Ungerechte Besteuerung von Listis in Gemeinden

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Timpe10

10 Jahre Mitglied
Hallo an Alle,

wir sind in NRW zu hause, in unserer Gemeinde wo wir nun hingezogen sind, wird für unseren Hund statt der üblichen 52€ eine Hundesteuer von 410€ verlangt.
In Aachen, wo ich vorher wohnte, zahlte ich 120€ pro Anno.

Nun habe ich im Net gestöbert und von einer Klage eines Halters gegen den höheren Bescheid gelesen, die zu Gunsten des Halters vom Gericht entschieden wurde.
Allerdings geschah das in Baden Würtemberg. Nun bin ich bereit eventuell zu klagen. Dazu brauche ich aber Informationen, bezüglich der Kosten, an welchen Anwalt/in soll ich mich wenden und ob schon so eine Klage in NRW geführt wurde.
:love:Mich stört ganz einfach, dass jeder Gemeinderat willkürlich die Hundesteuer festlegt.

Desweiteren arbeite ich an einem Buch, was hoffentlich Anfang 2009 fertig sein wird. Es handelt von unserem verstorbenen AmStaff "Drago" und behandelt sein Leben mit allem was an Problematik von außen damit behaftet war.

Hierzu benötige ich noch Material, vor allem aus der Presse. Ganz wichtig wären Informationen zu Stern TV mit Günter Jauch. Wie ich verschiedentlich gehört habe, soll bei den Fernsehbildern Manipulation mit im Spiel gewesen sein. Ganz wichtig aber, es muss beweisbar sein.

:hallo:Für Eure Hilfe danke ich schon im Voraus
mit besten Grüssen
Jörg Häcker
 
  • 29. April 2024
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Hi Timpe10 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Du kannst versuchen zu klagen, es wird aber nichts bringen.
Das haben andere auch schon versucht....

Die Hundesteuer kann individuell von der Gemeinde festgelegt werden und da kannst du nichts machen.
Sei froh über 410 Euro, in Worms zahlst du 600 Euro für einen Kampfi.
 
Du kannst versuchen zu klagen, es wird aber nichts bringen.
So sehe ich es (leider) auch.
Meinem Beitrag http://forum.ksgemeinde.de/die-stel...euerung-von-listis-gemeinden.html#post1267419 in der anderen Rubrik habe ich daher nichts hinzuzufügen.

Doch, vielleicht noch folgendes:
Überall wird ja (auch von politischer Seite her) nach einem "mündigen Bürger" gerufen.

Das Beispiel Hundesteuer (egal ob nun Kampfi oder nicht) zeigt jedoch, dass es einen solchen anscheinend kaum gibt.
Wir bezahlen Kfz-Steuern! (gut, davon werden u.a. auch unsere Straßen gebaut)
Wir bezahlen Einkommensteuer (gut, davon bestreitet der Staat, also wir alle, die notwendigen Allgemeinausgaben)
Wir bezahlen Kirchensteuern (gut, davon werden u.a. auch Kindergärten unterhalten)
Doch Hundesteuern? Wofür und für was?
Die Hundesteuer wurde 1810 als reine Luxussteuer für Hunde, die nicht als Arbeitshunde gehalten wurden, eingeführt. Auch heute sind Gebrauchshunde in vielen Gemeinden noch steuerfrei.
Hundehaltung ist heute jedoch kein reiner Luxus mehr, sondern gehört m.E. dem Umfeld "persönliche Lebensgestaltung" zugeordnet.
Und: Für Hauskatzen wird doch auch keine Steuer erhoben, ebensowenig wie für das private Reitpferd, die Ziege oder das Schaf im Garten.

Warum also wird diese Steuer von uns Hundehaltern als etwas unabwendbares hingenommen?

Wird z.B. die Mineralölsteuer um nur 1 Prozentsatz angehoben, so geht ein Aufschrei durch die Nation. Andererseits bezahlen wir jedoch treu und brav mehrere Hundert Euro Hundesteuer im Jahr.
Ich denke, hier sollte (nein müsste) es einmal zu einer bundesweiten "konzertierten Aktion" kommen, mit dem Ziel die Hundesteuer abzuschaffen.
Und das nicht auf dem Klageweg, da zu umständlich, zu teuer und zu ungewiss, sondern in einer gemeinsamen Einflussnahme auf die verantwortlichen Stellen in den Kommunen (sprich die Gemeinderatsmitglieder).

