gehören, hört er dann auf sie zu verbellen?

Ich habe Ende des Monats einen Besuchstermin bei einem Züchter.

Grüße :)
 
Die meisten Menschen kriegen es schon nicht hin, weniger territorial veranlagte Hunde vom Kläffen am Zaun abzuhalten und vom Bedrohen der Besucher, da ist ein Herdenschutzhund schon nochmal eine Nummer schwieriger.

Habt ihr Hundeerfahrung?
 
Er kommt schon wenn ihr ruft, die frage ist wann.....zaun ist laecherlich mit 1.20 ausser ihr zieht stromlitzen.

Besuch war bei mir kein problem, die wurden angewiesen den hund nicht in die augen zu schauen oder zu locken, dann kam sie selber und sass alsbald auf den schoss, sofern es platz hatte.
 
Er kommt schon wenn ihr ruft, die frage ist wann.....zaun ist laecherlich mit 1.20 ausser ihr zieht stromlitzen.

Besuch war bei mir kein problem, die wurden angewiesen den hund nicht in die augen zu schauen oder zu locken, dann kam sie selber und sass alsbald auf den schoss, sofern es platz hatte.

Du kannst extrem gut mit Hunden.
Du schaffst es jetzt sogar einen ganzen Wurf als erwachsene Hunde bei dir zu halten, zusätzlich die anderen, ohne dass es Tote unter den Geschwistern gibt.
Das muß erst mal einer nachmachen.
Als Maßstab sollte die TE dich besser nicht nehmen.

Ich würde unter den geschilderten Umständen mir nie und nimmer einen HSH anschaffen.
 
Ich verneige mich fuer die komplimente, thank you, ichkoche thee auch nur mit wasser und bin kein hundefluesterer.

Aber den letzten absatz von wegen nie und nimmer, unterschreibe ich voll.
 
Ich kann Dir mal einen Erfahrungsbericht geben: Mieter in der ETW-Wohnanlage meiner Mutter brachten aus Polen einen fluffigen weißen Welpen mit, einen Podhalaner. Der sah aus wie ein Eisbär und war süß.

Dann wurde er größer und kam in die Pubertät. Mit 8 Monaten griff er zum ersten Mal die (ihm flüchtig bekannten) Nachbarn im Hausflur an. Mit 1o Monaten musste er im Hausflur und draußen mit Maulkorb geführt werden.
Er war äußerst territorial und betrachtete alles im Umkreis von ca. 1 km rund um das Wohnhaus als sein Eigentum...
Die Familie ist dann ausgezogen in ein Haus mit kleinem Garten. Der Zaun musste nach und nach auf 2 Meter erhöht werden, nachdem er auch diese Höhe überwunden hatte und einen kleinen Hund, der vorm Grundstück gassi geführt wurde, schwer verletzt hatte, kam oben noch Strom an den Zaun.

Spazierengehen war sehr stressfrei und angenehm, der Hund war sehr ruhig und interessierte sich für gar nix - solange diese Spaziergänge in für ihn unbekanntem Gebiet stattfanden. Rund ums Haus (so im Umkreis von 1 - 2 km) spazierengehen war nur mit Maulkorb möglich und ziemlich stressig.

Besuch zu bekommen war ebenfalls schwierig, der Hund musste immer weggesperrt werden. Er hätte auch Kinder angegriffen, die zu den eigenen Kindern zum Spielen kommen. Jeglicher Besuch stand bei dem Hund auf der "Abschussliste" und ja, er hätte auch zugelangt.

Der Hund wurde draußen gehalten, da er nicht im Haus bleiben wollte. Er war kein Hund zum Spielen und kein Hund, mit dem man irgendwas anfangen konnte in Form von Hundesport, Kommandos lernen, Bällchen holen...
Er ließ sich von der Familie streicheln, aber er war kein "Knuddelhund".
Er wollte einfach nur auf dem Grundstück liegen, an einem erhöhten Punkt im Garten und alles im Blick haben. Und halt einschreiten, wenn ein Eindringling in Sicht kam.

Zu diesem Hund muss aber gesagt werden, dass er aus einem Wurf in Polen stammte, dessen Eltern eigenständig an der Herde gearbeitet haben und entsprechende Anlagen mitbrachten.

