Wann einen Hund erlösen?

pixelstall

KSG-Erklärbär™
10 Jahre Mitglied
Hm eine Frage die bestimmt zu diskussionen führt ,eine Bekannte hat eine westi Hündin die kleine ist jetzt 17 jahre alt, seit vielen jahren blind und inzwischen auch taub, hat immerwieder Geschwüre auf der Haut,entzündungen(augen) und ist inkontinent,steiff,apathisch.
Eigendlich steht oder liegt sei nur rum und lässt ggf unter sich.. ich meine sie hat keine offensichtlichen Schmerzen(aber sieht man das?), aber ich frage mich wenn ich die Hündin sehe ohne eine entscheidung für andere treffen zu wollen/können).

Ab wann meint ihr ist es reiner egoismus - auf den "natürlichen" Tod zu warten?
Woran erkannt man ob ein Leben für den Hund noch Qualität hat?
Wo fängt Quälerei an?

Ich für meinen Teil musst diese Entscheidung einmal treffen, meine Rottidame lili musst mit 11 Jahre gehen weil sie eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte,und ihr Futter einfach nicht mehr verwerten konnte...sie ist quasi am vollen napf qualvoll verhungert:( als sie dann ca 7 l am Tag getrunken und gepinkelt(teppich) hatte ( Leberschaden wer das kennt weis wie krass das riecht) und lähmungserscheinungen(das rückenmark hatte sich zurückgebildet) dazukamen habe ich sie in die TK gebracht da sie dort auch keine chance auf heilung sahen habe ich sie erlöst , und im nachhinein denke ich ich hätte es viel früher tun sollen ..
 
  • 27. April 2024
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Hi pixelstall ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ui, das ist ne frage wo ich denke das man dort keine klare Antwort finden kann.
Schätze mal, das dies jeder für sich entscheiden muß:(
Ich persönlich würde dies evtl. tun, wenn mein TA mir sagen würde, das mein Hund sich so nur quält und ich sehen bzw. merken würde wenn mein Hund einfach nicht mehr lebensfähig ist und sich quält.
Wenn ein Hund sich aus stark gesundheitlichen gründen quält, denke ich das der Besitzer dies auch merkt. Woran kann ich dir nicht genau sagen, aber man kennt doch das Verhalten seines hunde über die jahre.
 
Hm eine Frage die bestimmt zu diskussionen führt ,eine Bekannte hat eine westi Hündin die kleine ist jetzt 17 jahre alt, seit vielen jahren blind und inzwischen auch taub, hat immerwieder Geschwüre auf der Haut,entzündungen(augen) und ist inkontinent,steiff,apathisch.
Eigendlich steht oder liegt sei nur rum und lässt ggf unter sich.. ich meine sie hat keine offensichtlichen Schmerzen(aber sieht man das?), aber ich frage mich wenn ich die Hündin sehe ohne eine entscheidung für andere treffen zu wollen/können).




Ab wann meint ihr ist es reiner egoismus - auf den "natürlichen" Tod zu warten?
Woran erkannt man ob ein Leben für den Hund noch Qualität hat?
Wo fängt Quälerei an?

Ich für meinen Teil musst diese Entscheidung einmal treffen, meine Rottidame lili musst mit 11 Jahre gehen weil sie eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte,und ihr Futter einfach nicht mehr verwerten konnte...sie ist quasi am vollen napf qualvoll verhungert:( als sie dann ca 7 l am Tag getrunken und gepinkelt(teppich) hatte ( Leberschaden wer das kennt weis wie krass das riecht) und lähmungserscheinungen(das rückenmark hatte sich zurückgebildet) dazukamen habe ich sie in die TK gebracht da sie dort auch keine chance auf heilung sahen habe ich sie erlöst , und im nachhinein denke ich ich hätte es viel früher tun sollen ..

