Vollkommen am Ende - Sebadenitis

Kirschbaum

Hi ihr,

Ich bin neu hier und muss mir Einiges von der Seele schreiben. Wir haben seit ca. 2,5 Jahren einen Akita-Inu Rüden (aus einer Zucht, aber in 2. Hand zu uns, er war ein Scheidungskind - wobei ich an der Geschichte mittlerweile ein wenig zweifle...). Letztes Jahr im Sommer brach bei ihm eine genetische Hautkrankheit aus, super selten: Sebadenitis (klinisch bestätigt). Kurz, der Körper greift die eigenen Fellzellen an und stößt diese ab. Nach ca. 7 Monaten hatten wir das Ganze durch megaviel Aufwand (ölen & baden jede Woche, Untersuchungen, Stressvermeidung ect etc) einigermaßen im Griff.

Dann hat er sich durch einen unaufmerksamen Trocken-Futterkauf eine gigantische Hefepilzinfektion zugezogen. Unsere Hündin dann auch gleich mit. Also das ganze Spiel von vorn, nur diesmal inklusive einer Futterumstellung auf BARF (erst nur um die Hefepilze im Darm auszuhungern, aber jetzt stehen die zwei da so sehr drauf, dass wir dabei geblieben sind). Ölbäder und Baden stresst den Großen total, weshalb ich ihm über den Herbst eine Pause gönnen wollte. Nun ist seit August Fellwechsel und hört einfach nicht mehr auf. Wir ersticken in Haaren, ich sauge täglich 2x und trotzdem sind in jeder Ritze Haare Haare Haare. Zusätzlich kam vor ca. 1 Monat nochmal ein Schub der Hautkrankheit, zum Glück ohne Hefepilz, aber wieder mit verkrustetem Fell und Gekratze und Gelecke die ganze Nacht.

Heute bin ich schwach geworden und hab ihn wieder mit Öl eingeschmiert und danach gebadet (mit Spezialshampoo natürlich). Und jetzt bereue ich das total, weil alles wieder nur mit massenhaft Haaren voll ist, der Hund lässt sich nicht abtrocknen/fönen und verliert überall (nasse.) Fellklumpen. Gestresst hat es ihn auch wieder ohne Ende, aber ihn stresst alles und ich hab eine gute Woche nicht richtig schlafen können.
Ich weiß nicht, was mich geritten hat, nicht einfach wieder zum Hundesalon mit ihm zu gehen, wie wir das auch letzten Winter gemacht haben. (Im Sommer haben wir seine Bäder zuhause im Garten gemacht, fand er auch blöd, aber der ganze Dreck ist draussen geblieben.) Haaaaa....

Habt ihr Erfahrung mit nicht heilbaren Hautkrankheiten? Wie geht ihr damit um?

Betroffenes Hundi ist 6,5 Jahre alt und momentan chemisch kastriert (permanentes Schnippschnapp war/ist dieses Jahr geplant, da er ohne die überschüssigen Hormone auf alles besser klar kommt. Die intakten Hündinnen in der Stadt stressten ihn unendlich - Schaum vorm Maul all inclusive.)

Viele Grüße & danke schonmal!
 
  • 29. April 2024
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Hi Kirschbaum ... hast du hier schon mal geguckt?
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Tut mir leid, ich habe keinen Rat für dich, aber nachdem ich eben ein wenig über diese Krankheit gelesen habe, habt ihr beide mein vollen Mitgefühl. Wofür du dir nur leider nichts kaufen kannst.
In dem Artiklel, den ich jetzt gelesen habe, steht im wesentlichen das, was du auch machst, als demnach sieht es aus, als ob du im Prinzip jedenfalls alles richtig machst.
Dass dich das sehr belastet, zumal weil der Hund die Behandlung hasst, kann ich gut nachempfinden. Aber sie scheint ja nötig zu sein, also müsst ihr da wohl durch.
 
Hab auch im Netz gestöbert und schließ mich obigem an. Einen einzigen Therapievorschlg aber trotzdem entdeckt: hohe Vit.A-Gaben sollen ab und an erfolgreich sein?
 
Könnte man ihm die Prozedur vielleicht irgendwie angenehmer machen? Wenn ich es richtig verstanden habe, trägst Du das Öl auf, lässt es einwirken und danach wird er gebadet? Tut ihm die Behandlung weh oder mag er es "nur" nicht?
 