Gruß
tessa
 
Ohne Erfahrung würde ich kein HSH holen. Ich hatte aber schon ein Kuvasz in Wohnung bei Besuch musste ich ihn auch in Auge behalten. Ich glaube ich hatte es schon geschrieben, er konnte einen von Verwandschaft garnicht leiden, gott weiss warum, er hat den Hund nie was getan. Wenn der zu Besuch kam, musste ich den Kuvasz in Schlafzimmer sperren. Mit Hunden draussen gab es kaum probleme, weil er nicht dominant war. In Wohnung wäre aber niemand reinkommen, wenn ich oder meineFam. nicht anwesend war. Mit hören und freilaufen ist schon so eine Sache, ich hatte ihn sicherheitshalbe fast immer an der Schleppleine. Ich bin mit Kuvasz aufgewachsen, bei meinen hat ich darauf geachtet, das er nicht von der Herde kam, sondern von ein Züchter, der mehr auf das "Aussehen" geachtet hat, als auf die Brauchbarkeit als Arbeitshund. Kuvasz bleibt aber Kuvasz auch mit weniger Schutztrieb und man weiss auch nicht, wie sie sich entwickeln. Anfassen von Fremden mochte er garnicht und meine Söhne hätte er auch beschützt, die waren aber schon älter, fast erwachsen, daher konnten sie mit den Hund gut umgehen und auch sichern, wenn sie Besuch bekamen. Bei kleine Kinder weiss ich nicht, ob dies auch gut funktioniert, oder du musst immer dabei bleiben. HSH ist immer so eine Sache, brauchen viel Bewegung sind stur und haben ein ausgeprägten territoriale Schutzinstinkt.
 
Die Frage ob pro oder Contra HSH ist eigentlich leicht zu beantworten. Du überlegst, ob du damit leben und umgehen kannst, dass:
- ihr Haus und Garten in Fort Knox umwandeln müsst
- ab der Junghundezeit jeder Fremde voller Misstrauen bedacht und evtl im Revier angegangen wird
- der Hund nur engste Familienmitglieder akzeptiert, und hier wiederrum auch nur auf einen irgendwie "hört"
- so gut wie kein Besuch mehr kommt, weil Hund deutlich macht, was er davon hält und die Leute sich nicht mehr reintrauen
- eure Kinder keinen Besuch mehr bekommen, weil die Eltern der Freunde dem Hund nicht trauen
- Spaziergänge im Territorium extrem zum Spießrutenlauf werden
- der Hund auch mit euch Ressourcenaggression zeigt
- nie zuverlässig abrufbar sein wird
usw...
Ich hab sicher noch ein paar mögliche Späße vergessen. Das wäre so das Extrem. In den wenigsten Fällen kommt alles zum Tragen, aber doch einiges in mehr oder minder ausgeprägter Form. Damit kann man umgehen, wenn man weiß wie. Wisst ihr das? Habt ihr notfalls einen mit HSH kompetenten Trainer?

Mein Tip: such eher nach einem bereits erwachsenen Hund, wenn es euer erster HSH wird. Auf guter Pflegestelle oder vermittelt von Menschen, die nicht beschönigen und sich auch wirklich um die Hunde bemühen.
Auch ein erwachsener HSH zeigt sich außerhalb seines Zuhauses oft ganz anders, wirklich einschätzen kann man sie erst nach 6-12 Monaten.
Ein Welpe ist und bleibt von den Anlagen her ein Überraschungspaket. Und viele machen den Fehler, dass sie die Hunde sehr unterschätzen, weil sie als Welpen noch sehr verspielt und weltoffen rumhüpfen. Und dann kommt irgendwann ein Tag, an dem alles anders ist.
Die Hunde sind oft erst mit 3-4 Jahren einigermaßen geistig erwachsen. Man hat aber nicht einfach mehr Zeit mit der Erziehung, sondern man ist einfach länger beschäftigt.

Kannst du einen Hund dieser Größe und Gesichtsklasse halten, wenn er mal ne prollige Phase hat?
 