Unserem Nino ging es damals auch schon längere Zeit nicht mehr so gut, dass man hätte sagen können, der ist wirklich noch fit. Die Einschränkungen, die er hatte, bezogen sich aber zum Großteil darauf, dass er nicht mehr so wirkich mit unserer Großen mithalten konnte, es aber immer noch gewollt hätte. Gut, dieses Problem ließ sich relativ einfach (und sogar seeehr kostengünstig lösen mit der Ersteigerung eines Kinderwagens für 5 Euro). Den hatten wir halt immer dabei und je nach Tagesform wurde Nino halt in "seinem Auto" gefahren. Teilweise ist er also die Runden komplett gelaufen, wenn`s aber nicht mehr ging, dann "Auto".
Irgendwann aber war es soweit, dass er sogar beim "käckeln" im Garten umfiel in seinen eigenen Haufen hinein. :(:(:(
Er liess sich dann zwar (ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit) dankbar von mir sauber machen, ich hatte aber das Gefühl, dass er sich dabei sicherlich nicht wohl fühlt. Wie gesagt, war echt nicht so sein Ding, irgendwo, (geschweige denn da) an ihm rumzuwischen.
Unter anderem dieses haben wir nach Absprache mit unserem Tierarzt (den wir/der uns seit zig Jahren kennt), zum Anlass genommen, uns dann doch für`s Erlösen zu Entscheiden.
War zwar irgendwie doppelt hart, da wir 2 Tage vorher meine Mutter beerdigt hatten, aber unnötig leiden lassen aus Egoismus wollten wir ihn nun wirklich nicht.
Zu sagen, 2 Tage vorher Mutter/Schwiegermutter beerdigt, jetzt schon den Hund gehen lassen, ertragen wir gar nicht, wäre ja wohl wirklich egoistisch gewesen.
Damals haben wir zwar immer noch gezweifelt, ob wir in dieser Extremsituation richtig handeln, aber nach vielem drüber nachdenken und sprechen im nachhinein, sind wir uns doch recht sicher, damals richtig entschieden zu haben.

Hhhmmhhh, irgendwie hab`ich jetzt das Gefühl, doch reichlich am Thema vorbei geredet zu haben, aber da mir das eigentlich bei Themen, die den Tod unserer Hundis oder Katzis betreffen, eigentlich immer so geht, schicke ich es doch einfach so ab.
 
Sprich doch mal mit deiner Bekannten darüber, wie sie den Zustand ihres Hundes sieht?
 
Ich wuerde mir drei Sachen aufschreiben, die der Hund normalerweise am liebsten macht ..zB: mit Baellen spielen, Huehnerfleisch essen, Gassi gehen.. ich erwarte nicht, dass der Hund erfolgreich mit dem Ball spielt, aber dass seine Augen aufleuchten, wenn er einen Ball sieht.

Wenn diese drei Dinge dem Hund keinen Spass mehr bereiten, und mehr als 50% der Tage der Hund miserabel aussieht.. das waere der Punkt an dem Ich dem Hund den ewigen Frieden schenken wuerde .
 
Ich halte das für ein ganz sensibles Thema!

Man sagt zwar immer, dass sie es tun würden, sobald der Hund sich anfangen würde zu quälen... aber ab wann ist dieser Zeitpunkt?!?!?

Ab wann sinkt die Lebensqualität so rapide ab, dass auch der Hund eventuell nicht mehr mag?!?!

Ich halte das für mich so, dass wenn mir gesagt wird, dass mein Hund unheilbar Krank ist, ich ihn, sobald ich merke, dass die Lebensfreude (ich kenne doch meinen Hund, also hoffe ich, dass ich das auch merke) nachlässt, so früh wie möglich erlösen lassen würde, so dass er sich erst garnicht anfängt zu quälen oder Schmerzen zu haben!

Ich denke, dass sie das im Laufe ihres kurzen Lebens schon mehr als genug mitgemacht hat und sie das dann nicht auch noch in meiner Gegenwart durchmachen muss!

Ich denke, dass was xdogs schreibt, trifft auch irgendwie auf mich zu!

So oder ähnlich würde ich es wohl auch handhaben!
 
In der Tat ein schwieriges und sesibles Thema und für mich auch durchaus aktuell. Wie OdinBaby bin ich der Meinung, daß man keine klare Antwort darauf geben kann.

