Und noch was dazu:
Sowohl für Hunde, als auch für Menschen sind Würmer ein immer wiederkehrendes Gesundheitsrisiko.
Vor allem in der Umgebung von
Kindern stellen mit Würmern befallene Vierbeiner ein großes hygienisches und gesundheitsgefährdendes Problem dar.
Spulwürmer
Peitschenwürmer
Rundwürmer/
Hakenwürmer
Bandwürmer
Welche Gefahren von einer Wurminfektion ausgehen und was man gegen Wurmbefalltun kann, wird im folgenden Beitrag beschrieben.
Würmer bezeichnet man als Endoparasiten. Das Wort Parasit kommt vom griechischen parasitos = Mitesser, Schmarotzer. Es ist ein Organismus, der sich ständig (stationär) oder zeitweilig (temporär), in (Endo) oder an (Ekto) einem Organismus einer anderen Spezies aufhält und ganz (obligat) oder teilweise (fakultativ) auf dessen Kosten lebt.
Bei den meisten erwachsenen Hunden verläuft eine Wurminfektion ohne klinische Symptome, man sieht dem Hund überhaupt nicht an, ob und wie viele Würmer er hat. Er macht einen ganz normalen, völlig gesunden Eindruck. Problematisch wird es in der Regel erst, wenn der Hund sehr stark mit Würmern infiziert ist, oder durch irgendeinen Faktor sein Immunsystem geschwächt wird, also die Widerstandskraft nachlässt. Neben Abmagerung, reduziertem Allgemeinzustand und Fellveränderung dominieren Darmsymptome das klinische Bild (z. B. Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung, Verschluss des Darmes und/oder der Gallengänge bei Massenbefall mit Spulwürmern, Bandwürmern etc.)
Spulwürmer
(Toxocara canis)
Spulwürmer (Fam. Ascaridae) gehören zu den Nematoden
(griech.: nema= Faden) gehören zu den häufigsten Parasiten des Menschen und nahezu aller Haustiere. Sie sehen aus wie ein Stück Spaghetti, sind bis zu 18 cm lang und leben im Dünndarm des Hundes.
Rundwürmer/ Hakenwürmer
Abb.: Ancylostoma canium
Die Hakenwürmer (Ankylostomen), hierzu gehören z.B. die Arten Ancylostoma caninum und Uncinaria stenocephala, werden bis zu 1,8 cm lang, leben im Dünndarm der Hunde und saugen Blut.
Ihr Entwicklungszyklus ist äußerst kompliziert und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie sich ein Hund mit diesen Parasiten anstecken kann. Weibliche erwachsene Hakenwürmer scheiden Eier aus, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen.
Innerhalb von 6 bis 10 Tagen entwickeln sich infektionsfähige Larven. Diese können nun entweder durch Zufall direkt von einem Tier oral aufgenommen werden oder Ihr Hund frisst einen infizierten Zwischenwirt (z.B. Maus). Oder - und das ist eine Besonderheit bei Hakenwürmern - die Wurmlarven bohren sich aktiv durch die Haut Ihres Tieres z B. am Ballen oder Unterbauch und wandern dann über die Lunge in den Darm. Auch bei Ancylostoma caninum gibt es Wanderlarven in verschiedenen Organen, und eine Übertragung der Wurmlarven mit der Muttermilch auf die Welpen bei Hunden ist nachgewiesen.
Erkrankungsanzeichen
Genauso vielfältig wie die Infektionswege sind auch die Erkrankungen, die durch Hakenwürmer bei Ihrem Tier ausgelöst werden können. Hakenwurmlarven, die durch die Haut eindringen, führen zu lokalen Entzündungen und Hautveränderungen. Wandernde Larven können zu entzündlichen Veränderungen in den Organen führen.
Also, auch hier aufgepasst, wenn Ihr Welpe dauernd hustet und andere Ursachen ausgeschlossen werden können. In erster Linie sind es aber die erwachsenen Würmer, die sich in der Darmschleimhaut festbeissen, dort Blut
saugen und zu gravierenden klinischen Symptomen führen. Je nach Befallsintensität können die Jungtiere an schwerer Anämie (Blutarmut), Eisenmangel aber auch an blutigen Durchfällen, Austrocknung und Abmagerung leiden.