Ob ich das wohl noch erlebe? :verwirrt:

Grüße Klaus
 
:hallo:Hallo Klaus,

danke für Deine Mühe, ich sehe Du bist tief in dem Thema drin. Das macht schon etwas mutlos. Aber sicher hast Du absolut Recht mit dem was Du schreibst.
Trotzdem will ich alles versuchen um meine Vorstellungen durchsetzen. Ich werde mir dazu noch einiges einfallen lassen.

Dir nochmals Dank für deine Mühe. In Dir glaube ich schon einen Mitstreiter gefunden zu haben. das macht Hoffnung.
Bis bald
Viele Grüße
Jörg

 
Klaus,

soweit ich weiß, ist die Autosteuer ebenso eine sog. Luxussteuer wie auch die Hundesteuer. Der Staat ist nicht verpflichtet, diese zweckgebunden für den Bau/Erhalt der Straßen einzusetzen.

Deshalb ist es auch so schwierig, gegen diese Luxussteuern anzugehen. Die Richter meinen oft, wer sich einen Luxusgegenstand leisten kann, muß auch mit den höheren Ausgaben leben können :(


Warum ausgerechnet Hunde besteuert werden ist eigentlich recht einfach nachvollziehbar ;)
Pferde gibt es viel weniger, also käme auch weniger Geld in die klammen Gemeindekassen.
Die Anzahl der Katzen und deren Zuordnung zu den einzelnen Haushalten ist weitaus schwieriger als die Zuordnung der Hunde zu ihren Haltern.

Auch hat der Staat in vielen Jahrzehnten begriffen, wie wichtig dem einzelnen HH sein Hund ist. Die Statistiken der Futtermittelhersteller, Krankenversicherer, Tierärzte, Tierbedarfslieferanten usw. sprechen da eine deutliche Sprache.

Und wer im Jahr ca. 1000 Euro für seinen Hund ausgibt, hat doch sicher die paar Euro für die läppische Hundesteuer übrig, oder? :(

watson
 
soweit ich weiß, ist die Autosteuer ebenso eine sog. Luxussteuer wie auch die Hundesteuer. Der Staat ist nicht verpflichtet, diese zweckgebunden für den Bau/Erhalt der Straßen einzusetzen.
Schon richtig, doch wird dies praktisch schon gemacht. Dazu dann noch ein Teil der Einnahmen aus der Mineralölsteuer.
Hundehalter bekommen da keinen Gegenwert. Falls Die Gemeinden Zusatzeinnahmen benötigen, über deren Verwendung sie ausschließlich selber entscheiden wollen, so sollten sie ehrlicherweise eine "Gemeindesteuer" für alle Einwohner einführen. Meinetwegen eine "Kopfsteuer" für Zweibeiner. ;)

Deshalb ist es auch so schwierig, gegen diese Luxussteuern anzugehen. Die Richter meinen oft, wer sich einen Luxusgegenstand leisten kann, muß auch mit den höheren Ausgaben leben können :(
Auch richtig. Daher halte ich einen Klageweg für wenig erfolgsversprechend.( Dabei verdienen nur die Anwälte.)


Warum ausgerechnet Hunde besteuert werden ist eigentlich recht einfach nachvollziehbar ;)
Pferde gibt es viel weniger, also käme auch weniger Geld in die klammen Gemeindekassen.
Na ja, das kommt auf die Gegend an. Bei uns z.B. ist der Pferdebestand recht hoch.


Die Anzahl der Katzen und deren Zuordnung zu den einzelnen Haushalten ist weitaus schwieriger als die Zuordnung der Hunde zu ihren Haltern.
Warum? Es benötigt nur eine Verordnung, dass Hauskatzen/Familienkatzen gekennzeichnet werden müssen. Alle Katzen ohne Kennzeichnung werden weggefangen.
Ich will ja auch keine Katzensteuer einführen, sondern wollte lediglich auf die Ungleichbehandlung aufmerksam machen.


