Geht doch nicht um Kämpfer (mir zumindest nicht), eher im Gegenteil. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Ich denke einfach mal, dass es eher darum geht, dieses Kämpfererbe aus der Zucht zu elemieren bzw. auf ein durchaus handelbares Minimum zu reduzieren um verträgliche Familienhunde zu züchten. Klar bleibt die Optik eines starken Hundes die gleiche, aber das Wesen ist ja wichtig.
Gipsys Vater z.B., ein lackschwarzer Rüde mit kupierten Ohren, sah wirklich beeindrucken aus, wenn er stocksteif auf den Stufen vor dem Haus stand und Besucher regungslos gemustert hat. Da konnte einem das Herz schon in die Hose rutschen.... und dann... wenn man den Hund ansprach... kam er an, knallte sich auf den Rücken und ließ sich den Bauch kraulen - und das von wildfremden Personen.
Auch beim Zusammentreffen mit anderen Rüden, wie seinerzeit unserem, der damals schon nicht leicht zu handeln war, war er die Ruhe und Souveränität in Person. Das war allerdings das Ergebnis einer wirklich selektiven Zuchtauswahl. Da konnte der Kandidat (egal ob Rüde der Hündin) optisch noch so optimal aussehen, wenn es "im Kopf nicht stimmte", waren die raus.
Oder gibt es hier wirklich noch Leute, die unbedingt einen Hund aus einer "kampferprobten Linie" haben wollen? Da frage ich mich dann allerdings, wozu man ein Tier aus so einer Linie unbedingt braucht?!
@Dalilah
Ich zumindest habe in 13 Jahren keinerlei Agression bei meinem "ach so gefährlichen Kampfhund" erfahren. Ich kenne DSHs, Goldies, JRT und gerade die sogenannten "Kleinhunde", die wesentlich bissiger und gefährlicher waren, als mein angeblich so gefährlicher Kampfhund.
Und auch bei Lilly ist von Agression bisher absolut nichts zu bemerken. Im Gegenteil, sie ist so ein Art "kleiner Friedensstifter", die immer dazwischen geht, wenn sich zwei Hunde das Streiten kriegen. Dazwischen gehen, auf den Rücken schmeißen und "schönes Wetter machen". Das kann sie wirklich gut
Das gleiche hat Gipsy damals übrigens auch gemacht und ist damit jahrelang wirklich super gefahren. Sie hatte meistens ihre Ruhe, weil sie die meisten Streithähne damit völlig aus dem Konzept bringen konnte. Hatte sie damit keinen Erfolg, zog sie es vor das Weite zu suchen, bevor sie mitten in einer Auseinandersetzung zweiter Streithähne zu landen.