Der Dobermann im Allgemeinen & im Besonderen
, da könnte man einen Roman drüber schreiben.
Tja, der Dobi hat eigentlich "nur " 3 massive Probleme:
1. Herzerkrankung ( Dilitative Kardiomyophatie), die zu 90% im Anfangsstadíum unerkannt bleibt und dann zu 100 % tödlich verläuft. DKM ist erblich bedingt. Die TiHo Hannover schätzt, daß 80% !! aller Dobis erblich belastet sind. Soweit die Theorie, in der Praxis sieht es so aus, daß die Hunde plötzlich oder nach nur kurzer Krankheit versterben und i.R. auch auf Medikamente nicht ansprechen. Beliebtes Alter zwischen 2-7 Jahren.
Grundsätzlich sollten alle Dobermänner einer Herzuntersuchung unterzogen werden, aber auch dies ist nur eine Momentaufnahme, also der "Ist-Status" am Tag der Untersuchung.
Wichtiger und aussagefähiger ist das Alter der Vorfahren. Auch Alter ist in gewisser Hinsicht " erblich". Da wir frei sind von DKM, ist keiner meiner Dobis jung gestorben, sondern zwischen 11-14 Jahre alt geworden.
2. Skeletterkrankungen ( Wobbler )
War früher bei weitem nicht so häufig, tritt aber in letzter Zeit vermehrt auf.
Einerseits erblich bedingt, da immer weniger auf ausreichende Knochenstärke geachtet wird, die Hunde aber insgesamt größer werden. Hier liegt das Problem eindeutig darin bedingt, daß man die Knochenstärke zu Gunsten der Eleganz verringert hat.
3. Magendrehung
Nach neusten Erkenntnissen nicht erblich, aber grundsätzlich ein individuelles Problem. Wie alle großen Hunderassen mit aufgezogener Bauchlinie.....................
Hier hilft nur individuell vorbeugen und für den Notfall gerüstet sein.
Rein theoretisch, alles Dinge, die man relativ schnell, also in 2-3 Generationen beheben könnte, wenn dementsprechende Selektion betrieben würde.
Weiteres großes Problem ist die Aufzucht, jeder Cent der hier gespart wird, sei es beim Futter, Sonne ect. kostet später Unmengen an Geld. Dobermänner sindn eine große Rasse, die viel Zeit für die "Reifung" braucht, oftmals steht hier ein Mangel in der Ernährung, ein Zuviel oder zu Wenig an Bewegung ebenso im Vordergrund, wie andere Dinge, wie z.B. Erziehung und Nervenkostüm. In der Regel werden ruhigere, ausgeglichene Hunde einfach älter. Ebenso die Haltung und die Gesundheitsfürsorge stehen im Raum. Zwingerhunde haben einfach viel früher gesundheitliche Probleme und ein Senior bedarf einfach anderer Haltungsbedingungen, als ein Welpe oder adulter Hund.
Das ist eine Wissenschaft für sich. Aber alles Dinge, die durchaus eine Rolle spielen, wenn es ums Altern geht.
@ kaze
es hat nichts mit Inzucht zu tun, Inzucht schafft keine Fehler, sondern macht sie alle ! nur sichtbar. Und daher sind auch Mischlinge nicht unbedingt gesünder, ganz das Gegenteil ist der Fall, ein Linienzuchthund, der auf Gesundheit und Langlebigkeit selektiert wurde, wird jeden Mischling von der Robustheit schlagen. Es ist ein Ammenmärchen, daß Zucht grundsätzlich die Hunde krank macht. Der Züchter machts, durch mangelnde Selektion und Blindheit für seine Fehler.
LG quini