Puh, also wenn du zum Züchter fährst, dann hast du danach einen Podhalaner.. da bin ich fast sicher. Erstens sind die knuffig, zweitens wird er dir die Rasse schon schmackhaft machen, wobei ich von keinem Züchter aus D oder NL einen OP holen würde, da mir der Typus nicht gefällt. Die Eltern von Balu kommen aus Polen, das habe ich aber erst viel später erfahren und die dortigen Podhalaner sind im Aussehen und Körperbau wesentlich vielfältiger und unterschiedlicher als hier.

Wie du siehst läuft mein Hund im Wald frei, ist verträglich mit anderen Hunden und kommt auf Abruf zurück, außerdem hat er kürzeres Fell als der gängige OP Typ und ist mit seinen 50kg sportlicher vom Körperbau und läuft auch am Rad. Balu ist allerdings jetzt 9 Jahre alt und es war ein ziemlich hartes Stück Arbeit als ich ihn mit fast 2 Jahren mitten in der Pubertät bekam.

Auf dem Bild ist links Chap ein intakter Rüde mit dem er zusammen lebt, vorne seine Freundin Kaya mit der viel geht und dahinter Motte eine Bordermischlingshündin, die auch bei uns lebt.

Große Schweizer wie Kaya sind übrigens wirklich klasse Familienhunde :)

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So viel mal dazu.

Wir leben auf dem Dorf und ein Großteil unserer Nachbarn hasst uns wegen Balu. Also sie lieben ihn als Hund, weil er wirklich Prinz Charming ist, aber wenn er bellt, dann hört man das fast bis ans andere Ende des Dorfes und das ist weit. Balu bellt nicht übermäßig viel (mein Border ist schlimmer), aber er hat ein tiefes Organ und er hört nicht auf. Zusätzlich sieht er inzwischen schlecht und bellt vermehrt, weil er die Leute manchmal nicht erkennt. Ich weiß aber dass gerade Podhalaner zu vielem Bellen neigen und oft auch wegen jedem Furz.

Unser Haus ist an einer Straße, der Garten geht nach hinten und rechts und links leben Nachbarn - Balu gehört alles was er sehen kann und das wird auch kontrolliert und anderen Hunden verbal klar gemacht - unser Zaun ist übrigens 1,60m hoch (Holz), Maschendraht, oder Wildzaun erübrigen sich, da klettert er drauf und macht den Zaun kaputt - ich habe eindrucksvolle Bilder und einen Nachbar Chihuahua den er mal eben besucht hat um ihm die Meinung zu sagen. Die Nachbarn kennt er alle, die mag er auch.. deren Besucher.. nun ja die bellt er an, jeden einzelnen - Kinder nicht - allerdings hat das bei Balu auch eher andere Gründe, er möchte gerne begrüßt werden. Fremde Rüden duldet er nicht auf seinem Gebiet, nur wenn sich diese ihm ergeben und selbst das kann problematisch werden.

Insgesamt war er sehr oft ein tobendes Etwas an der Leine und ist gehüpft, hat gebockt weil er unbedingt zu einem anderen Hund wollte - die Absicht war wohl demjenigen klar zu machen dass die Feldmark seine ist - bei 50kg braucht man Muckies, sonst fliegt man mit. Große Rüden gehen gar nicht. Übrigens - kein Training hat geholfen - er ignoriert alles wenn er einen anderen Hund sieht. Menschen guckt er an, will begrüßt werden und widmet sich dann wieder seinen Dingen. Freilauf funktioniert inzwischen super - ich bemerke - er ist 9. Aber er ist durchaus jagdlich ambitioniert, d.h. einem Hasen oder einem Reh läuft er definitiv nach, wenn es zu nah ist. Klar bekommt er das nicht, aber er versucht es..ebenso fängt er an zu rennen, wenn er neben dem Rad läuft und irgendwas interessantes läuft davon, das kann echt ins Auge gehen wenn man etwas nicht mitbekommt. Im Urlaub ist es aus diesen Gründen schwierig, obwohl er sich auf fremden Gebiet entspannt verhält und wenig territorial. Trotzdem muss man ihn immer im Auge behalten.