Seit letzten Sommer weiß ich, daß Bonnie, mein Rottimädchen, einen Knochentumor im Kopf hat. Eine CT damals ergab, daß der Tumor schon auf dem Weg in Augen- und Nasenhöhle war; damit hatte sich für mich das Thema OP erledigt.
Der Stand der Dinge ist, daß sie nur noch auf einem Auge sehen kann (der mittlerweile sehr groß gewordene Tumor drückt den Augapfel hoch), sie bekommt Kortison, seit Neujahr 2mal täglich Novamin als Schmerzmittel (wobei ich nicht sicher weiß, ob sie das ständig brauchen würde, will aber diesbezüglich nicht experimentieren) und sie hat immer mal wieder Schwierigkeiten mit dem Atmen, in der Form, daß Nase und Rachen offenbar verschleimt sind.
Insgesamt hört sich ihr Zustand ziemlich schxxxxx an, aber sie frißt gerne, freut sich spazieren zu gehen, macht gerne Leckerchen-Suchspiele und ist auch nicht apathisch oder ähnliches. Deshalb glaube ich, daß es für Bonnie bisher keine Qual ist.
Es ist für mich der absolute Horror, entscheiden zu müssen, wann sie sterben soll. Aber mir ist klar, daß ich es tun muß.
Ich habe von mehreren Leuten gehört, daß ihr Hund ihnen "gesagt" hätte, als er nicht mehr konnte/ wollte, und darauf "hoffe" ich auch.
 
Hallo :(

diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt aber irgendwie so richtig ne klare Antwort gibt es da kaum.

Zumal viele Leute es vielleicht nicht mal aus Egoismus nicht tun sondern vielleicht einfach weil sie es selber nicht sehen :(

Wenn man das Tier liebt will man ja alles erdenktliche tun damit es ihm gut geht und will nicht "voreilig" aufgeben und man denkt dann es muss noch eine Chance geben.

Im Idealfall zeigen die Tiere einem schon genau wann sie ihr Leben beenden wollen, sie hören einfach auf zu fressen und trinken nicht mehr und stehen nicht mehr auf.

Und meines Erachtens muss man auch darauf achten was die Grundbedürfnisse des jeweiligen Tieres sind (beim Hund ausgiebig laufen, mit freude Spielen...) und wenn man dem Tier das nicht mehr ermöglichen kann weil es zum Beispiel unsagbare Schmerzen bei jedem Schritt hat wär für mich die Entscheidung getroffen.

LG
Schlafmaus
 
Hallo zusammen,

das ist wirklich ein sehr sensibles Thema und so wirklich eine "pauschal gültige" Vorgehensweise gibt es da sicher nicht. Ich schließe mich hier jedoch zum größten Teil meinen Vorrednern an.

Ich hoffe (und bete inständig! :() dass ich so eine Entscheidung nie treffen muss. Und wenn es wirklich so sein sollte, dass ich dann die Kraft habe und auch die Einsicht meinerseits da sein wird, das Tier gehen zu lassen und es zu erlösen :heul:.

Ich denke aber auch, dass man spürt, wenn das Tier (egal ob Hund, Katze, Hamster .....) einfach keine Lebenslust oder Lebenswillen hat bzw. es einfach nicht mehr geht (Quälerei!). Ich könnte es ebensowenig mit ansehen, wenn mein Tier nur noch dahinvegetiert.

Wahrscheinlich schätzen aber "nicht direkt am Geschehen Beteiligte" die Situation einfach - ich sag mal nüchterner - ein. Das soll jetzt nicht abschätzend klingen sondern ich meine eher damit, dass man dann evtl. eher meint, einschätzen zu können, ob sich ein Tier quält. (ich hoffe, das ist jetzt nicht zu verwirrend, aber das Thema berührt mich doch sehr .... :unsicher:)
 
Ich weiß bis heute nicht, ob die Entscheidung, meinen alten Sultan "gehen zu lassen", die Richtige war. Medizinisch war die Euthanasie mehr als "gerechtfertigt" und meine Tierärztin bestätigte mich in dieser Entscheidung absolut - nur mein Herz hat heute noch ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hätte man noch dies oder jenes tun können - solche Gedanken kommen eben, obwohl alle in meinem Umfeld anderer Meinung gewesen sind und die Einschläferung (für den Hund) "begrüsst" haben.

Wie ich heute entscheiden würde? Pro Tier - so viel steht fest. Aber schlimm ist es immer. Und es ist nicht einfach, das geliebte Wesen gehen zu lassen. Für immer.
 
