Ich kenne kaum Hunde, die nicht auf "komische" Menschen reagieren - manche mehr, manche weniger.
Das muss wirklich rein gar nichts mit negativen oder
zu wenig Erfahrungen zu tun haben
Muss tatsächlich nichts mit negativen Erfahrungen zu tun haben, mit zuwenig positiven Erfahrungen mit "komischen" Menschen dann aber schon.
Ein Hund der von klein an in einer Behindertenwerkstatt (Beispiel) aufgewachsen und sozialisiert wurde, hat mit Sicherheit später keine Probleme mit Rollstuhlfahrern oder Menschen die sich anders bewegen, als der Durchschnitt, solange seine Erfahrungen positiv waren.
Cira musste ich Rollstühle und ihre Fahrer erstmal von ihnen schönfüttern lassen.
Ob das bei Hunden die viel in Kontakt mit alkoholisierten Menschen gekommen sind auch so ist, kann ich nicht sicher sagen, es herrscht ja die Meinung hier vor, dass Hunde auch mit einer hinreichenden diesbezüglich Sozialisierung oft darauf reagieren würden.
Aber eigentlich denke ich, sollten alkoholisierte Menschen auf einen Hund der von Kleinauf durchweg positive Erfahrungen mit solchen gemacht auch nichtmehr bedrohlich wirken.
Wenn ein Hund nur wirklich Schönes mit Alkoholgeruch und schwankenden, lallenden Menschen verbindet, warum sollte ihn das dann stören?
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es nicht oft vorkommt, dass ein Hund überhaupt durchweg positive oder überhaupt oft die Möglichkeit hat ausreichend Erfahrungen mit alkoholisierten Menschen zu sammeln und dass deswegen die meisten Hunde auch dementsprechend auf solche Menschen reagieren.
Denn wenn das alkoholisierte Verhalten nur ab und zu auftritt, ist das nicht ausreichend für die Gewöhnung.
Und alkoholisierte Menschen sind dazu noch meist zumindest ein wenig unberechenbar und für einen sensiblen Hund kann das schon reichen, dass der Mensch für ihn nichtmehr so einschätzbar ist.
Ob er nun so aufwuchs (negative Erfahrung) oder ihm eben die Erfahrung damit gänzlich fehlt (wie den meisten Hunden), erscheint ihm solch ein Verhalten dann unheimlich, respektive bedrohlich.
...