Vorsorge-Ultraschall-Häufig lebensrettend!

bxjunkie

Bordeauxdoggen Flüsterin®
15 Jahre Mitglied
Mein reden schon seit langem...

Wann immer wir ein älteres Tier (art-, rasse- und größenabhängig ab sechs, sieben oder acht Jahren) in Narkose legen, was wir ja fast täglich tun, empfehlen wir den Besitzer:innen dringend, uns bei dieser Gelegenheit auch noch eine sorgfältige Ultraschalluntersuchung der Bauchhöhle durchführen zu lassen, ohne jeden Stress, ohne ständiges Hecheln und Zappeln. Die meisten Tierhalter:innen folgen diesem Ratschlag, und zwar mit gutem Grund, wie wir anhand des heutigen Falles sehen können.
Eine achtjährige Hündin wurde wegen eines kaputten Zahnes und für eine PZR (professionelle Zahnreinigung) in Narkose gelegt. Das direkt nach der Narkoseeinleitung durchgeführte Abdomen-Sono ließ uns glasklar zwei tumoröse Veränderungen in der Milz erkennen, eine davon (siehe Ultraschallbild) mit schon über sechs Zentimetern Durchmesser bedrohlich groß.

Milztumore dieser Größe - ob nun gut- oder bösartig - können zu jedem beliebigen Zeitpunkt einen Milzriss herbeiführen, der dann unbehandelt ein inneres Verbluten zur Folge hätte. Wir reden hier von einer Katastrophe in den Startlöchern! So eine tumoröse Milz muss also sofort raus! Der vorsorgliche Bauch-Ultraschall war in diesem Fall also ein echter Lebensretter. Hunde dieses Alters können übrigens sehr gut und ohne erkennbare Einschränkungen ohne ihre Milz leben.
Die Fotos zeigen außerdem den Einsatz eines elektrochirurgischen Gefäßversiegelungssystems, das die Operationsdauer einer Splenektomie (Entfernung der Milz) zum Wohle des Patienten drastisch verkürzt, weil das mühsame und zeitraubende doppelte Abbinden eines jeden der vielen Milzgefäße damit entfällt.
Das letzte Bild zeigt die abschließende Intrakutan-Naht (in der Haut genäht), die ein Fädenziehen 10 Tage nach der Operation überflüssig macht.
Fazit: Das ist keineswegs ein Einzelfall! Milztumore sind die häufigsten Bauchhöhlentumore des älteren Hundes. Diese von uns so eifrig propagierten Früherkennungs-Sonos der Bauchhöhle sind wirklich extrem wichtig, durch nichts zu ersetzen (Blutuntersuchungen liefern meist keine klaren Hinweise auf Milztumore) und oft genug lebensrettend.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Ein Abdomenschall geht natürlich auch ohne Narkose und sollte beim älter werdenden Hund idealerweise mindestens zweimal pro Jahr durchgeführt werden. Da ältere Hunde aber meist einmal pro Jahr sowieso wegen ihrer Zähne narkotisiert werden müssen, sollte das einen willkommenen Anlass für eine Sonografie unter Idealbedingungen darstellen.
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,
Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm


 
  • 27. April 2024
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Hi bxjunkie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich mache tatsächlich seit ihrer Aufnahme (da war sie 4,5 Jahre alt) jedes Jahr (immer zur selben Zeit) ein Abdomenultraschall.

Davor habe ich das nie getan und bereue es zutiefst. Schließlich ist Rotze an einem geplatzten Milztumor gestorben.

Bei ihr habe ich aus all meinen vielen Fehlern gelernt und achte auf jährliches US wie auch die Zähne.

Sie bekam auch zweimal Herz US, so hab ich einen "weg" (Kimba).
Wird jährlich komplett durchgeröngt und geblutbildet. Das mag für manch einen drüber sein, mir ist das ganz wichtig das ich um Veränderungen weiß und nicht wenn es quasi kurz vor zwölf ist.

Sie ist ja bald 11 und nun höre ich auf mit impfen. Glaube ich. Hach, mal sehen. :girl_wacko:
 
Ich habe bei Sol Herzultraschall und Abdomenschall machen lassen, man sah Schatten, aber nichts was man hätte greifen oder operieren hätte können, 3 Monate später musste ich ihn gehen lassen. Bei Emil habe ich das im Februar machen lassen, Blutbild und Schall unauffällig, trotzdem stimmt was nicht. Vorsorge ist sicher wichtig, für einige Hunde sicher auch lebensrettend, trotzdem kann es ganz anders kommen, man sitzt nicht drin.
 
Ich habe einen Schäferhund verloren, wegen geplatzter Milz. Er wurde ab dem 8 Lebensjahr, halbjährig geschallt. Hauptsächlich wegen der Milz. Er ist trotzdem daran gestorben.
 
Ich habe bei Sol Herzultraschall und Abdomenschall machen lassen, man sah Schatten, aber nichts was man hätte greifen oder operieren hätte können, 3 Monate später musste ich ihn gehen lassen. Bei Emil habe ich das im Februar machen lassen, Blutbild und Schall unauffällig, trotzdem stimmt was nicht. Vorsorge ist sicher wichtig, für einige Hunde sicher auch lebensrettend, trotzdem kann es ganz anders kommen, man sitzt nicht drin.
Ich denke das auch nicht jeder TA einen US richtig lesen kann. Sowas kommt gar nicht so selten vor. Bei Humanmedizinern im übrigen auch nicht.
Es muss auch jeder selber wissen wie er das händelt, ich hab damit gute Erfahrungen gemacht. Alle deren Hunde an einer Milzruptur verendet sind, die ich kenne, haben halt kein Vorsorge getroffen.
 
Meine TA traut es sich (noch) nicht zu den Ultraschall sicher auszuwerten, beim Röntgenbild von Sol hat sie ebenfalls mit Pfreimd (1 Stunde entfernt), wo ich schallen war, Rücksprache gehalten. Für Emil war ein Kollege mit mobilem Gerät bei ihr in der Praxis. Ich war beide male dabei und beide wussten was sie tun, haben mir auch alles erklärt. Meine TA kann deutlich mehr als sie sich sicher zutraut, hält lieber einmal zu oft Rücksprache, ich mag sie genau deswegen sehr gerne.
 
Da meine beiden Hunde ja jetzt keine Milz mehr haben.....würde ich das beim nächsten Hund tatsächlich so machen. Von Anfang an, nicht erst in einem bestimmten Alter.
 
Darum möchte ich bei Chili n Ultraschall machen lassen. Wir wollten ja gerade mit dem Knubbel am Lid, aber da ist das Gerät grad hops gegangen. Aber werd ich jetzt dann nachholen. Ihre Mama ist ja an einem Milztumor gestorben.
 
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