Balu liebt Menschen, die liebt er wirklich. Zu uns kann jeder kommen, jeden schmust er an.. er ist ein Gesellschaftstiger und freut sich mit den Bordern halbtot. Er liebt Kinder, er liebt Kleintiere, sogar unsere Igel im Garten. Fremde dürften jedoch nicht einfach aufs Grundstück, oder mal die Hand durchstrecken, da wäre er nicht mehr nett. Balu ist unser Schmusehund und akzeptiert ausnahmslos jeden meiner Besucher, das mag daran liegen dass er sich zuhause sicher fühlt, bei uns sicher fühlt. Streit unter Kindern, kein Problem. Streit bei uns wird von ihm ignoriert. Ich weiß aber auch dass mein Hund uns als Familie - jeden einzelnen - kompromisslos verteidigen würde, wenn er die Situation dementsprechend deutet.

Mein Hund macht leidenschaftlich gern Aggi im Garten, aber das liegt daran dass die Borderlinge das auch machen und er weiß es gibt die ultimativen Leckers. Insgesamt ist er ein lustiger Kerl, der gerne mal tobt und auch die Grundkommandos kann. Er kann - seeehr verzögert - Cklickern, hat einen guten Grundgehorsam und mag kein Spielzeug. Manchmal ist er allerdings regelrecht albern und tobt mit einem Teddy rum.

Treppen gehen aufgrund seiner Größe gar nicht, daher darf er auch nicht nach oben und sollte nicht in einer Wohnung mit Treppenhaus gehalten werden und in eng besiedelten Gebieten kann es zu erheblichen Problemen kommen. Und auch unterwegs kann die Größe zu einem echten Problem werden, wenn man z.b. in ein Restaurant will, oder Biergarten.

Ich kenne einige Podhalaner und die wenigsten mochten fremde Menschen und waren insgesamt etwas speziell, es sind halt Herdenschutzhunde und sie haben ihre Eigenschaften nicht umsonst. Man sollte sich bewußt machen, dass so ein Hund einsam machen kann, sehr einsam. Nicht nur einen selber, auch die eigenen Kinder. Herdies sind m.E. tolle Familienhunde, weil sie diese so lieben - auch wenn sie oft beim Spielen sehr unmotiviert sind, aber das bezieht sich eben nicht auf Fremde. Es hat schon seinen Grund warum viele Herdies ab ca. 10 Monate abgegeben werden, denn dann kommen sie in die Pubertät und stellen alles in Frage - es ist nicht lustig wenn einem so ein Kalb klar machen will dass man nix zu melden hat. Dem muss man entegen wirken können, ohne körperlich zu werden - ich habe Balu niemals geschlagen oder irgendwie malträtiert, es gab einfach eine konsequente Haltung meinerseits - die aber auch scheiterte, wenn ich zu Anfang ein tobendes Monster an der Leine hatte, oder mir ins Hemd machte weil uns ein anderer Hund begegnete.

Überlege es dir gut ob du so etwas willst. Mein Hund ist eine absolute Ausnahme, von denen es sicherlich welche gibt. Aber ich werde danach keinen Podhalaner mehr haben, weil es so einen Hund nicht mehr geben wird. Ich habe Balu gut erzogen, ihm alles gezeigt und ihn viel mitgenommen. Er ist ein toller Hund, mein Seelenhund, aber nicht stellvertretend für seine Rasse. Ich hatte einfach Glück, es hätte auch anders laufen können - bei meinem Border Collie saß ich heulend auf der Treppe, weil ich diesem Hund nicht Herr werden konnte.

Jeder fängt mal an mit einem Hund, aber man sollte sich genau mit seinen Wünschen und Bedürfnissen auseinander setzen und überlegen was man leisten kann und was passt, sonst ist am Ende der Hund der Leidtragende.
 
Die meisten Menschen kriegen es schon nicht hin, weniger territorial veranlagte Hunde vom Kläffen am Zaun abzuhalten und vom Bedrohen der Besucher, da ist ein Herdenschutzhund schon nochmal eine Nummer schwieriger.

Habt ihr Hundeerfahrung?

Wir hatten schon mal einen Hund aber kein HSH. Also Profi bin ich nicht.
 