Zu den Haaren, die herumfliegen: Kannst Du Dir die Arbeit leichter machen? Wir haben elf Tiere (Hunde und Katzen) und die verlieren jede Menge Haare, so dass wir viel saugen müssen. Für das schnelle Saugen zwischendurch haben wir einen schnell greifbaren starken Akku-Handstaubsauger und das erleichtert die Arbeit immens.
 
Zu den Haaren, die herumfliegen: Kannst Du Dir die Arbeit leichter machen? Wir haben elf Tiere (Hunde und Katzen) und die verlieren jede Menge Haare, so dass wir viel saugen müssen. Für das schnelle Saugen zwischendurch haben wir einen schnell greifbaren starken Akku-Handstaubsauger und das erleichtert die Arbeit immens.
Das ist eine gute Idee! Welches Modell nutzt ihr?
 
Und ein Bademantel gegen die nassen Hundehaare.
Ich war gestern so durch den Wind, da hab ich direkt vergessen, dass wir sowas sogar in der Art haben. Hab ihm grad seinen hübschen zartrosanen Body (der ist ein wenig saugfähig) mit Pfirsichen drauf übergezogen. Jetzt fliegen zumindest nicht mehr ganz soviele ölige Fellbüschel herum und man kann ihn wieder durchkraulen, ohne danach klebrig und fellig zu sein :D

Vielleicht hol' ich ihm mal seinen eigenen Bademantel, dass wir nach dem Einölen entspannt zum Hundesalon laufen können (ich wasche den nicht mehr zuhause ab jetzt - durch das BARF hat er gut zugenommen, ich habe mir gestern beim in-die-Wanne-heben irgendwas im Rücken gezerrt und meine Arme schmerzen immer noch...).
 
Könnte man ihm die Prozedur vielleicht irgendwie angenehmer machen? Wenn ich es richtig verstanden habe, trägst Du das Öl auf, lässt es einwirken und danach wird er gebadet? Tut ihm die Behandlung weh oder mag er es "nur" nicht?
Das hab' ich auch überlegt. Es tut ihm nicht weh, er ist nur nicht gern nass. Im Hundesalon ist er entspannter, da er da in die Wanne selbst reinhüpfen kann. Nass sein findet er trotzdem auch da doof, aber im Salon geht alles auch viel schneller. Hab' beschlossen, dass das Waschen selbst jetzt nicht mehr zuhause stattfinden wird, sondern eben nur noch im Salon. Zuhause wird geölt, dann Mäntelchen drüber und so auf einem großen Spaziergang zum Salon (die junge Frau die dort arbeitet, mag er sehr. Zum Glück. Aber er mag eigentlich jeden, der ihn krault...).
Wird teuer werden, aber vielleicht ist er ja bis Sommer wieder auf einem besseren Stand und wir können dann wieder in den Garten wechseln. Die Hoffnung halt ich mir jetzt einfach mal ganz naiv fest.
 
Hab auch im Netz gestöbert und schließ mich obigem an. Einen einzigen Therapievorschlg aber trotzdem entdeckt: hohe Vit.A-Gaben sollen ab und an erfolgreich sein?
Hm, hatte ich ebenfalls gelesen. Ich spreche es mal mit unserer TA an, wenn es für ihn zu Kastration geht. Er hat auch noch ein wenig abnormale Schilddrüsenwerte, aber die Medikation die er da mal ein halbes Jahr nehmen musste hat genau garnichts bewirkt. (Wir haben leider nicht so super viel Zeit, oft zum TA zu laufen, da machen wir meist alles bei beiden Hundis auf einmal.)
 
Vielleicht kannst du ihm über Training die Behandlung angenehmer machen, dass das zumindest mit weniger Stress verbunden ist?
Er ist schon komplett durchtrainiert (haha wie das klingt) und nimmt mittlerweile beim Baden nicht mal mehr die gute Leberwurst :( Ich weiss nicht, wie ich es ihm noch angenehmer machen kann. Er steht auf nassen Handtüchern, die nicht verrutschen, die Brause macht fast kein Geräusch und das Wasser ist schön lauwarm. Einshampooniert wird mit einem weichen Kräuselschwamm, einer weichen Bürste oder den Händen. Leckerliflatrate dabei sowieso. Manchmal mach sogar Musik für ihn an.

Ich habe die Vermutung, dass es das Nass-sein und das in die Wanne gehoben werden ist, was für ihn so unangenehm ist. Ersteres kann ich nciht vermeiden und zweiteres versuche ich jetzt so zu lösen, dass wir das Waschen in einem Hundesalon machen, wo er allein in die Wanne klettern kann. Dort waren wir letztes Jahr oft und er fand es immer gut dort, minimaler Stress beim Nass-Sein - aber da nimmt er wenigsten noch Leckerli. Vielleicht lässt sich da wieder was Positives im Bezug aufs Nass-sein aufbauen.
 
