The Martin schrieb:
Aber wie schnell gehts wenn mal wirklich ein Mensch gebissen wurde!
Nicht schneller, da es sich in dem besagten Fall nur um einen DSH und nicht um einen der vier in Bremen gelisteten Hunde handelt. Die gute Frau vom Stadtamt hat mir ja telefonisch bestätigt, daß wenn es sich um einen gelisteten Hund handeln würde, dieser schon längst eingezogen worden wäre.
Um auf Rudi zurückzukommen. Habe das Gespann gestern Morgen mal wieder getroffen, Hund natürlich nicht angeleint. Fin war auch nicht angeleint und Rudi stürmt gleich keifender Weise wieder auf Fin zu, der allerdings Abstand von Rudi gehalten hat - er ignoriert Rudi mittlerweile.
Sagt doch die Besitzerin zu mir, sie hätte gedacht, ich würde einen Weg weitergehen. Ich frag natürlich, warum ich das hätte tun sollen, schließlich habe ich keinen unverträglichen Hund. Sie antwortet, daß Rudi es sich gemerkt hätte, daß Fin ihn einmal angeknurrt hat (was tatsächlich so war, aber erst nachdem Rudi Fin bereits so hundert Brusthaare ausgerissen hatte). Ich habe ihr gesagt, daß sie doch bitte nicht die Tatsachen verdrehen möge, worauf ich zu Antwort bekam, daß Rudi eifersüchtig wäre, weil er nicht mehr zu Pina kann und das, wo sich die beiden doch immer so gut verstanden haben (Pina hat Rudi beim aufeinandertreffen kurz beschnüffelt und das war es aber auch schon, gespielt haben die beiden nie zusammen). Fin hat jedoch gegenüber Pina keinen Beschützerinstinkt entwickelt und ist im Gegensatz zu Rudi auch nicht eifersüchtig - er will nur mit jedem Hund gut Freund sein. Rudi könnte also, wenn er wollte, immer noch zu Pina gehen. Ich habe ihr gestern unmißverständlich klar gemacht, daß sie nicht ihr Problem zu meinem machen soll, was sie natürlich so gar nicht verstanden hat.
Früher wäre alles anders gewesen und seitdem wir Fin haben, hätte Rudi nun so gar keine sozialen Kontakte mehr. Ich hab ihr dann gesagt, daß Pina ja nun nicht der einzige Hund ist, mit dem Rudi klar kam. Naja, sie mußte dann zugeben, daß Rudi es sich mit allen Hunden verscherzt hat, liegt aber weniger am Hund sondern mehr an ihrem inkonsequenten Verhalten. Wenn Jogger, Radfahrer und andere Hunde mit ihren Haltern im Anmarsch sind, wird Rudi nicht an die Leine genommen (da man sich nähernde Personen erst im letzten Moment wahrnimmt, weil man nicht vorausschauend spazieren geht), Rudi rennt dann kläffender und zeternder Weise hinter denen her, was die wenig witzig finden. Rudi hört nicht, bekommt keine klaren Kommandos und wird für sein Verhalten getätschelt. So wird er natürlich nie lernen, was er darf und was nicht, denn er wird in seinem Verhalten ja noch bestärkt.
Ihre letzte Aussage war eigentlich die beste. Das liegt in Rudis Vergangenheit, woraufhin ich ihr engegnete, daß es an ihr liegt, dieses Verhalten für die Zukunft zu ändern. Hat sie aber auch nicht begriffen. Ich habe dann noch erfahren, daß ein Radfahrer eine Anzeige gegen sie gemacht hat, weil Rudi hinter dem hergerannt ist und ihn ins Bein gezwickt hat. Daraufhin hat der Radfahrer zugetreten, was wiederum dazu führte, daß sie mit der Flexi auf den eingeschlagen hat - was soll man dazu noch sagen?
Ich weiß, ist mal wieder ein Roman geworden, aber die regt mich bei Zeiten wirklich auf, weil da so gar nichts fruchtet. Ich könnte k*****, wenn ich daran denke, daß sie mir heute Morgen wohl wieder irgendwo auf meinem Weg begegnet und die gleiche Diskussion von vorne losgeht.