Auch hat der Staat in vielen Jahrzehnten begriffen, wie wichtig dem einzelnen HH sein Hund ist. Die Statistiken der Futtermittelhersteller, Krankenversicherer, Tierärzte, Tierbedarfslieferanten usw. sprechen da eine deutliche Sprache.
Dem "Staat" ist die Hundesteuer recht egal, da er davon nichts hat.
Den Mitgliedern in einem Gemeinderat ist diese Steuer meistens wohl auch recht egal, da es sich nicht unbedingt um die ärmsten Bewohner der Gemeinde handelt.


Und wer im Jahr ca. 1000 Euro für seinen Hund ausgibt, hat doch sicher die paar Euro für die läppische Hundesteuer übrig, oder? :(
Da stimme ich Dir grundsätzlich schon zu. Wenn ich einmal überschlage: Unsere 5 Hunde fressen jeden Tag für ca. 5 Euro = 1.800 Euro, dazu Tierarztkosten von vielleicht insgesamt 700 Euro im Jahr.
Gegen diesen Aufwand von 2.500 Euro nehmen sich die 300 Euro Hundesteuern bescheiden aus. :)

Nur ist das nicht der Kern meiner Wut auf diese Steuer.
a) empfinde ich sie als ungerecht, da keine Gegenleistung
b) fühle ich mich mit meinen Hunden gegenüber Pferde- und Katzenhalter benachteiligt,
c) könnte ich diese 300 Euro auch einem Tierschutzverein spenden,
d) gibt es durchaus Hundehalter, denen diese "paar Euro" (Dein Zitat) schon weh tun.

Das wichtigste jedoch, was ich weiter oben schrieb:
"Überall wird ja (auch von politischer Seite her) nach einem "mündigen Bürger" gerufen."
Hier sehe ich Handlungsbedarf!
Oder liege ich mit meiner persönlichen Ansicht total falsch und alle Hundehalter bezahlen mit Freude ihre Steuer, weil sie diese für gut und gerecht halten?

Grüße Klaus
 
Klaus,

ich glaube, niemand zahlt diese Steuer gern, da sie unsinnig ist :(

Nur haben wir uns ja geeinigt, daß die Anwälte und auch der Staat (durch die Prozeßkostengebühren und die Steuern der Anwälte) gewinnen. In wenigen Ausnahmefällen bekommt der Kläger Recht. Und auch in diesen Fällen zahlt er einen Teil der Auslagen, da die Steuer als gerechtfertigt angesehen wird, wenn auch nicht in der beklagten Höhe ;)

Hätte ich Freilaufkatzen würde ich sie freiwillig kennzeichnen. Nur machen das die wenigsten Katzenhalter, als Beispiel gesehen...

Dein Vorschlag der Pro-Kopf-Steuer ist doch lange durchgesetzt. Nimm als Beispiel die Einkommens-, Vermögens-, Erbschafts-, Mehrwert-, Mineralölsteuer usw. usf...

Jeder, auch der kleinste Hartz IV Empfänger zahlt brav an Vater Staat :(

watson
 
Hallo Jörg,

da du hier schon einiges zu dem zu erwartenden Ausgang einer Klage gelesen hast, brauche ich dazu wohl nichts weiter zu schreiben.
Wenn du dennoch klagen möchtest, kann dir zum Einen jeder Fachanwalt für Verwaltungsrecht helfen oder ein Anwalt von Hund und Halter
Dann kenne ich noch einen Anwalt, der sich ebenfalls auf das LHundG NRW spezialisiert hat

Die Höhe der Hundesteuer ist mit 410 Euro noch nicht allzu hoch angesetzt. In Hannover müsstest du für einen SoKa 1.200 (in Worten: eintausendzweihundert) Euro berappen.

Die erhöhte Hundesteuer wird von den Gerichten in NRW als gerechtfertigt angesehen, weil sie zu Regulierung des Hundebestandes in den Städten dient. Dies gilt auch bei der Begrenzung der Anzahl von Hunden bestimmter Rassen.
Einfach gesagt: Macht die Hunde so teuer, dass sie nicht mehr zu bezahlen sind und ihr seit sie fast alle los.
Glücklicher Weise erlassen die meisten Kommunen die erhöhte Steuer wenn der Hund eine Verhaltensüberprüfung bestanden hat.

