PJ, ich bezog mich ausschließlich auf Fälle mit Konstellationen wie dieser hier.
Amts- oder Autoritätspersonen, denen gegenüber man sich als machtlos empfindet, werden in einer Situation, in der der Täter keinen Ausweg mehr sieht und sich massiv bedroht fühlt, "umgenietet".
Da geht es eher selten um Verwandte (wenn, dann sind die
außerdem noch Opfer, manchmal in Erbschaftssachen)
Und da es dort häufig entweder darum geht, das Opfer von etwas
abzuhalten (etwa der Räumung oder dem Betreten der Wohnung), oder "die Sache schnell zu erledigen und wieder zu verschwinden" (wenn ein missliebiger Arzt oder Anwalt oder Finanzbeamter im Büro aufgesucht wird) - bin ich der Überzeugung, dass Distanzwaffen
speziell solche Taten (die zugegebenermaßen zum Glück spekatukulärer als häufig sind) begünstigen.
Es gibt in solchen Fällen auch Täter, die ein Messer benutzen - aber ich meine, es wäre sogar wissenschaftlich erwiesen, dass die Hemmschwelle für einen derartigen direkten Angriff größer ist als der bei einer Schusswaffe.
(Es kann auch sein, dass Verhaltensforscher diese Vorstellung nur postuliert, aber nicht belegt haben. Ich finde sie aber zumindest nicht unlogisch.)
Und so mancher ältere Täter hätte mit dem Messer definitiv nicht das geschafft, zu was er dank Schrotflinte dann doch noch in der Lage war.
Ich stimme dir definitiv darin zu, dass Waffen in der Hand verantwortungsvoller Leute keine gesteigerte Gefahr für die Gesellschaft darstellen.
Ebenso übrigens Autos.
Dennoch gibt es auch Leute, die irgendwann ihre Eignung für das eine oder das andere verlieren, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und dann wird es gefährlich.
Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass jeder, der volljährig ist, sich so ein Teil im Supermarkt kaufen könnte, wie anderenorts, weil es ja bei allem nur auf das Verantwortungsbewusstsein der Waffenbesitzer ankommt - könnte ich dem nicht zustimmen.
Ach ja, und bevor jetzt wieder von irgendwo das Argument kommt, das Senioren weniger Unfälle verursachen als jüngere Fahrer: