@Consultani
Deinen Kommentar verstehe ich absolut nicht. Du hast Kontakt mit Dutzenden oder Hunderten von Besitzern, von denen vielleicht jeder 5. (hoffentlich nur...) komisch ist.
Von 40% darfst Du schon ausgehen.
Ups...
lektoratte schrieb:
Als Interessent hat man aber u.U. Kontakt mit einer Orga, von der man dann den Hund bekommt. Ist doch irgendwo logisch, dass da irgendwelche Beschwerden oder auch nur Eindrücke ein viel größeres Gewicht bekommen als im umgekehrten Fall.
Consultani schrieb:
Warum eigentlich? Warum hat das negative Auftreten von Interessenten weniger Gewicht als das der TS Orga? Oder eines Vertreters dieser Orga
Wenn du mich fragst, ist das keine Frage von Moral, Anstand oder Sichtweise - zumindest im ersten Moment nicht, sondern einfach eine des subjektiven Erlebens.
Es ist so, weil in unserem Kopf eine automatische Kategorisierung stattfindet:
"Zahl der unangenehmen Ereignisse pro Gesamtzahl Ereignisse aus einer Kategorie gleich Quintessenz Erfahrung in dieser Kategorie".
Also: 4 komische Interessenten auf 10 Anrufer macht einen gefühlten "Unangenehmigkeitsgrad" von 40%.
1 komischer Vereinsvertreter bei 1 Versuch, einen Hund zu adoptieren macht einen gefühlten Unanehmigkeitsgrad von 100%.
Und nein, solange man dann selbst keine weiteren Erfahrungen gemacht hat,
muss man das nicht anders sehen. Wieso sollte man auch?
Es liegt ja in der Natur der Art, wie wir lernen, dass wir uns zunächst erstmal auf die eigene Erfahrung verlassen.
(Diese wird einen hoffentlich irgendwann lehren, auch unbekannte Gebiete differenziert zu sehen, aber ich glaube, von allein passiert das nicht, da neigt das menschliche Hirn eher zum Generalisieren.)
Man
kann das anders sehen, wenn man entweder selbst weitere Erfahrungen gemacht hat, oder über die anderer Leute aufgeklärt wurde.
Und die Tatsache, dass es andere, bessere Vereine gibt, oder dass man selbst auch nicht so richtig sinnvoll vorgegangen ist (schau mich an...
) ändert doch auch an den Fehlern des einen Vereins - so vorhanden - nichts?
- denn ein Verein besteht u.U. aus mehreren duzend Personen und wenn ich schlechte Erfahrungen mit
einer dort (ehrenamtlich) arbeitenden Person gemacht habe, muss ich auch nicht gleich den ganzen Verein verteufeln - was aber liebend gerne getan wird. Weil es so schön einfach ist zu pauschalisieren, nehme ich an. Das ist menschlich.
Ja, das sehe ich auch so. Es ist einfach - hmmh - vielleicht ein lernpsychologischer Vorgang? - Es passiert einfach. In der Regel nichtmal bewusst.
Warum aber soll das Eine absolut indiskutabel sein und das Andere bloss ein kleines Ärgernis am Rande?
S.o. Ich wollte nicht sagen, dass das eine indiskutabel ist und das andere nicht. Sondern darauf hinweisen, dass sich das Ganze in einem Einzelfall anders anfühlt als in einem Fall von mehreren.
Hätte die TE schon mehr Erfahrung mit Tierschutzvereinen gemacht, würde sie sich vielleicht insgesamt weniger negativ äußern - oder aber über diesen Verein noch viel negativer. Weiß man nicht, so von außen.
lektoratte schrieb:
Ist eigentlich doch dasselbe in Grün.
Consultani schrieb:
Nein, ist es nicht. Denn den Lehrer kann ich mir nicht aussuchen - der Interessent sich die TS Orga aber schon. Und den Hund auch. Der Interessent hat das letzte Wort: Will er einen Hund nicht adoptieren - aus welchen Gründen auch immer - dann lässt er es eben bleiben
Wir haben hier auch keine Schulbezirke mehr, du könntest jederzeit die Klasse wechseln.
Consultani schrieb:
Wenn ich kein Vertrauen in meinen Vermittler / die Orga hätte, würde ich entsprechenden Hund niemals übernehmen. Es sei denn, ich lasse mich bewusst und sehenden Auges (!) darauf ein - dann darf ich hinterher aber auch nicht meckern.
Na, aber genau das ist doch der Punkt in diesem Fred:
Die TE
hat der Orga und den Vermittlern vertraut. Und sich eben
nicht sehenden Auges darauf eingelassen, sondern fühlt sich, als seien ihr sehr rüde die Augen geöffnet worden.
Sie hat draus gelernt, und ich denke, nach dem ersten Frust wollte sie nicht meckern, sondern in erster Linie drauf hinweisen, dass andere nicht denselben Fehler machen sollen wie sie.