Viel Glück bei deinem Unterfangen!
 
Hallo an Alle,

wir sind in NRW zu hause, in unserer Gemeinde wo wir nun hingezogen sind, wird für unseren Hund statt der üblichen 52€ eine Hundesteuer von 410€ verlangt.
In Aachen, wo ich vorher wohnte, zahlte ich 120€ pro Anno.

Nun habe ich im Net gestöbert und von einer Klage eines Halters gegen den höheren Bescheid gelesen, die zu Gunsten des Halters vom Gericht entschieden wurde.
Allerdings geschah das in Baden Würtemberg. Nun bin ich bereit eventuell zu klagen. Dazu brauche ich aber Informationen, bezüglich der Kosten, an welchen Anwalt/in soll ich mich wenden und ob schon so eine Klage in NRW geführt wurde.

Keine Ahnung, ob dir das irgendwie weiterhelfen kann, aber unsere "schöne" Stadt Wesel hat auf ihrer Internetseite zum Thema Hundesteuer gleich eine Pressemitteilung des Oberverwaltungsgerichts für das Land NRW, Münster
Datum: 18. Juni 2004 angefügt,
die besagt, dass die Heranziehung eines Bürgers der Stadt Hamm (Kläger) zu einer höheren Hundesteuer für zwei von ihm gehaltene "gefährliche Hunde" rechtmäßig ist.
Quelle und gesamter Wortlaut unter

dort unter A-Z Hundesteuer anklicken, Nochmal Hundesteuer anklicken und da steht`s (mit Angabe des Aktenzeichens)

Möchte dich damit jetzt keinesfalls entmutigen und gebe auch offen zu, dass ich halt auch nur deswegen dieses Urteil kenne, weil es einem halt auf der Seite unserer Stadt entgegenspringt, wenn man nach Hundesteuer schaut.

Frage mich allerdings auch, ob es da nicht aktuellere Sachen gibt (denn 2004 ist ja doch schon etwas her) ? Würde mich nicht wundern, wenn unsere liebe Stadt das so da stehen
läßt, weil es gerade so gut passt.


:love:Mich stört ganz einfach, dass jeder Gemeinderat willkürlich die Hundesteuer festlegt.

Na ja, mit "stören" hast du es wohl sehr höflich ausgedrückt ;)



:hallo:Für Eure Hilfe danke ich schon im Voraus
mit besten Grüssen
Jörg Häcker
 
Dein Vorschlag der Pro-Kopf-Steuer ist doch lange durchgesetzt. Nimm als Beispiel die Einkommens-, Vermögens-, Erbschafts-, Mehrwert-, Mineralölsteuer usw. usf...
Nein Watson, das sind alles keine Pro-Kopf-Steuern, sondern abhängig vom persönlichem Verbrauch, Einkommen und Vermögen. Sie fallen also erst dann an, wenn der Steuerpflichtige in irgendeiner Form tätig wird.
Eine wirkliche Pro-Kopf-Steuer wäre allein durch Deine Existenz in einer Wohngemeinde begründet.

Die Hundesteuer dagegen wird grundsätzlich pauschal erhoben. Unabhängig davon, ob der Hund öffentliche Grünflächen vollkackt (was ja gern als Argument angeführt wird), oder sonstigen kommunalen Aufwand verursacht.
Er (bzw. sein Besitzer) trägt damit einen Beitrag zur Auffüllung des "Gemeindesäckels". Von allen Haustieren nur der Hund!!! Und das finde ich ungerecht.
Zudem: Mehrwertsteuer/Einkommensteuer bezahlt ein Hund ja ohnehin durch seinen Verbrauch an Futtermitteln, oder Leistungen die er bei einem Tierarzt in Anspruch nimmt.

Grüße Klaus
 
An Euch alle,

erstmal herzlichen Dank für die Infos.
Mein Problem sind (Gott sei Dank nicht die 410 € sondern die Tatsache der Ungerechtigkeit.

Auch glaube ich an die Kraft der "Kleinen Bürger", siehe hier nur die Kippung des NL Gesetzes der RAD. Hier war es der massenhafte Protest aus allen Richtungen der das Gesetz gekippt hat.
Was hier her muss, ist eine bundeseinheitliche Regelung. Ohne Diskriminierung. Ich habe lange in den Niederlanden gelebt und kenne die Mentalität der Niederländer ganz gut. Der Niederländer ist ziemlich tolerant und schnell mit Minderheiten solidarisch.
Wir wohnen nun hier im Naturpark Eifel, einem Urlaubsort für Niederländer. Da kann man schon in NL Foren ect. warnen vor dem Besuch mit Hunden in einer so hundefeindlichen Gegend.

Der nächste Ort von mir aus liegt 8 Km weiter südwestlich, hier allerdings schon Rheinland Pfalz, dort beträgt die Hundesteuer nur 52 €, für alle Hunde wohlgemerkt. Dort könnte man die Empfehlung aussprechen seinen Urlaub zu verbringen.

Weitere Möglichkeiten wären die entsprechenden Gemeinden anschreiben und eine Erklärung verlangen usw. usw. Das in der Vergangenheit anders entschieden wurde sollte und darf mich nicht abhalten. Ich denke das derzeitige Gesetz verstößt gegen das Gleichheitsprinzip! ?
Auf jeden Fall bleibe ich am Ball.

Viele Grüße
Jörg Häcker
 
Hallo Jörg,




Auch glaube ich an die Kraft der "Kleinen Bürger", siehe hier nur die Kippung des NL Gesetzes der RAD.

In den Niederlanden wird auch wesentlich mehr mit demokratischen Mitteln gearbeitet als bei uns.


Hier war es der massenhafte Protest aus allen Richtungen der das Gesetz gekippt hat.

Da haben wir schon das erste Problem. Natürlich würde auch in Deutschland auf massenhafte Proteste reagiert - was auch demokratisch ist.
Aaaaber, die Masse wird durch die Medien beeinflusst und somit deren Verhalten bewusst gesteuert.
Bestes Beispiel ist eine Boulevard-Zeitung, die sich Deutschlands meistgekaufte Zeitung nennen darf. Die Berichte über bestimmte Hunderassen fallen durchweg gleich aus.
Viele Deutsche Medien dienen in erster Linie nicht der objektiven Information, sondern der Meinungsmache oder haben als privates Unternehmen wirtschaftliche Interessen zu berücksichtigen.
Die Meinung im Bezug auf Hunde bestimmter Rassen ist leider negativ belegt und die Berichte dazu verkaufen sich gut.
Das bedeutet nun auch, dass sich die massenhaften Proteste hier gewöhnlich gegen unsere Hunde richten und nicht gegen deren Reglementierung.


Was hier her muss, ist eine bundeseinheitliche Regelung. Ohne Diskriminierung.

Die wird es aber leider nicht geben.
Wenn ich mich recht erinnere hat es diesbezüglich schon Bestrebungen gegeben, mit dem Erfolg dass die Sache der Zuständigkeit halber an die Länder zurückgewiesen wurde.
Diskriminiert wird nach der gängigen Definition auch niemand, denn dann wären die Hundegesetze/Verordnungen tatsächlich rechtswidrig.
Der Gesetzgeber beruft sich auf Statistiken und Gutachten die dessen Meinung zweifelsfrei stützen. Somit gilt die These des gefährlichen Hundes auf Grund einer Rassezugehörigkeit als erwiesen.

Ich habe lange in den Niederlanden gelebt und kenne die Mentalität der Niederländer ganz gut. Der Niederländer ist ziemlich tolerant und schnell mit Minderheiten solidarisch.

Die Niederländer sind zwar toleranter als die Deutschen (ich wohne 10 Minuten von der Grenze entfernt) doch wird dir das hier nicht viel helfen.
Abgesehen davon bin ich mal angezeigt worden, weil mein Hund am Fahrrad aus seiner Karre gehüpft ist. Er hat nichts gemacht, sondern stand nur auf der Straße und angezeigt hatte mich eine Niederländerin...