Vor allem bei Welpen kann es zu dramatischen Erscheinungen, sogar zu plötzlichen Todesfällen kommen, wenn diese Parasiten nicht frühzeitig und rigoros bekämpft werden.
Peitschenwurm (Trichus vulpis)
Der Peitschenwurm (Trichuris vulpis) kommt i.d.R. nur bei Hunden aller Altersklassen vor. Am Wurmkörper (ca. 7,5 cm lang) kann man einen langen dünnen Vorderteil (Peitschenschnur), der in der Schleimhaut des Dickdarms verankert ist und einen dickeren Hinterteil (Peitschenstiel) unterscheiden.
Peitschenwürmer stechen im Darm Kapillaren an und saugen Blut. Die Weibchen scheiden sehr widerstandsfähige und langlebige Eier aus, die z.B. in feuchten Böden jahrelang überleben können. Aus diesem Grunde ist der Befall mit dem Peitschenwurm in den meisten Fällen ein Problem bei größeren Hundebeständen bzw. bei Zwingerhaltung. Ihr Hund kann sich über eine orale Aufnahme der Larven infizieren.
Gesundheitsschäden
Bei starkem Befall mit Peitschenwürmern kann es zu schwer wiegenden Veränderungen der Darmschleimhaut und zu Blutverlusten kommen. Sie sehen auf einmal Blutbeimengungen im Kot Ihres Hundes. Die jungen Tiere magern ab, sind anämisch und bleiben in Ihrer Entwicklung zurück. Dies alles können die ersten Anzeichen einer Trichuriose sein.
Bandwürmer
Sie sehen aus wie eine Kette aus flachen, reiskorn- bzw. nudelähnlichen Segmenten. Ihr Körper gliedert sich in einem Kopf (Skolex), einen nichtsegmentierten Halsbereich und in sich ständig neu bildende Glieder (Proglottiden). Bandwürmer können bei Hunden bis zu 2,5 Meter lang werden und parasitieren im Dünndarm der Endwirte.
Da Bandwürmer Zwitter sind, enthalten die Proglottiden sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Die einzelnen reifen Bandwurmglieder werden mit den Eiern als Ganzes abgestoßen. Man kann die weißlichen beweglichen Proglottiden von einigen Bandwurmarten auf dem frischen Kot oder im Fall am After erkennen.
Auch das so genannte "Schlittenfahren" der Tiere (ausgelöst durch den Juckreiz am After beim Auswandern der Proglottiden) kann darauf hinweisen, dass ein Bandwurmbefall vorliegt.
Es gibt aber auch einzelne Bandwurmarten, die so klein sind, dass man die Glieder mit dem bloßen Auge nur schwer oder überhaupt nicht erkennen kann. Hier ist der Nachweis anhand einer mikroskopischen oder immunologischen Untersuchung möglich.
Für die weitere Entwicklung vom Ei zur Finne (infektionsfähige Larve) benötigt ein Bandwurm einen oder mehre andere Tiere, so genannte Zwischenwirte (z. B. Floh, Maus, Rind, Ziege etc.).
Die Entwicklung zum geschlechtsreifen Parasiten erfolgt im Endwirt nach Aufnahme infizierter Zwischenwirte. Hunde können als Endwirte von sehr unterschiedlichen Bandwurmarten fungieren.
Der Befall mit Bandwürmern ist bei unseren erwachsenen Hunden häufig. Je nach Region, Bandwurmspezies, Art und Aufnahme der Zwischenwirte variieren die prozentualen Angaben der nachgewiesenen Infektionen. Dabei sind Gebrauchshunde, z. B. Jagd- und Hütehunde besonders gefährdet.
Die bei Fleischfressern verbreitetste Bandwurmart ist der durch Flöhe und Haarlinge übertragene Kürbiskernbandwurm (Dipylidium caninum).
Welche Gefahren bestehen für den Menschen?
Durch zufällige Aufnahme von infektiösen Wurmeiern bzw. Larven, z. B. mit ungewaschenem Gemüse, Salat, Waldfrüchten, aber auch durch direkten engen Kontakt mit wurmbefallenen Haustieren, kann sich der Mensch mit einigen Arten infizieren.