Ohne Erfahrung würde ich kein HSH holen. Ich hatte aber schon ein Kuvasz in Wohnung bei Besuch musste ich ihn auch in Auge behalten. Ich glaube ich hatte es schon geschrieben, er konnte einen von Verwandschaft garnicht leiden, gott weiss warum, er hat den Hund nie was getan. Wenn der zu Besuch kam, musste ich den Kuvasz in Schlafzimmer sperren. Mit Hunden draussen gab es kaum probleme, weil er nicht dominant war. In Wohnung wäre aber niemand reinkommen, wenn ich oder meineFam. nicht anwesend war. Mit hören und freilaufen ist schon so eine Sache, ich hatte ihn sicherheitshalbe fast immer an der Schleppleine. Ich bin mit Kuvasz aufgewachsen, bei meinen hat ich darauf geachtet, das er nicht von der Herde kam, sondern von ein Züchter, der mehr auf das "Aussehen" geachtet hat, als auf die Brauchbarkeit als Arbeitshund. Kuvasz bleibt aber Kuvasz auch mit weniger Schutztrieb und man weiss auch nicht, wie sie sich entwickeln. Anfassen von Fremden mochte er garnicht und meine Söhne hätte er auch beschützt, die waren aber schon älter, fast erwachsen, daher konnten sie mit den Hund gut umgehen und auch sichern, wenn sie Besuch bekamen. Bei kleine Kinder weiss ich nicht, ob dies auch gut funktioniert, oder du musst immer dabei bleiben. HSH ist immer so eine Sache, brauchen viel Bewegung sind stur und haben ein ausgeprägten territoriale Schutzinstinkt.

Sind Hündinnen genauso territorial veranlagt wie ein Rüde oder sind sie im Umgang einfacher?
 
Die Frage ob pro oder Contra HSH ist eigentlich leicht zu beantworten. Du überlegst, ob du damit leben und umgehen kannst, dass:
- ihr Haus und Garten in Fort Knox umwandeln müsst
- ab der Junghundezeit jeder Fremde voller Misstrauen bedacht und evtl im Revier angegangen wird
- der Hund nur engste Familienmitglieder akzeptiert, und hier wiederrum auch nur auf einen irgendwie "hört"
- so gut wie kein Besuch mehr kommt, weil Hund deutlich macht, was er davon hält und die Leute sich nicht mehr reintrauen
- eure Kinder keinen Besuch mehr bekommen, weil die Eltern der Freunde dem Hund nicht trauen
- Spaziergänge im Territorium extrem zum Spießrutenlauf werden
- der Hund auch mit euch Ressourcenaggression zeigt
- nie zuverlässig abrufbar sein wird
usw...
Ich hab sicher noch ein paar mögliche Späße vergessen. Das wäre so das Extrem. In den wenigsten Fällen kommt alles zum Tragen, aber doch einiges in mehr oder minder ausgeprägter Form. Damit kann man umgehen, wenn man weiß wie. Wisst ihr das? Habt ihr notfalls einen mit HSH kompetenten Trainer?

Mein Tip: such eher nach einem bereits erwachsenen Hund, wenn es euer erster HSH wird. Auf guter Pflegestelle oder vermittelt von Menschen, die nicht beschönigen und sich auch wirklich um die Hunde bemühen.
Auch ein erwachsener HSH zeigt sich außerhalb seines Zuhauses oft ganz anders, wirklich einschätzen kann man sie erst nach 6-12 Monaten.
Ein Welpe ist und bleibt von den Anlagen her ein Überraschungspaket. Und viele machen den Fehler, dass sie die Hunde sehr unterschätzen, weil sie als Welpen noch sehr verspielt und weltoffen rumhüpfen. Und dann kommt irgendwann ein Tag, an dem alles anders ist.
Die Hunde sind oft erst mit 3-4 Jahren einigermaßen geistig erwachsen. Man hat aber nicht einfach mehr Zeit mit der Erziehung, sondern man ist einfach länger beschäftigt.

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Leider gibt es bei uns keine HSH-erfahrenen Trainer. Ja ich glaube schon das ich ihn halten kann auch wenn er zieht. :)
 
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