Wir wohnen nun hier im Naturpark Eifel, einem Urlaubsort für Niederländer. Da kann man schon in NL Foren ect. warnen vor dem Besuch mit Hunden in einer so hundefeindlichen Gegend.

Der nächste Ort von mir aus liegt 8 Km weiter südwestlich, hier allerdings schon Rheinland Pfalz, dort beträgt die Hundesteuer nur 52 €, für alle Hunde wohlgemerkt. Dort könnte man die Empfehlung aussprechen seinen Urlaub zu verbringen.

Weitere Möglichkeiten wären die entsprechenden Gemeinden anschreiben und eine Erklärung verlangen usw. usw. Das in der Vergangenheit anders entschieden wurde sollte und darf mich nicht abhalten. Ich denke das derzeitige Gesetz verstößt gegen das Gleichheitsprinzip! ?
Auf jeden Fall bleibe ich am Ball.

Gut, wenn du am Ball bleibst.
Doch denke ich, solltest du dir keine allzu großen Hoffnungen machen. In Deutschland ist sich jeder selbst der Nächste. Die Meinung des Einzelnen ist uninteressant.
Eine Ausnahme wäre es, wenn es dir als Einzelnem gelingt die Masse zu erreichen und aufzuklären. Das jedoch bedarf eines immensen Aufwandes.
Die Idee ein Buch zu schreiben ist da sicherlich hilfreich, doch werden Hundebücher in der Regel von Hundefreunden gelesen.
Es müsste dir gelingen ein populäres Massenmedium für dich zu begeistern.
Doch selbst dann noch wirst du vermutlich von den Negativschlagzeilen erdrückt.
Ich kämpfe auch schon seit Jahren darum, das lädierte Image der SoKas etwas aufzupolieren - jedoch mittlerweile eher auf unser näheres und weiteres Umfeld bezogen. Doch gerade dann wenn sich die ersten Erfolge einstellen kommt von irgendwo wieder ein Beissvorfall und alles ist zunichte gemacht.
Ein Beispiel:
Mit meinem Hund betreibe ich hier jede Menge Öffentlichkeitsarbeit. Wir suchen den Kontakt zu den Ordnungsämtern, zur Polizei, wir arbeiten mit Schulkindern zusammen und zeigen jedem, der sich auch nur annähernd dafür interessiert, dass ein "Kampfhund" auch lieb sein kann.
Ich denke, dass wir in unserer Region schon ein wenig bekannt sind und ich denke auch, dass diese Bekanntheit durchaus positiv geprägt ist.
Doch dann kommt ein Typ mit nem SoKa-Mix und lässt ihn trotz Leinen- und Maulkorbzwang frei laufen. Dieser Hund beißt einen anderen Hund tot, was natürlich in die Zeitungen Kommt - auch in besagte meistgelesene Deutschlands, mit entsprechender Aufmachung.
Tja - da nutzt auch die härteste Arbeit nichts, denn kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls gingen beim OA die ersten Anrufe ein, dass hier noch ein gefährlich aussehender Hund herum läuft - meiner.
Jetzt fängt die Arbeit mal wieder von vorne an
 
@ Bürste

mein Lieber,
Du machst Dir ja richtig Arbeit, aber im Ernst Du hast ja sicher Recht mit Deinen Aussagen. Aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Was Du zu meinem Buch und seiner Vorstellung gesagt hast, ist richtig. Ich suche dafür auch einen Promi, quasi als Paten. Ohne diesen ist das ziemlich schlecht.

Nun bin ich des Marketings nicht ganz unkundig und mir ist bewußt, dass es nur mit Hilfe der Öffentlichkeit geht. Die Stimmung in der Bevölkerung ist manipulierbar.

Würden beispielsweise Bilder vom Euthanasieren von Hunden gezeigt, nach dem Motto
"dieser Hund muß sterben obwohl er nie etwas getan hat, nur aufgrund seiner Abstammung"
würde eine Protestwelle durch das Volk gehen.

Zeigen G. Jauch und der "Medienkasper" H. Meiser aber Bilder von in die Käfigzäune beißender Hunde, schreit die Menge nach der Spritze.
Ich war vor vielen Jahren geladener Gast bei Hans Meiser und habe die bittere Lektion gelernt, dass eine Live Sendung keinesfalls ein Garant für Fairnis ist.
Das war eine Hinrichtung. Der Meiser Hans hat noch etwas "gut" bei mir.

Ich werde auf Teufel komm raus kämpfen. Ich bin ziemlich unabhängig und verfüge über die nötige Zeit. Und die werde ich nutzen. Die Winter in der Eifel sind bekanntlich ja sehr lang.
Sollte jemand einen geeigneten Prominenten kennen der bereit ist für eine ehrenwerte Sache sich von den Boulevard Medien anpissen zu lassen, der möge sich melden. In der Vergangenheit habe ich da aber da leider nicht viel gehört.
Aber ich bin bekennender Optimist.

Zu der Sendung von Jauch suche ich noch eine Aufzeichnung derselben ( Kosten werden vergütet) und vor allem wie es zu den Aufnahmen kam. Ich habe mehrfach gehört das diese Aufnahmen in der Szene gemacht wurden, natürlich gegen entsprechend Cash.

Die von Dir angesprochene und getätigte Öffentlichkeitsarbeit finde ich große Klasse. Das sind die kleinen Schritte. Ich versuche auch wo immer möglich den vernünftigen Dialog.

Wir dürfen nicht nachlassen. Ein chinesisches Sprichwort sagt
" auch der längste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt"

In diesem Sinne grüßt
Jörg Häcker
 

In den Niederlanden wird auch wesentlich mehr mit demokratischen Mitteln gearbeitet als bei uns.

Hier möchte ich Dir aber widersprechen. Ich fühle mich durchaus in einem demokratischen Land lebend.


Da haben wir schon das erste Problem. Natürlich würde auch in Deutschland auf massenhafte Proteste reagiert - was auch demokratisch ist.
Aaaaber, die Masse wird durch die Medien beeinflusst und somit deren Verhalten bewusst gesteuert.

Schon richtig, doch verkenne dabei nicht, dass inzwischen auch das Internet zur Meinungsbildung beiträgt.
Nahezu alle Printmedien sind nicht umsonst auch online tätig.

Diskriminiert wird nach der gängigen Definition auch niemand, denn dann wären die Hundegesetze/Verordnungen tatsächlich rechtswidrig.
Der Gesetzgeber beruft sich auf Statistiken und Gutachten die dessen Meinung zweifelsfrei stützen. Somit gilt die These des gefährlichen Hundes auf Grund einer Rassezugehörigkeit als erwiesen.

Ja, leider. Daher auch mein Ansatz, nicht speziell gegen die "Kampfhundesteuer" anzugehen, sonder generell gegen die Hundesteuer. So bliebe die doch teilweise recht emotionale Betrachtung der SoKa's aussen vor.

In Deutschland ist sich jeder selbst der Nächste. Die Meinung des Einzelnen ist uninteressant.
Eine Ausnahme wäre es, wenn es dir als Einzelnem gelingt die Masse zu erreichen und aufzuklären.
Richtig. Wobei hier eine "Aufklärung" im Sinne von Wissensvermittlung nicht unbedingt erforderlich ist. Wichtig allein ist die Mobilisierung einer größeren Menge.
Und da diese (ich schließe mich nicht aus ;)) von Natur aus bequem ist, könnte es z.B. schon hilfreich sein, nach entsprechender Vorbereitung (Sensibilisierung für das Thema Hundesteuer) im Internet einen Vordruck eines Schreibens an die Wohngemeinde anzubieten.
Zunächst "nur" mit dem Inhalt einer Aufklärung über die Notwendigkeit und Berechtigung der Hundesteuer.
Als nächsten Schritt dann vielleicht der Hinweis auf die kommende Gemeindewahl.
Als letzten Schritt dann der Boykott der Hundesteuer.

Mein Gedanke dabei:
Bezahle ich als Einzelner in meiner Gemeinde keine Hundesteuer, so wird nach längeren Hin und Her vermutlich mein Hund beschlagnahmt und landet zwangsweise im Tierheim.
Oder die Gemeinde beauftragt einen Gerichtsvollzieher mit der Zahlungseintreibung.
Beteiligen sich aber vielleicht 30% der Hundehalter wird dies schon schwieriger.

