Arbeitet eigentlich noch jemand in dem Beruf den er/sie erlernt hat?
Ich!!!!!
1986 habe ich mein Abi gemacht. Danach begann ich auf Lehramt Sonderpädagogik (erziehungsschwierig/sprachbehindert) zu studieren. Aber das war irgendwie alles sehr chaotisch und die Stellenaussichten bei Abschluß damals äußerst bescheiden. Daher dachte ich mir nach 1/2 Jahr Studium: lieber erstmal eine Lehre machen, studiern kann man immer noch.
Eigentlich sollte es auch TA-Helferin werden, aber ich habe es mir nicht zugetraut, mit dem Leid und besonders dem Einschläfern von Tieren umgehen zu können.
Aber da es schon irgendwie medizinisch, biolog., sozial sein sollte und nicht nur Büro, wurde ich Arzthelferin.
Die Ausbildung machte ich in einer Praxis für Allgemein-, Sport-, Betriebsmedizin, habe dann dort auch weitere 7 Jahre gearbeitet. Habe danacheine Fortbildung zur Arztfachhelferin absolviert, bin zu einem Internisten gewechselt wo ich die mediz.technische Abteilung übernommen habe, mußte dort leider wg. Umstellung auf Privatpraxis und folgendem "Patientenmangel" wieder aufgehört und bin als Erstkraft in meine Ausbildungspraxis, die inzw. Gemeinschaftspraxis f. Allgemein-, Sport-, Betriebsmedizin u. Homöopathie u. Akupunktur ist, zurückgegangen.
Wir sind zwar nur eine mittelgroße Praxis (2 Ärzte, 3 Helferinnen, 1 Azubi) haben aber ein vielseitiges Spektrum. Mir macht mein Job immer noch Spaß. Klar flucht man an manchem Tag, aber in welchem Beruf macht man das nicht.
Wir dürfen und sollen sehr selbstständig arbeiten und werden gefordert und gefördert.
Auch wenn ich mir manchmal, ganz heimlich, einen ruhigen Büroplatz mit nur meinen Akten und meinem Computer wünsche
, ich würde den Beruf immer wieder machen!!
MfG ChiaraKimberley