ja, jack hat kinderkarussell fahren geliebt, es gab nichts schöneres für ihn.
jedes wochenende konnten wir zu einer kirmes fahren, und der kleine war kaum aus dem auto, und hat den lärm gehört, da wurde er ganz aufgeregt und ist richtig aufgeblüht.
ich glaube, es hat ihm doch manchmal gefehlt, sein vorheriges leben, er war ja schaustellerhund drei jahre lang und ist immer mitgefahren, die familie hatte noch vier kinder, die haben ihn als welpe natürlich immer mitgenommen karussell fahren, daher diese aussergewöhnliche vorliebe.
ach, er fehlt uns so, in ganz alltäglichen dingen, morgens stelle ich oft noch seinen napf hin, mit futter, bis mir einfällt, das er ja nicht mehr da ist, beim spazierengehen erwische ich mich dabei, das ich ihn rufen will und schaue, wo er ist.
ich wünschte, ich hätte mehr für ihn tun können, aber leider war der krebs aggressiver und heimtückischer, als wie angenommen hatten.
noch hatte er keine schmerzen, er hat sich ganz normal verhalten, aber sein ganzes bein war voll mit dicken, hässlichen tumoren, die offen waren und geblutet haben, diese art tumoren verursachen keine schmerzen, dafür aber juckreiz.
die lymphknoten in der leiste waren bereits mit befallen, es hätte also keine rettung mehr für ihn gegeben, selbst wenn das bein amputiert worden wäre.
allerdings ist mir die entscheidung sehr, sehr schwer gefallen, dadurch das er nicht krank wirkte. mein rationaler verstand hat gesagt, du siehst doch die tumoren, die entzündet und offen sind, worauf also noch warten, mein emotionaler verstand dagegen hat gesagt, eigentlich ist er ja (noch) gar nicht krank gewesen, war das nun jetzt richtig so?
der tierarzt hat gesagt, es war eine extrem aggressive tumorart, die so massiv in so kurzer zeit wiedergekommen ist, er hatte schon einen, im mai diesen jahres, den habe ich auch entfernen lassen. und er geht zu 100 % davon aus, das auch innerlich metastasen sich gebildet haben, die eben nur noch nicht zu irgendwelchen beeinträchtigungen geführt haben.
nun ist dem kleinen wenigstens schlimmeres erspart geblieben, wie das mit dem lymphdrüsenkrebs ist, habe ich ja bei sitarra schon erfahren.
es gibt mir wenigstens etwas trost, das er nicht gewusst hat, was auf ihn zukam, für ihn war das eine autofahrt wie immer, vorher waren wir noch beim mcdonalds, einen cheeseburger essen, die hat er so gerne gemocht. als wir in die praxis gekommen sind, hat er *seinen* tierarzt angehimmelt, so wie ers immer gemacht hat, hat sich gefreut und hat seine leckerchen bekommen, für ihn war es also ein ganz normaler tierarztbesuch.