Grüße Klaus
 
@ Klaus,

das mit einem Boykott wäre sicher wirksam, aber, das hält keiner durch. Da denke ich, fallen die Leute reihenweise um.

Aber es gibt sicher Mittel und Wege, bleiben wir mal bei der ungerechten Steuer, diese zu canceln.
Kontaktaufnahme mit Gemeinden, wo solche unsinnigen Steuern erhoben werden, sagen, man möchte hier Urlaub machen, Haus kaufen , hinziehen oder was auch immer......
Dann absagen wegen der Steuer, Einstellung zu den Listis ect.

Aufrufe in Foren national und international ( hier rechne ich auf die Niederländer) die entsprechenden Gemeinden zu meiden. Und und und.

Da gibt es soviele Möglichkeiten.
Bei uns hier in der Gemeinde gibt es außer unserem Luke nur einen Listi. Der war noch nie auffällig.
Mit der zugegeben netten und freundlichen Dame vom Rathaus hatte ich ein Gepräch wegen unseres Hundes und der damit verbundenen Steuer.
Die nette Dame kam mit den üblichen Totschlagargumenten. Als ich ihr alle widerlegen konnte, blieb ihr zum Schluß nur noch

"warum ausgerechnet so einen Hund, es gibt doch soviele andere ?"

Ich,
"warum haben Sie ihren Mann geheiratet und nicht einen anderen"

Daraufhin musste Sie herzlich lachen.
Die Lady bekommt von mir eine sachliche Infomappe. Das habe ich ihr versprochen.
Und mit dem Bürgermeister werde ich auch einen Termin vereinbaren. Die Frau des Bürgermeisters, kennt unseren Luke von der Strasse und kann das alles nicht verstehen. Ihr Rat, sprechen sie doch mal mit meinem Mann.
Das war mein erster Schritt hier.

Viele Grüße
Jörg Häcker
 
@ Klaus,

das mit einem Boykott wäre sicher wirksam, aber, das hält keiner durch. Da denke ich, fallen die Leute reihenweise um.
Das befürchte ich allerdings auch.

Aber es gibt sicher Mittel und Wege, bleiben wir mal bei der ungerechten Steuer, diese zu canceln.
Schau'n wir mal. Ich werde bei mir einmal auf unserer Gemeinde vorstellig werden und versuchen, die Gründe und die Berechtigung für die Hundesteuer zu erfahren.
Ich berichte, wenn ich eine Antwort habe.

Grüße Klaus
 
Nochmals an Euch alle......

mein Aufruf hat wohl nicht alle erreicht.

Einige wenige haben sich dankenswerter Weise schon viel Mühe gemacht um die gemeinsame Sache zu unterstützen. Dank an Euch, nochmals hier an dieser Stelle

Ich dachte, dass dieses Thema von allgemeinem Interesse sein sollte.

Offensichtlich habe ich wohl nicht den richtigen Nerv getroffen.

In diesem Sinne hoffe ich auf Eure Unterstützung

mit bestem Gruß
Jörg Häcker

 
@ kangalklaus,

danke für Deinen Hinweis.

Ich habe für übernächste Woche mit unserem Bürgermeister und dem Verantwortlichen für Hundefragen einen Termin.

Darauf möchte ich mich gut vorbereiten. Die Verantwortlichen hier haben keine eigene Erfahrungen mit Sokas, ihre Bildung kommt m.E. ausschließlich aus der Regenbogenpresse.

Für weitere Argumentationshilfen bin ich dankbar. Die meisten Totschlagargumente kann ich entkräften. Was mir noch fehlt sind Fakten ( Gerichtsurteile zu gunsten der Sokas ), Daten ( Beißstatistiken die anerkannt sind ? ) ect. ect.
halt alles was wichtig sein kann für eine Diskussion dieser Art.

Da können sich auch noch andere daran beteiligen. Bin für jede Info dankbar!

Dir Klaus noch einen schönen Tag wünschend, verbleibe ich
mit bestem Gruß
Jörg Häcker
 
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