Ich danke euch für die vielen offenen Meinungen und Geschichten!
Natürlich ist es ein schwerer Schritt, und ich wünsche jedem das er ihn mit ruhigem gewissen Gehen kann wenn nötig..
Bei meiner Lili war es so :sie hat es (bilde ich mir ein) gespürt und ist friedlich in meinem Arm eingeschlafen, es war sehr traurig aber richtig so.
Auch wenn mein damaliger Freund mir damals böse Vorwürfe gemacht hat , von wegen ich sei nur zu bequem gewesen die reinpinkelei zu ertragen,mörderin etc ( ich bin über Wochen lang alle! 2 std mit ihr raus und das im 8/9ten Monat.. sie war von 39kg auf 24 abgemagert. Die Muskulatur war auf dem Schädel innerhalb von 3 wochen so eingefallen das auf der Mitte der Knochenkamm fast 2cm hochstand, ausserdem begann sie vor Tische zu laufen und umzufallen.Wenn es fressen gab,ist sie hysterisch über den tisch/Sofa gesprungen hat es hustend in sich geschlungen , gekotzt , geschlungen...

Ich habe sie dann am Tag nach dem 2ten geburtstag von meiner Tochter erlöst als sie zweimal innerhalb von 1,5std in ihrer pisse lag und einfach nicht mehr hochkam oder eben hochwollte... ich bin davon überzeugt es war der letzte Freundschaftsdienst den ich ihr schuldete -denn sie wäre niewieder gesund geworden ( das habe ich mir immer wieder gesagt wenn ich dachte ich hätte noch warten sollen- worauf?)

was meine Bekannte angeht so hat sie von sich aus mit mir darüber gesprochen, sie sagt sie bringt es nicht übers Herz und hofft auf ein natürliches ende( wobei ich denke "natürlich" ist wohl das eindeutig falsche wort).
 
Consultani, das kann ich so gut nachvollziehen :( So etwas quält und man hofft das der aktuelle Hund offensichtlicher zeigt wann die Zeit da ist
 
Consultani, das kann ich so gut nachvollziehen :( So etwas quält und man hofft das der aktuelle Hund offensichtlicher zeigt wann die Zeit da ist

Ja, das hofft man immer. :(

Sultan war aber auch ein Krieger. Er konnte kaum noch aufstehen und mühte sich dabei offensichtlich sehr ab - aber wenn ich einen Raum verlassen habe, MUSSTE er hinterher kommen! Er wäre für mich bis ans Ende der Welt gelaufen glaube ich manchmal - trotz HD, Spondylose, Arthrose ... Selbst beim Tierarzt hat er noch gekämpft (und ich bilde mir sentimental ein, das er das getan hat, weil er mich nicht verlassen wollte ...). Ich habe ihm gesagt, das er ruhig gehen kann. Er starb auf meinem Mantel, in meinen Armen.

Das mag alles emotionaler Unsinn sein - aber mein Krieger war mein Held.

Diese blöden Viecher ...
 
Ich weiß bis heute nicht, ob die Entscheidung, meinen alten Sultan "gehen zu lassen", die Richtige war. Medizinisch war die Euthanasie mehr als "gerechtfertigt" und meine Tierärztin bestätigte mich in dieser Entscheidung absolut - nur mein Herz hat heute noch ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hätte man noch dies oder jenes tun können - solche Gedanken kommen eben, obwohl alle in meinem Umfeld anderer Meinung gewesen sind und die Einschläferung (für den Hund) "begrüsst" haben.

Wie ich heute entscheiden würde? Pro Tier - so viel steht fest. Aber schlimm ist es immer. Und es ist nicht einfach, das geliebte Wesen gehen zu lassen. Für immer.

So ging es mir mit meinem Rottimädle letztes Jahr... bis heute mach ich mir gedanken vor allem habe ich ein schlechtes Gewissen ob es das richtige war..:heul:
 
Ich halte das für ein ganz sensibles Thema!

Man sagt zwar immer, dass sie es tun würden, sobald der Hund sich anfangen würde zu quälen... aber ab wann ist dieser Zeitpunkt?!?!?

Ab wann sinkt die Lebensqualität so rapide ab, dass auch der Hund eventuell nicht mehr mag?!?!