Ich habe die Vermutung, dass es das Nass-sein und das in die Wanne gehoben werden ist, was für ihn so unangenehm ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das nass werden selbst schmerzhaft ist. Ich habe selbst Hauptprobleme und weiß wie unangenehm das ist.
Vielleicht wäre es möglich bei euch eine professionelle Hundebadewanne unterzubringen? Und einen Blower. Den braucht man, damit das Fell nicht so ewig feucht bleibt (was die Hauptprobleme verschlimmert).
Was ich als Tipp zum schnell trocknen ohne Hundeföhn gelesen habe, ist mehrere Hundebademäntel zu verwenden. Sobald einer feucht ist - direkt ausziehen und den nächsten an. Das zieht ganz gut die Feuchtigkeit raus und es gibt weniger Haarprobleme.
 
Ich kann mir vorstellen, dass das nass werden selbst schmerzhaft ist. Ich habe selbst Hauptprobleme und weiß wie unangenehm das ist.
Vielleicht wäre es möglich bei euch eine professionelle Hundebadewanne unterzubringen? Und einen Blower. Den braucht man, damit das Fell nicht so ewig feucht bleibt (was die Hauptprobleme verschlimmert).
Was ich als Tipp zum schnell trocknen ohne Hundeföhn gelesen habe, ist mehrere Hundebademäntel zu verwenden. Sobald einer feucht ist - direkt ausziehen und den nächsten an. Das zieht ganz gut die Feuchtigkeit raus und es gibt weniger Haarprobleme.
Eine Freundin hat für ihren Pudel eine Art Wassersauger, die gibts bei den Hundesalons auch oft.
Etwa 20min weg von uns gibts eine "Hundewaschanlage", die hat den auch und es ist auch eine Wanne, wo sie selber rein können. Vielleicht gibts bei euch auch sowas? Wäre auf Dauer zumindest sicher günstiger.
 
Ich würde den Hund zusätzlich auf Milben untersuchen lassen, speziell Sarcoptes.

Die sind auch sehr häufig nur im Blut nachzuweisen.
Ich werd's auf jeden Fall mal bei unsrer TA ansprechen, allerdings hat unsere Hündin und auch wir bisher nichts. Nur den Hefepilz hatte unsere Hündin dann etwas mitgenommen, aber nicht großartig, zum Glück.
 
Ich kann mir vorstellen, dass das nass werden selbst schmerzhaft ist. Ich habe selbst Hauptprobleme und weiß wie unangenehm das ist.
Vielleicht wäre es möglich bei euch eine professionelle Hundebadewanne unterzubringen? Und einen Blower. Den braucht man, damit das Fell nicht so ewig feucht bleibt (was die Hauptprobleme verschlimmert).
Was ich als Tipp zum schnell trocknen ohne Hundeföhn gelesen habe, ist mehrere Hundebademäntel zu verwenden. Sobald einer feucht ist - direkt ausziehen und den nächsten an. Das zieht ganz gut die Feuchtigkeit raus und es gibt weniger Haarprobleme.
Sowas alles zu uns selbst ins Haus zu holen/bauen ist leider nicht möglich (Platzmangel) - aber bei unserem frequentierten Hundesalon gibt es das natürlich alles und da werden wir ab jetzt auch wieder mit ihm hingehen.
 
Eine Freundin hat für ihren Pudel eine Art Wassersauger, die gibts bei den Hundesalons auch oft.
Etwa 20min weg von uns gibts eine "Hundewaschanlage", die hat den auch und es ist auch eine Wanne, wo sie selber rein können. Vielleicht gibts bei euch auch sowas? Wäre auf Dauer zumindest sicher günstiger.
Das habe ich auch schon gesucht, aber unsere Region ist eher Hunde-feindlich eingestellt - es gibt hier nichtmal eine Hundewiese und auch die Kotbeutelspender wurden vor ein paar Jahren aufgegeben. Aber natürlich die fast höchste Hundesteuer Deutschlands...juhu. Durch das Ölbad vorher (was zum Schutz der Haut bei so häufigem Waschen einfach sein muss) kann ich ihn auch nicht groß irgendwohin mit der Bahn bringen (ich habe keinen Führerschein, da ich den sonst im Alltag auch nicht brauch).
 
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