Was macht eigentlich Jürgen?
Vielen Tierfreunden ist unser Jürgen bekannt. Sie erinnern sich: Nach einem eher elenden Leben überfahren im Straßengraben gefunden und bei uns aufgenommen, lebte Jürgen seinen mannigfachen Drang nach Wärme in der Notwendigkeit aus, winters sich in passende Pullover zu hüllen. Sie ließen ihn wieder sein ursprüngliches Persönlichkeitsprofil erkennen, so daß er neu erstarkt, manche TV-Sendung u. a. mit Gert Hauke zu bestreiten vermochte:
Gert Hauke, teils Kultfigur, des deutschen Filmschaffens, auf jeden Fall ein wahrer, unprätentiöser Tierfreund, verweilte nicht länger auf seinem Sitz. Die Talksendung bekam zusätzliches Kolorit, indem er dem alten Grandseigneur das Deckenlager einrichtete - breites Vergnügen bei allen Beteiligten. Bei den Aufnahmen der Sendung "Ein Heim für alle Felle", für die das Team von Bettina Böttinger verantwortlich war und große positive Resonanzen verzeichnete, hüpfte und sprang Jürgen mit dem Kameramann flirtend auf und nieder, der Schwerkraft und seiner zunehmenden Erblindung trotzend. Anfangs jedoch erfuhr Jürgens Auftritt eine gewisse Beeinträchtigung. Der Pullover, den er trug, war häßlich. Definitiv unangemessen. Auch war die wärmende Wirkung nicht mehr gewährleistet. Viele freundliche Damen folgten dem Ruf seines Herzens, fertigten für Jürgen die wunderbarsten Wärmespender.
Und heute?
Jürgen lebt noch immer. Er wurde vor fünf Monaten wegen der Entfernung eines Hodentumors kastriert, und das Alter beendete seine Sehfähigkeit.
Was tut Jürgen nun zur Kompensation seines Handicaps?
Er macht sich die Segnungen der Technik zunutze. Er telefoniert. An Telefonaten partizipiert er gern durch Abheben des Hörers vom Zweitanschluß. Er verrät sich durch sein Schnüffeln, das jedoch eine freudige Gespanntheit verrät, bilden die anderen Teilnehmer eine aktive Konferenzschaltung, nennen ihn beim Namen und spenden warme Worte. Sein Wedeln und Lächeln ist förmlich zu hören.
Es geht ihm gut: Wer ihn sieht, erkennt noch stets den Gentleman der alten Schule. Man muß ihn lieben.
gh
Quelle
Vielen Tierfreunden ist unser Jürgen bekannt. Sie erinnern sich: Nach einem eher elenden Leben überfahren im Straßengraben gefunden und bei uns aufgenommen, lebte Jürgen seinen mannigfachen Drang nach Wärme in der Notwendigkeit aus, winters sich in passende Pullover zu hüllen. Sie ließen ihn wieder sein ursprüngliches Persönlichkeitsprofil erkennen, so daß er neu erstarkt, manche TV-Sendung u. a. mit Gert Hauke zu bestreiten vermochte:
Gert Hauke, teils Kultfigur, des deutschen Filmschaffens, auf jeden Fall ein wahrer, unprätentiöser Tierfreund, verweilte nicht länger auf seinem Sitz. Die Talksendung bekam zusätzliches Kolorit, indem er dem alten Grandseigneur das Deckenlager einrichtete - breites Vergnügen bei allen Beteiligten. Bei den Aufnahmen der Sendung "Ein Heim für alle Felle", für die das Team von Bettina Böttinger verantwortlich war und große positive Resonanzen verzeichnete, hüpfte und sprang Jürgen mit dem Kameramann flirtend auf und nieder, der Schwerkraft und seiner zunehmenden Erblindung trotzend. Anfangs jedoch erfuhr Jürgens Auftritt eine gewisse Beeinträchtigung. Der Pullover, den er trug, war häßlich. Definitiv unangemessen. Auch war die wärmende Wirkung nicht mehr gewährleistet. Viele freundliche Damen folgten dem Ruf seines Herzens, fertigten für Jürgen die wunderbarsten Wärmespender.
Und heute?
Jürgen lebt noch immer. Er wurde vor fünf Monaten wegen der Entfernung eines Hodentumors kastriert, und das Alter beendete seine Sehfähigkeit.
Was tut Jürgen nun zur Kompensation seines Handicaps?
Er macht sich die Segnungen der Technik zunutze. Er telefoniert. An Telefonaten partizipiert er gern durch Abheben des Hörers vom Zweitanschluß. Er verrät sich durch sein Schnüffeln, das jedoch eine freudige Gespanntheit verrät, bilden die anderen Teilnehmer eine aktive Konferenzschaltung, nennen ihn beim Namen und spenden warme Worte. Sein Wedeln und Lächeln ist förmlich zu hören.
Es geht ihm gut: Wer ihn sieht, erkennt noch stets den Gentleman der alten Schule. Man muß ihn lieben.
gh
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