Jan, ist das alles dein Ernst?
Geht es dir hier um das prinzipielle Vertreten eines Kontra-Standpunktes,
oder würdest / könntest du tatsächlich bedenkenlos ein zu Tode gequältes Tier verspeisen, "nur" weil du ja selbst nicht der Auftraggeber warst?
Wer ehrlich zu sich selbst ist wird sich eingestehen müssen das er selbst jeden Tag von solchen zu Tode gequälten Tieren profitiert. Völlig unabhängig ob er diese nun isst oder anderweitig nutzt. Und nur weil dort das Leid an die Öffentlichkeit dringt ist es deswegen schlimmer als das was hier hinter verschlossenen Türen geschieht? Von daher erstaunt es mich, das wegen der, im Verhältnis verschwindend wenigen, Hunde so viele einen auf "moralisch entrüstet" machen. Und diejenigen sollten mal genau überlegen wer hier wirklich die Realität verdrängt.
Was das zurückdrängen des Konsum angeht, ich gehe gelegentlich Containern und sehe was da jeden Tag über den Jordan geht (Bilder davon gibts im Sparthread). Diese Verluste sind einkalkuliert. Da spielt die Konsumverweigerung von ein paar Hanseln keine Rolle (selbst dann nicht, wenn es ein paar mehr währen).
Um auf deine Frage zu antworten: Ja, weil dem Tier irgendwelche nachträglichen Bedenken auch nicht mehr weiterhelfen.
Das sehe ich doch etwas anders.
Erstens profitiert nicht jeder in irgend einer Art von getöteten Tieren. Wenn auch - auf die eine oder andere Art - die Meisten.
Zweitens, ohne das Ende auf einem normalen deutschen Schlachthof verharmlosen zu wollen, gilt bei uns doch immerhin die Norm, dass unnötige Quälereien zu vermeiden sind. Die Norm - und hoffentlich auch die Regel - ist, dass die Tiere mit dem Bolzenschuss betäubt und dann geschlachtet werden.
Ich weiß, dass das nicht immer sauber gehandhabt wird. Ich muss aber nicht davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Tiere unbetäubt geschlachtet wird. Ich darf also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit darauf vertrauen (oder zumindest hoffen), dass das von mir gekaufte Stück Fleisch von einem "sauber" geschlachteten Tier kommt.
Das macht in meinen Augen doch einen Unterschied zu einer 100% sicheren, weil gewollten, Quälerei.
Wie "verschwindend wenige" Tiere es sind, die in Asien systematisch gequält werden, weil Adrenalin im Fleisch als besonders delikat gilt, weiß ich nicht. Weißt du es, weil du so formulierst?
Diese Gepflogenheit gibt es lt. diesem Thread in Vietnam. Ich weiß, dass es sie auch in China gibt. Vielleicht auch noch in anderen Ländern der Region?
edit: ich glaube, es war Thailand (?), von wo eine Kollegin ähnliches aus eigenem Erleben berichtete. Wenn es da auch nicht um Hunde oder Katzen ging, sondern "nur" um Reptilien, die im Restaurant oder der Garküche lebendigen Leibes vor ihren Augen zerstückelt wurden.
Im übrigen stimme ich auch nicht der Argumentation zu, dass moralische Entrüstung bei einer geringen Anzahl von Opfern nicht gerechtfertigt wäre.
Auch wenn es nur ein einziger Hund wäre, der so getötet würde, wäre meine "moralische Entrüstung" (ich würde meine Reaktion nicht so nennen) die gleiche. Es geht um die Qualität, nicht um die Quantität. Oder wie viele Tiere darf / muss man quälen, bevor Ablehnung, Empörung, was auch immer, gerechtfertigt ist?
Und schließlich zum letzten Punkt, dass es dem toten Welpen nicht mehr helfen würde, wenn du ihn nicht essen würdest:
Es wurde bereits geschrieben, wenn auch von dir nicht akzeptiert: Jeder nicht gegessene Welpe wäre unterm Strich ein nicht getöteter. Sofern die Nachfrage das Angebot reguliert. Du kannst diesen bereits getöteten Welpen durch deine Weigerung nicht mehr retten. Stimmt. Aber du kannst ihn deinem Hintermann lassen, für den dann kein neuer getötet werden muss. Natürlich hast du als Konsument Mitverantwortung für die "Produktion".