Von humanhygienischer Bedeutung sind folgende Wurmarten:
Spulwurm-Arten (Erkrankung durch wandelnde Larven: "Larva migrans")
Hakenwürmer (Dermatitis durch wandernde Larven: "Larva migrans cutanea")
Dipylidium caninum (erwachsener Bandwurm im Dünndarm des Menschen")
Taenia-Arten (Finnen in verschiedenen Organen, äußerst selten beim Menschen)
Echinococcus-Arten (alveoläre oder zystische Echinokokkose)
Vor allem, wenn Kinder in verunreinigten Sandkästen spielen, ist die Wahrscheinlichkeit einer oralen Aufnahme von Wurmeiern oder Larven sehr hoch. Hinzu kommt die Möglichkeit, dass Hakenwurmlarven, die bevorzugt in kontaminierten Sandkästen, feuchtwarmem Badestränden oder Liegewiesen vorkommen, auch beim Menschen aktiv in die Haut eindringen.
Grundregeln, um Infektionsgefahren für den Menschen durch Würmer zu mindern:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen in Echinokokken-Gebieten beachten
Rohes Gemüse und Salat gut waschen
Keine ungewaschenen Waldfrüchte essen
Den direkten Kontakt zu streunenden Tieren vermeiden
Kindersandkästen abdecken und Haustiere fernhalten
Entwurmen Sie Ihren Hund regelmäßig
Was kann man tun, um die Infektionsgefahr für Hunde herabzusetzen?
Hunde von Schlachtungen fernhalten
Hundefutter abkochen, wenn es aus rohem Fleisch besteht
Tiere, die im Ausland waren, nach dem Urlaub entwurmen
Zuchttiere vor dem Wurf behandeln
In Echinokokkengebieten besondere Entwurmungsmassnahmen beachten
Wurde Befall mit dem "Kürbiskernbandwurm" festgestellt, sollte der Hund zwei bis drei Wochen nach der ersten Entwurmung mit einem Bandwurmmittel erneut behandelt werden. Gleichzeitig sollte eine Flohbehandlung am Tier und in der Umgebung durchgeführt werden.
Eine Woche vor Schutzimpfungen entwurmen
Rund- und Bandwürmer können mit einer Maßnahme bekämpft werden:
Ihr Tier braucht nicht mehr wie früher für eine spezielle Art von Wurmbefall eine spezielle Behandlung.
Es gibt beim Tierarzt Entwurmungspräparate, die zuverlässig, schnell und sicher gegen Bandwürmer und gegen Rundwürmer gleichzeitig wirken.
Eine Gabe pro Entwurmung ist keine prophylaktische Maßnahme (wie z. B. eine Impfung), sondern wirkt gegen die tatsächlich im Darm der Tiere befindlichen Parasiten. Da sich ein Tier jedoch immer wieder aufs Neue mit Würmern infizieren kann, wird von Parasitologen empfohlen, alle drei Monate eine Breitspektrum-Entwurmung vorzunehmen.
In Fällen hohen Ansteckungsrisikos mit Bandwürmern kann wegen der schnellen Entwicklung dieser Parasiten zwischenzeitlich eine reine Bandwurmbehandlung zum Beispiel mit Droncit® Tabletten, oder durch eine Injektion ratsam und erforderlich sein.
Dabei ist auch hier die einmalige Gabe pro Entwurmung gegen alle relevanten Bandwürmer (einschließlich "Kleiner Fuchsbandwurm") bei diesem Markenprodukt sicher und zuverlässig.
Um die regelmäßige Entwurmung Ihrer Tiere besser zu kontrollieren, gibt es beim Tierarzt Entwurmungspläne, die in den Impfpass eingelegt werden können. Außerdem sind jetzt Wurmkur-Erinnerungssticker beim Tierarzt erhältlich, mit denen die nächste Entwurmung in einem Wand- oder Terminkalender markiert werden kann.
Die regelmäßige Entwurmung ist nicht nur entscheidend für die Gesundheit Ihres Tieres, sondern auch für Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Familie.
Quelle:
Gruß Lupo
Du bist stets für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry