von 1 Sek auf die andere aggr. Verhalten??

shaitaninchen

10 Jahre Mitglied
Hi liebe Forengemeinde,

muss mal eine Geschichte loswerden und euch fragen, was das für ein Verhalten gewesen sein könnte.
Letzte Woche in Alabama/ Amerika:

Mein Freund und ich waren zu Besuch von Verwandtschaft in Amerika. Die haben ein Rudel aus 5 Hunden, seit Dez. u.a. auch eine zugelaufende Pitbullmixhündin (ca. 2 Jahre), draußenlebend, nicht kastriert, kein Zwinger oder Zäune.

Tag 1:
Sie war von Anfang an sehr lieb, ließ alles mit sich machen, ich habe mit ihr auf ihrem Hundesofa gekuschelt. Sie hat mich abgeleckt und ständig "gegrinst".

Tag 2:
lief genauso ab wie Tag 1. Immer schwanzwedelnd und auf Streicheleinheiten aus. Mein Freund saß bei ihr am Sofa (leicht über sie gebeugt) als sie sich ganz plötzlich umdrehte und nach ihm ernsthaft schnappte und knurrte. Er ist aufgestanden, sie blieb liegen und hat nichts weiter gemacht.

5 Min. später kam sie zu mir. Ich saß im Stuhl und sie hat sich mit ihrem Oberkörper auf meine Knien gelegt und ich habe sie gestreichelt. Von jetzt auf gleich hat sie sich ohne Vorwarnung nach mir umgedreht und geschnappt und geknurrt. Ich sie im Schock weggeschoben und sie war wieder ruhig. Von da an war mein Vertrauen weg.

Blöd war nur die Reaktion des Herrchens. "Das hat sie noch nie gemacht" und 3 Klappse auf den dicken Kopf. Fazit: Hund hat gewonnen.


Da hatte sogar mein Freund diesen Hund sehr sehr gern, weil sie so lieb ist und dann DAS. Er hasst normalerweise Pitbulls und fühlt sich jetzt auch noch bestätigt. Meine Meinung ist auch angekratzt, so etwas hab ich bei Hunden noch nicht erlebt.

Nun muss ich dazu sagen, dass mit den Hunden dort NICHTS gemacht wird. Der Pitbull ist nicht erzogen und ihm wurde wahrscheinlich auch nie gezeigt, dass er nicht der Chef ist. 2 Tage zuvor hat sie einen anderen Hund des Rudels angegriffen und am Ohr verletzt. Das ist auch der Grund, warum sie den Pitbull nun wahrscheinlich nicht mehr haben. Sie wollten ihn wegen dem Angriff auf den anderen Hund ins Tierheim geben.

Meine Meinung ist, dass dieser Hund die Rangordnung ausgetestet hat und eine tickende Zeitbombe gewesen ist.

Was sagt ihr dazu?
Anbei ein paar Bilder.

Viele Grüße und danke für eure Einschätzung
Shaiti
 

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  • 30. April 2024
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Hi shaitaninchen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine erste Frage dazu wäre: Warum muss man mit fremden Hunden immer so innig und nah kuscheln, knutschen und knautschen? Und dann noch in ihren Ruhebereichen?

Ansonsten könntest Du in Deiner Vermutung vielleicht recht haben (kann man wohl aus der Ferne wirklich nicht beurteilen, dazu sind die Infos zu wage ...). Oder aber sie hatte vielleicht eine Stelle/unentdeckte Verletzung die versehentlich angegrabbelt wurde? Vielleicht hatte sie auch Zeichen gesetzt, die (von Euch) nicht erkannt wurden?

So oder so - es war ja nun ein vollkommen unbekannter Hund, dazu noch aus einem schlechtem "Stall" (es wird sich nicht gekümmert, nicht erzogen, nicht ausgelastet - nix. Im Grunde sind die Hunde dort sich selber überlassen und machen mehr oder weniger was sie wollen, so ich Dich richtig verstanden habe). Da könnte man nun wohl seitenlang spekulieren ... :kp:
 
  • 30. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Jap - ich wollte auch grad fragen: wie lange kanntest Du den Hund, bevor Di ihm erlaubt hast, sich auf der Couch so auf Dich drauf zu legen wie auf dem Foto? Einen Tag?
 
Ist das eine Couch für Menschen oder ist das ihr Schlafplatz?
 
Ja, die Hunde sind sozusagen "sich selbst überlassen".

Die Fotos sind am 2. Tag entstanden. Hab mich an die Kante vom Sofa gesetzt, Hund kam an und wollte gestreichelt werden.
Wahrscheinlich hab ich falsch reagiert. Der Hund kam immer an, auch als ich noch auf dem Stuhl saß und ist mir auf die Beine gekrochen. Wollte ständig gestreichelt werden. Ich in meinem Leichtsinn und nichts böses ahnend hab ich das zugelassen.

Auf dem Sofa saß ich anfangs nur an der Kante. Auch hier ist der Hund mir wieder auf die Pelle gerückt und ich habe mit ihm gekuschelt (nix schlimmes ahnend).

Nunja, dem Hund sind nie Grenzen aufgezeigt worden und das war wohl die Konsequenz.
Mir war es jedenfalls eine Lehre, fremden Hunden (auch wenn sie noch so lieb sind) lieber nicht zu nahe zu kommen
 
  • 30. April 2024
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Nunja, dem Hund sind nie Grenzen aufgezeigt worden und das war wohl die Konsequenz.
Mir war es jedenfalls eine Lehre, fremden Hunden (auch wenn sie noch so lieb sind) lieber nicht zu nahe zu kommen

Zumindest nicht SO nahe. ;) Das, was ihr da "veranstaltet" hat, war schon arg vertraut . Das würde ich persönlich bei einem mir fremden Hund, von dem ich nicht weiß, wie der "tickt", nicht zulassen. Die Couch ist Hundecouch - also "ihr" Platz? Dann erst recht nicht. Bissle mehr Vorsicht schadet manchmal nüscht. :hallo:
 
Ich kann aufgrund deiner Angaben ganz sicher keine zuverlässige Aussage über diesen Hund treffen. Aber ein paar Anmerkungen möchte ich doch machen.

Erstens ist ein Hund, der die Rangordnung austestet (womit ich keinesfalls sage, dass dieser Hund das getan hat) noch lange keine tickende Zeitbombe. Wie sollen Rangordnungen entstehen, wenn man sie nicht austestet? Völlig normales Verhalten also.

Zweitens finde ich es unter aller Sau, einen Hund ins Tierheim abzuschieben (ganz unabhängig davon, dass TH in den USA u.a. auch Killshelter sein kann), nur weil es zwischen den Hunden mal eine Auseinandersetzung gab, bei der einer am Ohr verletzt wurde (Oh my God!)

Das "Grinsen" des Hundes beim Kuscheln hast du nicht fehlinterpretiert? Sicher?
 
also so wirklich entspannt find ich ihren ausdruck jetzt nich. kann aber auch täuschen. es gibt hunde die mögen ein über sie beugen nicht und fühlen sich dabei recht schnell bedroht. weiss der geier was die hündin, wenn sie zugelaufen ist, vorher erlebt hat.
 
Die tickende Zeitbombe habe ich damit gemeint, dass dort auch 3 Schulkinder im Hause wohnen und er genauso hätte auch nach ihnen schnappen können. Dass er nach dem Schnappversuch nicht gemaßregelt wurde, ist für mich das gefährliche. Der Fehler liegt hier bei den Haltern.

In Amerika auf dem Land ist es "normal", dass auffällige Hunde auch mal eben erschossen werden. Auch davon hat der Typ geredet (Mitte 70). Da er den Hund aber aber sehr gern hat und der andere schon 10 Jahre in der Family lebt, sollte die Pitdame in ein "No-Kill-Shelter", von wo aus sie weitervermittelt wird (wurden auch kontaktiert).
Dass der Hund nicht getötet wird, lag uns auch sehr am Herzen. So ein Rangordnungsproblem lässt sich beheben, nur nicht von diesen Leuten...

Das "Grinsen" hab ich wahrscheinlich nicht fehlinterpretiert. Das Schnappen geschah zu nem anderen Zeitpunkt.

Danke für eure Antworten :)
 
(leicht über sie gebeugt) als sie sich ganz plötzlich umdrehte und nach ihm ernsthaft schnappte und knurrte.


Meine Meinung ist, dass dieser Hund die Rangordnung ausgetestet hat
Vielleicht ist es auch das.
Das sich über sie gebeugt wurde, kann Angst auslösen.

Wie schon geschrieben wurde, sollte man bei einem fremden Hund zurückhaltend sein.
Die Rangordnung hat sie mit Sicherheit nicht ausgetestet. So etwas kann sich ergeben wenn man dauerhaften längeren Kontakt mit einem Hund hat.
Meiner Ansicht nach fühlte sie sich einfach durch zuviel Nähe bedroht und da ist ein Düberbeugen massiv.
 
Die tickende Zeitbombe habe ich damit gemeint, dass dort auch 3 Schulkinder im Hause wohnen und er genauso hätte auch nach ihnen schnappen können. Dass er nach dem Schnappversuch nicht gemaßregelt wurde, ist für mich das gefährliche. Der Fehler liegt hier bei den Haltern.

Das ist wieder so der "Klassiker" ... Fünf (waren fünf, oder?) Köter im Haus, sich selbst überlassen auf dem Grundstück herum laufend, nicht erzogen, keine Beschäftigung - aber erwarten, das die Viecher funktionieren, wie sie sollen. Ganz von alleine und automatisch, versteht sich. Bei Fehlfunktion folgt ein "das hat der noch nie gemacht" und dann die Entsorgung ... Mit Pech gibt es noch Verletzte. :unsicher:

Na ja, da kannst Du wohl nichts machen ... :(
 
(leicht über sie gebeugt) als sie sich ganz plötzlich umdrehte und nach ihm ernsthaft schnappte und knurrte.


Meine Meinung ist, dass dieser Hund die Rangordnung ausgetestet hat
Vielleicht ist es auch das.
Das sich über sie gebeugt wurde, kann Angst auslösen.

Wie schon geschrieben wurde, sollte man bei einem fremden Hund zurückhaltend sein.
Die Rangordnung hat sie mit Sicherheit nicht ausgetestet. So etwas kann sich ergeben wenn man dauerhaften längeren Kontakt mit einem Hund hat.
Meiner Ansicht nach fühlte sie sich einfach durch zuviel Nähe bedroht und da ist ein Düberbeugen massiv.

ok, das würde das erste Verhalten erklären. Aber warum kommt sie anschließend zu mir, kriecht mir auf die Beine, lässt sich 1 Min streicheln (guckt in eine andere Richtung, nicht mich), dreht sich plötzlich um und schnappt nach mir und knurrt dabei? Wenn es ihr zuviel geworden wäre, dann hätte sie auch abhauen können. Aber sie hat sich uns regelrecht aufgedrängelt. Ich nahm an, sie war froh um jede Aufmerksamkeit. Bekam sie ja sonst nie.

Ich hatte die Vermutung, dass sie bei den "schwachen" austestet. Der älteste Hund im Rudel und wir Gäste (die eigentlich nicht zum Rudel gehören). Anders konnte ich mir die Reaktion nicht erklären.

Wie auch immer, alles Vermutungen. Kann nur hoffen, dass der Hund jetzt jemand fachkundigeren gefunden hat oder findet... ist sie doch eigentlich sehr lieb.
 
Mein Tip - der auch völlig daneben liegen kann - geht evtl in Richtung eines unsicheren Hundes der sich aktiv unterwerfen will (kennt man teils auch von Welpen, die fast auf dem Rücken liegen in einen Mensch/Hund reinkrabbeln) um zu beschwichtigen ... wenn man dann -"trotz Beschwichtigen"- droht (drüberbeugt) , ist bei einem so unsicheren Hund schnell die nervliche Belastbarkeit erreicht und er schnappt um sich wieder Luft zu verschaffen .... dass er auch fliehen könnte hat er evtl. nie wirklich gelernt, sondern kennt als "Deeskalation" eben v.a. das aktive "Drunterwerfen"

Zugegeben viel Spekulation, ohne den Hund zu kennen ;)
 
der stiefvater von mein erster mann, hatte einen appenzeller, der kam und legte seinen kopf auf dein schoss: der unglückliche die ihm dan gestreichelt hätte, kam mit einen hand weniger nach hause.

und er hatte das nicht >noch nie gemacht< das verhalten war so sicher wie das amen in der kirche, aber man wurde vom halter korrekt vorgewarnt..
 
Ich denke, sie möchte natürlich gestreichelt werden und den Kontakt haben, das geniesst wie auch.
Nur dann kommt irgendwann der Moment, wo sie Angst bekommt und dann schnappt sie zu und wehrt ab.
Außerdem hat sie ja mit dir am 1.Tag gute Erfahrungen gemacht und das wollte sie wieder nach der Attacke gegen deinen Freund.
Grundsätzlich mag sie Menschen, nur ihre Reizschwelle war durchs Drüberbeugen gesunken.
Sie ist ganz einfach dadurch noch unsicherer geworden.

Ich denke nicht, dass sie eine tickende Zeitbombe ist.
Allerdings sollte man auf einige Sachen bei ihr achten, bis sie Vertrauen aufgebaut hat.
 
Interessant ccb.

Jedenfalls abgesehn von vielzuviel Nähe/Erdrückung bei einem eig. fremden Hund, was sagt Millan immer, zuerst Vertrauen und Respekt, viell sollte man den Opa dort mal vorm Fernseher setzen, :D

jedenfalls weiss ich nicht, was ihr da so alles in den Hund reininterpretiert habt, shaitaninchen, wenn ein Hund deinen Freund
nach ihm ernsthaft schnappte und knurrte
und du lässt es zu, dass der Hund ein paar Minuten später zu dir kommt, und du kuschelst ihn fröhlich durch, also das war net so klug. :rolleyes: Da hättet ihr erst mal nen Stuhlkreis bilden sollen oder so.
 
Unsere Bertha macht das genau so..
Die drängelt sich zum fremden Besuch, der streichelt sie und sie schnappt ihn ab. Hat sich wohl in ihrer Vergangenheit gut bewährt..:heul:
Beugt sich auch nur einer über sie - schnapp.
Hier darf sie kein Fremder streicheln, sie werden angeleitet den Hund zu ignorieren und bei Bedrängung weg zuschicken..es kann so einfach sein.:)
 
ich glaube nicht das es an der Haltungsform liegt, keine Zäune, kein Zwinger, nicht angekettet. In wie weit sie sich selbst überlassen sind, kommt aus dem Posting nicht raus. Die Beschäftigungen die man heute hat, kann man sich darüber streiten wie wichtig das ist.

Der Hund ist zugelaufen, er hat ein Ohr gelocht..schon krass. Die TE geht sehr vertraulich mit einem ihr unbekannten Hund um.
 
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