Aber ich habe auch eine Eigenverantwortung und im Zeitalter von Internet
)) stehen mir alle Wege offen, mich zu informieren. Sie hat doch auch zum Meckern hierher gefunden. Warum nicht auch, um vorher zu fragen? Das ist kein Vorwurf, sondern eine ehrlich gemeinte Frage. Kaufe ich mir ein Auto, informiere ich mich auch und lasse mich nicht von dem Billighändler um die Ecke über den Tisch ziehen ...
Frag mich mal... hab ich in dem Sinne ja auch nicht gemacht.
Ich schreib jetzt mal nur über mich. Die ich ja auch reichlich blauäugig an die Sache drangegangen bin.
Okay, ich kannte den Hund, um den es ging, schon vorher. Dachte ich. Dass der in der Zwischenzeit "gekippt" war und darum eben an die bewusste Orga gegangen ist, weil man sich vom TH aus dort mehr Sachverstandt im Umgang mit der Rasse und bessere Vermittlungsschancen erhofft hat - ist untergegangen.
Bei mir kam es so an, als hätten die sich besser um ihn kümmern können. Was sie aber letztlich dort, wo er untergebracht war, nicht konnten. Dass er anscheinend massive Verhaltensprobleme entwickelt hat, konnte ich nur rückblickend zwischen den Zeilen lesen, und Alpha hat mir da noch ein bisschen weiterhelfen können.
Also: Dass das quasi nicht mehr derselbe Hund war wie ein Vierteljahr vorher, war mir irgendwie nicht klar gewesen.
Aber die Orga... naja, auf
mich machte die Webseite einen guten Eindruck. Zwischen den Zeilen lesen konnte ich (in diesem Feld) damals noch nicht. Dann sind oder waren die regelmäßig in einschlägigen Vermittlungssendungen im Fernsehen... das ist doch auch ein Qualitätsmerkmal, oder nicht? - Ehm...
dachte ich.
[Seit ich zwischen den Zeilen lesen kann, schau ich die bewusste Sendung nicht mehr.]
Und wie man sich über "sowas" noch im Internet informiert - wusste ich damals in dieser Form auch noch nicht. War in keinem Forum aktiv, und wenn ich mit dem Spacko keine Probleme gehabt hätt, wäre ich vermutlich heute noch in keinem, ich bin da eher technikfeindlich.
Ich bin da völlig naiv rangegangen und hab gedacht, denen könnte man ihre Selbstdarstellung glauben.
Was mir durchaus schon immer klar war - das kannte ich halt von früher aus meiner aktiven Sportzeit - war, dass es in der Vereinslandschaft immer mal wieder hoch emotionale und ebenso hoch unsachliche Grabenkämpfe gibt, Feindschaften und Fehden. Auf derartige Äußerungen hätte ich also, vorausgesetzt sie wären mir begegnet, nichts gegeben. Da meiner persönlichen Erfahrung nach dort oft auf beiden Seiten mehr oder weniger vernünftige Leute saßen, die nur miteinander absolut nicht können. Oder eben auf beiden Seiten unvernünftige.
Ich glaube, zusammengefasst kann man sagen, dass ich mich über bestimmte Stolperfallen darum nicht informiert habe, weil mir absolut nicht bewusst war, dass sie existierten.
Das ist genau wie wenn besonders dumme/ahnungslose Leute sich für besonders schlau halten - weil sie so dumm sind bzw. so wenig Überblick haben, dass sie gar nicht ermessen können, wie wenig sie von einer Sache wirklich wissen.
Warum sollte ich mich über negatives im Tierschutz informieren, wenn ich gerade fest davon ausgehe, dass dort nur nette, liebe, engagierte, kompetente und intelligente Leute aktiv sind und alles schön rosa ist? Mal überspitzt gesagt.
Mein "Wissen" über den Tierschutz hab ich damals aus der bewussten Tiervermittlungssendung bezogen, auch wenn ich die damals schon leicht übertrieben fand. (Und: Ich hab ja gerade erst angefangen, mich beruflich mit Presse, Medien usw. zu beschäftigen, vorher war ich ja ne reine Laborpflanze gewesen und hab mich jahrelang mit kaum was anderem beschäftigt.) Kannst dir also vorstellen, was für Vorstellungen ich hatte.
Und dann gilt halt:
Fahre ich in die Sahara, informier ich mich auch nicht über Regenbekleidung oder Polarmützen, und auch nicht darüber, was für Fehler man bei der Anschaffung von Angelausrüstung machen kann.
Damit meine ich: Bestimmte Erfahrungen muss man erst
machen, bevor man sie einordnen und sich darüber informieren kann.
Davor nützt einem der Hinweis, man solle sich informieren, einfach absolut nichts, weil man nicht weiß, worüber, und vielleicht die falschen Fragen stellt. Wenn man überhaupt welche stellt.
Also, mir geht das so. Liegt vielleicht aber an mir.
Obs die Studienwahl war, Wohnungssuche, Hauskauf oder Hundeanschaffung:
Jetzt weiß ich einiges darüber. Und wenn ich es nochmal machen müsste, wüsste ich nicht nur,
wo ich mich informieren könnte, sonder auch,
wonach ich fragen müsste. Aber dafür musste ich bei jedem erstmal auf die Nase fallen.
Consultani schrieb:
Beide "Seiten" haben es nicht immer leicht.
Natürlich nicht.