Ich halte das für mich so, dass wenn mir gesagt wird, dass mein Hund unheilbar Krank ist, ich ihn, sobald ich merke, dass die Lebensfreude (ich kenne doch meinen Hund, also hoffe ich, dass ich das auch merke) nachlässt, so früh wie möglich erlösen lassen würde, so dass er sich erst garnicht anfängt zu quälen oder Schmerzen zu haben!

Ich denke, dass sie das im Laufe ihres kurzen Lebens schon mehr als genug mitgemacht hat und sie das dann nicht auch noch in meiner Gegenwart durchmachen muss!

Ich denke, dass was xdogs schreibt, trifft auch irgendwie auf mich zu!

So oder ähnlich würde ich es wohl auch handhaben!

Meine oben genannten Entscheidungs-hilfen sind die, die ich Klienten gebe, die mich Fragen ob es Zeit ist ihren Hund einzuschlaefern.. und zum Teil die, die ich mir selbst ans Herz legen wuerde.

Allerdings habe ich fuer mich auch andere Grundsaetze und "Hilfsmittel", eine Entscheidung zu treffen, die die meisten Klienten nicht haben. Mein medizinischer Hintergrund und die Tatsache ein bestimmtes Krankheitsbild und deren Behandlung schon mehrere male beobachtet zu haben, macht meine Entscheidung nicht rein emotional. Selbst mit der Information die wir dem Klienten mitteilen, bleibt dem Klienten hauptsaechlich nur die Verbindung zu diesem einen Fall.. nicht die 5, 10, 20 die ich ueber die letzten Jahre gesehen habe.

Ebenfalls ist es schwieriger den Schmerz fuer einen Patienten einzuschaetzen, wenn die Krankheit ueber laengere Zeit an dem Tier weg-hackt. Chronische Krankheitsbilder geben dem Koerper Zeit sich and den Schmerz zu gewoehnen.. es ist anders langsam alt zu werden und sich an den Verschleiss anzupassen, als heute als 20 jaehriger in's Bett zu huepfen, und morgen als 80 jaehriger aufzuwachen. Wenn einem Zeit vorhanden ist (und es muessen nicht 80 Jahre sein), lernt man sich anders zu bewegen, anders zu essen.. man kennt seinen Koerper. Ploetzliche Aenderungen sind anders: beissender Schmerz, der Koerper hatte keine Zeit sich mit einer erhoehten Produktion von steroiden anzupassen.. der Schmerz ist aeusserlich sehr sichtbar.

Eine andere "Falle" fuer langsam fortschreitende Krankheitsbilder fuer den Klienten sind die sehr kleinen Veraenderungen von Tag zu Tag. Dazu kommt eine starke emotionale Verbindung, die es den Klienten sogar noch schwerer macht den Fortschritt der Krankheit objektiv einzuschaetzen. Wuerden sie den Patienten nur einmal in der Woche sehen, waere es einfacher den Verfall objektiv zu beobachten und zu verstehen.
Ich will damit auch nicht sagen, dass alle Klienten dann das Tier einschlaefern wuerden aber ich kann fast garantieren, dass die Objektivitaet fuer einen Klienten ohne diese Informationen unmoeglich ist.

Es ist nie einfach ein Tier einzuschlaefern. Wir alle muessen durch die Stufen der Trauer psychologisch durch.. und sich schuldig zu fuehlen ist normal. Egal wie richtig die Entscheidung sich anfuehlte... man wird sich spaeter fragen, ob es WIRKLICH richtig war. In Faellen, wo zusaetzliche Lebensumstaende die Entscheidung be-einflussen, kann die Trauer sehr substantiv sein.

Fuer mich selbst... ich wuerde lieber zu frueh einschlaefern, als zu spaet. Das Tier weiss nicht, dass der Schmerz nie enden wird... warum es immer wieder im Operations-saal endet, warum die Medizin ihm Durchfall und Erbrechen bringt.. und dass die Krankheit im Tod endet. Krankheiten, die in einem langsamen Verschleiss und Verfall enden.. da ist keine Lebensqualitaet, die ich fuer den Hund wieder gewinnen kann. Kein Licht am Ende des Tunnels fuer den Hund.. ich kann das meinen eigenen Hunden nicht antun.

Dies sind allerdings meine eigenen Beobachtungen und Entscheidungen.. und ich kann das auf niemanden uebertragen. Jeder macht, womit er die naechsten 20, 30, 60 Jahre leben kann.
 
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